Verzeichnis der Straßennamen (Heiligenkirchen)
Das folgende Verzeichnis enthält frühere und heutige Straßennamen. Es berücksichtigt auch Randlagen der ehemaligen Bauerschaft Heiligenkirchen, die im Lauf der Zeit nach Detmold oder Hiddesen umgemeindet wurden wie auch die Teile des Schling, die bis 1935 zu Berlebeck gehörten. Außer Straßennamen sind, wo solche nicht vorhanden, auch andere postalische Wohnplatz-Bezeichnungen, wie z. B. Krummes Haus, aufgenommen. Wo immer es möglich ist, wird die Herkunft bzw. Bedeutung des Namens kurz erläutert.
1970 kam es durch zahlreiche Doppelungen infolge der Kommunalreform (allein 13 Mal Bergstraße in Detmold und seinen neuen Ortsteilen) zu zahlreichen Umbenennungen.[1]
Weg zur Kammermühle, einer der gräflichen Rentkammer gehörenden Mahlmühle an der Berlebecke. Führt vom Hohlen Weg und von Hornoldendorf zur Mühle. Ursprünglich nur Mühlenweg, Umbenennung 1970. Der Teil östlich der Mühle hieß auch Hornoldendorfer Mühlenweg.
- Alter Postweg
Der Alte Postweg war bis zum Bau der Chaussee, jetzt Paderborner Straße die frühere Hauptverbindung von Detmold (Kernstadt) Richtung Paderborn und führte über den Königsberg. 1966 wurde ein Teilstück durch das Freilichtmuseum eingezogen. Während der Alte Postweg auf Detmolder Gemarkung seinen Namen behielt, wurde das von der südlichen Museumsgrenze bis zur Paderborner Straße führende Stück 1970 in Königstraße umbenannt. Die ursprüngliche Trasse folgt dem Fußweg gegenüber der Brücke Am Krugplatz, der gleichnamige Straßenabschnitt, der gegenüber der Tankstelle einmündet, ist erst mit dem Wohngebiet Am Waterhof angelegt worden.
Der Zehnt, eine Abgabe an den Grundherrn, gehörte für einige Ländereien in Heiligenkirchen bis 1718 dem Adelsgeschlecht von Bose zu Pömbsen. Die Äcker an dem Hügel am Ostufer der Berlebecke zählten auch dazu, daher Bosenberg (Bosen = lippischer Genitiv von Bose, vgl. Grotenhof, Knochenbach).
Der Büchenberg hat von alters her seinen Namen nach dem hier wachsenden Buchenbestand, lippisch Büchen genannt.
Nahe dem Grotenhof (ehemals Heiligenkirchen Nr. 8) angelegte Wohnstraße, die Externsteinestraße und Alter Mühlenweg verbindet. Die Bebauung des Ackerlandes vom Grotenhof begann 1949.
Benannt nach dem 346 m ü. NN hohen Hellberg, der westlich dieser Straße liegt. An der Nordseite der Straße stand, kurz hinter dem Abzweig vom Ellernbruchweg, stand bis Anfang der 1960er ein Kriegerdenkmal.
Höwel = Hügel. Am Höwel ist eine historische Flurbezeichnung für dieses Gebiet.
Der Königsberg ist die südöstliche Fortsetzung des Büchenbergs. Von hier führt die Königstraße in das Tal der Berlebecke. Sie ist ein Abschnitt des Alten Postwegs von Detmold nach Paderborn. Der Name Königsberg bezieht sich möglicherweise auf den Karolingerkönig Karl, den späteren Kaiser Karl der Große. Bis 1970 hieß die Straße Alter Postweg.
An der Stelle des Neubaus Steinweg 1a (historisch: Am Krugplatz 3) stand der erste Krug (Gaststätte) der Bauerschaft Heiligenkirchen, nach einem Krüger des 17. Jahrhunderts (Casper Gröpper) wurde er Casper-Krug oder Gröpper-Krug genannt. Krüge lagen oft an Straßenkreuzungen auch außerhalb von Ortschaften oder an Kirchwegen in der Nähe der Kirche. Hier konnten sich die Kirchgänger, die oft weite Wege zurückzulegen hatten, im Winter aufwärmen und im Sommer erfrischen. Am ehemaligen Gröpperkrug zweigt der Steinweg in Richtung Kirche ab.
