Bismarckstraße (Detmold)
Führt vom Theaterplatz Richtung Westen über die Paulinenstraße hinweg bis zur Hermannstraße. Östlich findet sie ihre Fortsetzung im Rosental.
Charakteristik
Ehemals bevorzugte Wohnstraße bürgerlicher Kreise, auch mit bedeutenden öffentlichen Bauten und Bankgebäuden gesäumt. Im westlichen Teil zwischen der Bismarckstraße und dem Kaiser-Wilhelm-Platz die Christuskirche.
Name
Vom Theaterplatz bis zur Paulinenstraße 1875 zunächst "Theaterstraße" genannt. Am 16.4.1877 durch Ratsbeschluss Benennung als "Bismarckstraße".[1] Otto von Bismarck war seit 31.3.1895 Ehrenbürger der Stadt Detmold. Ein Umbenennungswunsch der politisch umstrittenen Person im Jahr 1946 fand keine Mehrheit.[2]
Geschichte
Die Bebauung begann 1870 mit dem Dienstsitz des Finanzministers. Der westliche Teil (jenseits der Paulinenstraße) war 1872 als Thusneldastraße geplant (vgl. Hermannstraße). Die Bebauung erfolgte hier erst 1880–1885. Die Brücke über den Mühlengraben ist inschriftlich "1880" datiert. Schildwände, Steinpfeiler und Eisengitter sind erhalten.
Hausstätten
Literatur
Rüdiger Henke, Die Straßen der Detmolder Kernstadt, Detmold 2013.
Tim Rieke, Straßennamen als bürgerliches Repräsentationsmedium. Eine Kulturgeschichte der Detmolder Straßennamen 1871–1914, in: Lippische Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde 87 (2018), S. 175–207.
Gerhard Peters, Baugeschichte der Stadt Detmold, in: Geschichte der Stadt Detmold, Detmold 1953, S. 182–225, hier S. 221.