Der Weg verbindet den Unteren Weg mit dem Plasskampweg. Benannt nach dem letzten Bauern auf dem ehemaligen Hof Meier zu Wantrup, Heinrich Rautenberg, der hier eingeheiratet hatte. Bis 1864 hatten die Männer bei einer Einheirat den Hofnamen übernommen, was danach, also auch für Rautenberg, nicht mehr gestattet war. 1958 wurden gegenüber dem Hof die ersten Häuser gebaut.
Der Silberbach fließt aus dem Schling an der Denkmalstraße entlang und zweigt dann Richtung Kirchhof ab und mündet beim Kindergarten in die Berlebecke. Der Weg von der Denkmalstraße bis zum Kirchhof verläuft teilweise parallel und ist nach dem Bach benannt.
- Am Sportplatz
Früherer Name der Hahnbergstraße, da hier im unteren Teil der alte Sportplatz lag, 1926 von Watermeier angepachtet. Einige Jahre nach Anlegung des neuen Sportplatzes (1953) mit drei Mehrfamilienhäusern bebaut.
Benannt nach dem Südhang des Königsberges, keine historische Bedeutung. Führt von der Friedrichshöhe Richtung Königstraße. 1962 zunächst als Sackgasse mit einem Wendehammer bei Hausnummer 22 angelegt, später bis zur Königstraße verlängert.
Der Weg führt von der Kammermühle in Richtung des Wallberges, der südöstlich auf Hornoldendorfer Gemarkung liegt.
Diese Wohnstraßen wurden auf ehemaligem Land des Waterhofs (ehemals Heiligenkirchen Nr. 2) östlich der Paderborner Straße angelegt.
Auf dem Land des früheren Hofs Wellner (ehemals Heiligenkirchen Nr. 7) angelegtes Baugebiet östlich der Paderborner Straße.
Verläuft parallel zur Paderborner Straße. Benannt nach dem hier fließenden Bach. Bis 1970 Birkenweg.
Als Feldmark bezeichnete man ursprünglich die gesamte als Ackerland genutzte Gemarkung. Der Namensbestandteil Mark weist darauf hin, dass die Grenzen der Gemarkung zur Nachbargemeinde markiert waren, vornehmlich durch Grenzsteine.
Brede oder Breite bezeichnet ein breites Feld, in diesem Fall ein der Kirche gehörendes. Die Bebauung erfolgte ab 1968.
Historischer Flurname, die Bedeutung ist unklar.
- Bergstraße
Name des Einsteinwegs vor der Kommunalreform (1970). Benennung aufgrund der steilen Lage.
- Birkenweg
Verläuft parallel zur Paderborner Straße. 1970 Umbenennung in An der Berlebecke.
- Bollenweg/In der Bolle
Ältere Bezeichnung des Kirchwegs, von Denkmalstraße 23 bis zur Bolle an der Paderborner Straße. Die Herkunft des Namens Bolle(n) ist unklar. Als Familienname kommt Bolle zwar in Lippe vor, jedoch nicht in Heiligenkirchen. Bollen oder Ächterbollen ist der lippische Begriff für (Hinter)Schinken. Daher könnte Bollenweg auch das hintere Ende der Bauerschaft bedeuten, da bis zum Bau der Paderborner Straße (Chaussee) hier noch keine Häuser standen.
Bebauung ab 1949. Die Grundstücke nördlich des Weges gehörten historisch zur Gemarkung Heiligenkirchen, heute Hiddesen. Benannt nach dem germanischen Volk der Cherusker.
- Dammberg(Heiligenkirchen)|Dammberg]]
Der Weg führt von der Dammberg in die Ländereien des Hofes Dammeier (ehemals Heiligenkirchen Nr. 6).
Zweigt gegenüber dem Unteren Weg von der Friedrich-Ebert-Straße ab. Gehörte teilweise (nördlich des Weges) historisch zur Gemarkung Heiligenkirchen, heute Hiddesen. Historische Flurbezeichnung, Kamp von lat. Campus = Feld, Dehlen möglicherweise Genitiv von Dehl.
Von Heiligenkirchen zum Hermannsdenkmal führende Landstraße. Bis zum Hellberg, Hausnummer Denkmalstraße 139, bestand der Weg schon vor Baubeginn des Denkmals und verlief von hier bergab zur Hiddeser Ziegelei im Heidenbachtal (Martsieksweg). In der Ortsmitte, zwischen Paderborner Straße und Kirchweg, lautete die Bezeichnung von Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts Neustadt.
- Detmolder Straße
Letzte Bezeichnung der Paderborner Straße vor der Umbenennung infolge der Kommunalreform 1970.
Die Sackgasse zweigt vom Sonnenanger ab. Historische Flurbezeichnung, Dri(e)sch bezeichnete eine Brache, Brede oder Breite ein breites Feld (im Gegensatz zu einer Langflur).
Sackgasse im Schling. Benannt nach dem Physiker Prof. Albert Einstein (1879–1955), Begründer der Relativitätstheorie, Nobelpreisträger 1921. Ohne historischen Bezug zu Heiligenkirchen. Bis 1970 Bergstraße.
Durchzieht den Ortsteil Schling. Ellern (= Erlen) wachsen bevorzugt in Feuchtgebieten, die allgemein als „Bruch“ bezeichnet werden (Varianten: rheinisch: Broich, niederdeutsch: Brook). Der Weg weist auf ein Erlenbewachsenes sumpfiges Gelände hin.
Führt von der Paderborner Straße in Fortsetzung der Denkmalstraße Richtung Horn, vorbei an den Externsteinen. Bis 1970 Hornsche Straße.
Sackgasse im Schling. Benannt nach einer Singvogelart, ohne historischen Bezug zu Heiligenkirchen.
Gehörte historisch zur Gemarkung Heiligenkirchen, heute Hiddesen. Teil der ehemaligen Chaussee vom Zollhaus gegenüber der Grotte nach Hiddesen (Landstraße I. Ordnung Nr. 1004). Ursprünglich Schanze. Umgemeindet nach Hiddesen. Mit der Villa des fürstlichen Stallmeisters Fritz Rötteken entstand hier ab 1881 ein bevorzugtes Wohngebiet, das sich die Schanze hochzog (Dehlenkamp, Parkweg) und teilweise zu Heiligenkirchen, heute aber zu Hiddesen gehört.
- Friedhofsweg
Der Weg zum 1910 angelegten neuen Friedhof war ursprünglich kein öffentlicher Weg, sondern ein Interessentenweg, also von den Nutznießern des Weges angelegter und zu unterhaltender Weg. Die Gemeinde hatte 1909 eine Zuschuss von 150 M für den Bau bewilligt. Seit 1960 Richard-Thiemann-Straße.
Heinrich und sein Sohn Friedrich Pieper (1848–1919) waren mit dem Detmolder Bauunternehmer Carl Urhahn zusammen die Projektentwickler der „Villenkolonie Friedrichshöhe“ sowie Eigentümer und Betreiber des Hotels „Sommerfrische Friedrichshöhe“.
Nach Friedrich Pieper (siehe: Friedrich-Pieper-Straße), der gemeinsam mit Carl Urhahn der Projektentwickler der „Villenkolonie Friedrichhöhe“ war, bis 1970 Waldstraße genannt.
Benannt nach einem Garten-Zierstrauch. Ohne historischen Bezug zu Heiligenkirchen. Ursprünglich hieß der Bereich In den Schoren und gehörte der Kirche. 1874 erwarb der Meyer zu Wantrup diese Flur und veräußerte sie zwei Jahre später an den Kaufmann Levi Heinemann in Detmold, der das Land in zehn etwa gleichgroße Parzellen aufteilte und zur Anlage von Neuwohnerstätten anbot. Im Volksmund hieß das Land nun Judenburg. Die erste Neuwohnerstätte errichtete Ludwig Mellies 1877.
- Grenzstraße
Verläuft auf der Gemarkungsgrenze zwischen Heiligenkirchen und Berlebeck vom Hohlen Weg hinauf zur Simonshöhe. Zählt heute zur Simonshöhe.
Ehemals zum Hof Watermeier gehörende Wiese, Bebauung ab 1967.
- Grotte
Wohnplatz. Anschrift für das 1803 erbaute Zoll- oder Zollhaus gegenüber der ehemaligen Grotte, die 1855 zum fürstlichen Mausoleum ausgebaut worden war. Im Zollhaus wohnte der Chausseegeld-Einnehmer. 1921 wurde das Zollhaus mitsamt Tiergarten und Krummem Haus nach Detmold umgemeindet. 1966 wurde das Zollhaus abgebrochen.
Zweigt vom Hohlen Weg am ehemaligen Sportplatz ab. Eigentlich Hagenbergstraße, nach der hier bestehenden Hagenhufensiedlung. Bis 1970 hieß die Straße Am Sportplatz.
Verbindet die Soreckenburgstraße mit dem Einsteinweg. Historische Flurbezeichnung im Schling, hier befand sich vermutlich ein Steinbruch.
Führt von der Friedrich-Ebert-Straße zum Hermannsdenkmal, direkter Weg aus der Stadt zum Denkmal seit dessen Errichtung.
Historische Flurbezeichnung, benannt nach dem hier liegenden Hügel „Höwel“.
Zum Höwelberg führender Weg.
Historische Flurbezeichnung, benannt nach der Wiese am Höwelberg.
Vom Krugplatz nach Berlebeck führender Weg, der teilweise als Hohlweg tief in das Gelände eingeschnitten war, heute nur noch ansatzweise erkennbar. Der Hohle Weg war vor Bau der Chaussee nach Paderborn (ab 1800) die Hauptstraße dorthin.
- Hornsche Straße
Bis 1970 der Name der Externsteinestraße.
Benannt nach dem hier vorhandenen Hügel.
Sackgasse im Schling, zweigt gegenüber dem Finkenweg von der Denkmalstraße ab. Vermutlich eine historische Flurbezeichnung.
- In den Schoren
1938 benannt nach einem hier vorhandenen Eichenbestand (= Schoren). Das Land gehörte ursprünglich der Kirche und wurde 1874 an den Meyer zu Wantrup verkauft, der es 1876 an den jüdischen Kaufmann Levi Heinemann in Detmold weiterveräußerte. Heinemann parzellierte das Gelände als Bauland, im Volksmund wurde es nun > Judenburg genannt. In der Zeit des Nationalsozialismus benannte der Gemeinderat die Straße 1938 neu In den Schoren, da die alte Bezeichnung „der heutigen Zeit nicht mehr angepaßt“ wäre. Heute heißt die Straße Goldregenweg.
- In der Recke
Historische Flurbezeichnung. 1970 umbenannt In der Steinbreite.
Historische Flurbezeichnung im Schling. Brede oder Breite war ein breites Stück Land, im Gegensatz zu einer Langflur (vgl. die Flurbezeichnung Im langen Felde). Die Steinbreite war vermutlich ein steiniger Acker. Bis 1970 In der Recke.
- Judenburg
Bezeichnung für das von dem jüdischen Kaufmann Levi Heinemann angebotene Bauland Im Schoren, jetzt Goldregenweg.
Höhe oberhalb der Kirche und ehemals in deren Eigentum. 1910 wurde hier das erste Haus (Brinkmann) gebaut.
Weg von der Denkmalstraße und der Paderborner Straße zur Kirche, früher auch Bollenweg.
Wohnstraße zwischen Große Wiese und Richard-Thiemann-Straße. Benannt nach einer Pflanzenart, ohne historischen Bezug zu Heiligenkirchen.
Teil des Alten Postwegs nach Paderborn, führt von der Höhe des Königsberges hinunter zur Paderborner Straße. Er findet seine Fortsetzung in den Straßen Am Krugplatz und Hohler Weg und war vor Bau der Chaussee (Paderborner Straße) bis 1800 die Hauptstraße nach Paderborn.
- Kreuzweg
Ist in den Akten der Name der Denkmalstraße bei ihrer Bebauung ab 1866 zwischen Paderborner Straße und Kirchweg. Der Name geht zurück auf den Kreuzstein an der Ecke Am Krugplatz und Denkmalstraße. Ende des 19. Jahrhunderts heißt der Weg Neustadt.
Name und Adresse des leicht gebogenen Orangeriegebäudes am nördlichen Ende der Heiligenkirchener Gemarkung, 1921 nach Detmold umgemeindet. Seit 1865 wurde das Krumme Haus als Forsthaus genutzt, später als Ausflugslokal. Seit 1967 Verwaltungsgebäude des Freilichtmuseums.
Das südöstliche Ende, ab Hausnummer 45, zählte historisch zur Gemarkung Heiligenkirchen, heute Hiddesen. Die Herkunft des Namens ist unklar.
- Neustadt
Name der Denkmalstraße zwischen Paderborner Straße und Kirchweg. Die Benennung spielt auf die Ende des 19. Jahrhunderts noch als städtisch empfundenen neuen Steinhäuser an. Der Name war bis 1970 in Gebrauch, Umbenennung 1970 wegen Doppelungen mit Detmold (Kernstadt) und Jerxen-Orbke. Ursprünglich hieß der Weg Kreuzweg.
Weg durch das Ostertal, von der Denkmalstraße am Vogelpark hinauf zum Haus Hangstein.
Ab 1800 vom Zollhaus (Chausseegeld-Hebestelle) gegenüber der Grotte (Mausoleum) Richtung Berlebeck/Paderborn angelegte Kunststraße (Chaussee). Vor der Kommunalreform (1970) Detmolder Straße, in den Ratsprotokollen und von den Einwohnern auch Hauptstraße genannt.
Gehörte historisch teilweise zur Gemarkung Heiligenkirchen, heute Hiddesen. Wohnstraße an der Schanze.
Von der Denkmalstraße zu den Feldern (Kamp, von lat. campus) des Hofes Plaß führender Weg.
Zuvor Friedhofsweg. 1959 gab Richard Thiemann, der 1928 den Waterhof und dessen Ländereien gekauft hatte, Gelände zur Wegverbreiterung ab. Der Weg wurde 1960 durch Ratsbeschluss umbenannt in Richard-Thiemann-Straße.
Benannt nach der schönen Aussicht auf den Höhenzug des Teutoburger Waldes, ohne historischen Bezug zu Heiligenkirchen. Die erste Bebauung mit gleichartigen Siedlungshäusern erfolgte 1950/51.
Sackgasse im Schling. Benannt nach einer Zugvogelart, ohne historischen Bezug zu Heiligenkirchen. Bis 1970 Amselweg.
Zweigt von der Hahnbergstraße Richtung Berlebeck ab. Die ersten Häuser errichtete hier (und in der Hahnbergstraße 18) 1903 der Gemeinnützige Bauverein. Simon war bis in das 19. Jahrhundert ein sehr beliebter lippischer Vorname, was sicher auf die zahlreichen gleichnamigen Grafen zurückzuführen ist. Nach welchem Simon die Simonshöhe benannt ist, ist unklar.
Wohnstraße parallel zum Unteren Weg, ohne historischen Bezug zu Heiligenkirchen. Der Begriff Anger ist in Niederdeutschland nicht üblich. Er bezeichnet eine meist grasbewachsene Allmende (Gemeinbesitz). Der lippische Begriff für Allmende wäre Brink. Vor 1970 Am Sonnenanger und Am Sonnenhügel.
Aus dem Jahr 1502 gibt es zwei Verzeichnisse der Befestigungen in Lippe, in denen auch der „Sling by der Spreckenborgh“ genannt wird. Ein Schling war ein horizontal drehbarer Schlagbaum, nach dem der heutige Ortsteil Schling benannt ist.
Weg zum Sprengerhof.
Auf dem Land waren die wenigsten Wege mit Steinen gepflastert. Da hier der Silberbach bei Hochwasser den Weg unpassierbar machte, wurde er offensichtlich schon früh und als einziger befestigt.
Kurze Sackgasse im Schling. Benannt nach einer Vogelart, ohne historischen Bezug zu Heiligenkirchen.
Bezeichnung für die Wohnstätte in der ehemaligen Fasanerie der Parkanlage Friedrichstal. Sie gehörte ursprünglich zur Heiligenkirchener Gemarkung, 1921 nach Detmold umgemeindet.
Gehörte historisch zur Gemarkung Heiligenkirchen (Ackerland des Teuthofs), heute Hiddesen. Benannt nach dem ostpreußischen Gestüt Trakehnen bzw. der dort gezüchteten Pferderasse Trakehner, ohne historischen Bezug zu Heiligenkirchen. Vermutlich im Zusammenhang mit der Ansiedlung ostpreußischer Flüchtlinge nach 1945 so benannt. Trakehnen liegt heute im russischen Teil der ehemaligen deutschen Provinz Ostpreußen und heißt Jasnaja Poljana.
Die historische Bezeichnung impliziert, dass es einen Oberen Weg gab. So wurde in alten Ratsprotokollen die Verbindung vom Plasskampweg (Heiligenkirchen)| zum Unteren Weg genannt.
- Waldstraße
Früherer Name der > Friedrichshöhe (Heiligenkirchen)|, bis zur Kommunalreform 1970.
Benannt nach dem hier liegenden Hof Warweg (in historischen Quellen auch: 1390 Wargemeyger, später Warweige, Wa(h)rwey oder auch Kleiner Teutmeier). Auf dem Hof steht das zweitälteste Fachwerkhaus Heiligenkirchens (1584).
Kurze Sackgasse im Schling. Benannt nach einer Singvogelart, ohne historischen Bezug zu Heiligenkirchen.
Einzelnachweise
- ↑ Stadt Detmold, Straßenverzeichnis, Detmold 1970, LLB: L 1129.