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Kirchweg 16 (Heiligenkirchen)

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Kirchweg 16 (Heiligenkirchen)
OrtsteilHeiligenkirchen
StraßeKirchweg (Heiligenkirchen)
Hausnummer16
Karte
© OpenStreetMap contributors
Adressbuch von 1901
GemeindeHeiligenkirchen
HausnummerA 083

Pfarrhaus, vor 1634 gegründet, ehem. Heiligenkirchen Nr. A 83.

Geschichte

Vor dem Kirchhof wurden, nachdem aus der Eigenkirche eine Pfarrkirche geworden war, ein Pfarrhaus und ein Küsterhaus erbaut. Die Umwandlung der Eigenkirchen in Pfarrkirchen ist im Zusammenhang mit dem Aufgeben der Eigenbewirtschaftung der Villikationen im 12./13. Jahrhundert erfolgt. Die Höfe arbeiteten nun eigenverantwortlich, mussten jedoch Abgaben und Frondienste an den Grundherrn leisten.

Dem Pastor zu Heiligenkirchen waren vor allem die Heiligenkirchener Kolonate abgaben- und dienstpflichtig, aber auch andere. Der Hof Kulemann in Schmedissen gab 2 Scheffel Gerste und 4 Scheffel Hafer, wie das Salbuch der Vogtei Detmold von etwa 1614 und 1617 vermerkt.[1] Das Salbuch der Vogtei Falkenberg von etwa 1617 nennt drei weitere Einnahmequellen des Heiligenkirchener Pastorats: Von Eick Tonieß in Fromhausen erhielt er 1 Scheffel Gerste und 5 Scheffel Hafer, von Bartholdt Alueke [Albeke] 6 Scheffel Gerste und 6 Scheffel Hafer sowie von Bartholdt Giebe 5 Groschen.[2] Alle dieses Höfe waren Eigentum des Grafenhauses, das mit diesen Abgabeverpflichtungen das Pastorat alimentierte. Natürlich hatten auch die Heiligenkirchener das Pastorat mit Abgaben und Diensten zu unterstützen.

Pfarrhaus I

Das älteste bekannte Pfarrhaus I stand an der Kirchhofmauer, dort wo heute der Parkplatz für die Kirchgänger angelegt ist, südlich vom Hauptzugang zum Kirchhof. Bei einer Plünderung im Dreißigjährigen Krieg brannte es 1634 ab.[3]

Pfarrhaus II (1634)

Links das Pfarrhaus II des 17. Jh., Skizze von Ludwig Menke, 1853, LLB: HV 15,4-1r.
Pfarrhaus II, Umbauplan von Ferdinand Merckel, 1860, Archiv der Lipp. Landeskirche, 01.01.2777

Mittels einer Kollekte konnte es an Ort und Stelle wieder aufgebaut werden. 1710 soll es so baufällig gewesen sein, dass es durch einen Neubau ersetzt werden sollte. Zur Finanzierung musste die Gemeinde einen Kredit aufnehmen.[4] Stiewe berichtet von erneuten Eingaben der Gemeinde um Reparatur des Pfarrhauses aus den Jahren 1743 und 1755. [5] Den Grundriss dieses Pfarrhauses kennen wir durch einen Umbauplan von Ferdinand Merckel aus dem Jahr 1860. Demnach war es ein Querdielenhaus mit Wohnteil im Westen. Dieser war durch einen separaten Querflur mit Vortreppe erschlossen und bestand aus einer Wohnstube und Schlafkammer mit Abortanbau im Erdgeschoss. Im Osten lagen eine kleinere Gesindestube, die Küche mit Speisekammer und eine Kammer für die Magd darüber. Im Obergeschoss erschloss ein zentraler Flur die große Fremdenstube und -kammer sowie zwei weitere Stuben und Kammern. Der Wirtschaftsteil war durch eine Querdiele erschlossen und besaß Ställe für drei Kühe, drei Schweine und Federvieh. Außerdem waren hier zwei Aborte untergebracht. Merckels Planung sah einen Umbau der Küche und ein neues Treppenhaus in der Hausmitte vor. Diese gründlichen Renovierungsarbeiten wurden noch 1860 durchgeführt.[6] Das Äußere des Längsdeelenhauses zeigt eine Zeichnung von Ludwig Menke von 1853.

Am 4. September 1872 brannten das Pfarrhaus und weitere Häuser ab, weil Kinder beim Spielen mit Streichhölzern die Scheune des nahe gelegenen Hofs Klöpping in Brand gesetzt hatten. Von dort hatte sich das Feuer nach Nordwesten ausgebreitet.

Pfarrhaus III (1872/73)

Pfarrhaus III, Ansicht von Süden, um 1910, Archiv Heimatverein Heiligenkirchen
Pfarrhaus III, Ansicht von Südwesten, links der Stallanbau, um 1910, Archiv Heimatverein Heiligenkirchen
Pfarrhaus III, Abbruch, 1973, Archiv ev.-ref. Kirchengemeinde

1872/73 wurde nach Entwurf von Ferdinand Merckel ein Neubau errichtet. Zwar ist davon kein Bauplan überliefert, doch kennen wir das Aussehen durch Fotografien und Zeichnungen. Es war ein spätklassizistischer zweigeschossiger Bruchsteinbau (aus dem örtlichen Muschelkalk) mit Satteldach. Das Haus steht mit der Traufe zur Straße und hat fünf Achsen. Ein Mittelrisalit mit flachem Giebel springt an beiden Längsseiten leicht vor. Vorn besitzt er ein Eulenloch sowie zwei Dreierfenstergruppen. Die Fenstergruppe des Obergeschosses erhielt ein überhöhtes Mittelfenster und ein abgewinkeltes (verkröpftes) Abschlussgesims. Hinten verspringen die Geschosse um eine halbe Ebene. Im Souterrain gibt es einen Ausgang, darüber zwei Dreifenstergruppen – im Obergeschoss das mittlere mit Rundbogen. Zwei enge Schornsteine, sogenannte russische Röhren, beidseitig des Flurs führten den Rauch der Stubenöfen und des Kochherdes über Dach. Der Eingang lag an der linken, zur Kirche weisenden Giebelseite, an die ein Stall, ebenfalls mit Satteldach, angebaut war. Die Baukosten sollten laut Kostenanschlag 6.500 Reichstaler betragen. An der östlichen Giebelseite zwei Rechteckfenster in allen Geschossen, in der Giebelspitze ein Eulenloch.

Der Neubau erforderte zur Finanzierung den Verkauf umfangreichen Landbesitzes, vor allem im Schoren, durch den Kirchenvorstand, bestehend aus Pastor Grupe und den Kirchendechen Friedrich Tötemeyer und Simon Möllemann.

Stiewe hat darauf hingewiesen, dass der Bau in der für Merckel typischen schlichten Formensprache dem Pfarrhaus in Reelkirchen ähnlich ist. 1891 wurde auf Antrag von Pastor Emil Zeiß eine Konfirmandenstube anstelle von Küche und Speisekammer in dem "recht großen Pfarrhause" eingebaut. Bis dahin hatte der Konfirmandenunterricht im alten Pfarrtagelöhnerhaus von 1693 stattgefunden.[7]

Pfarrhaus IV (1973)

Neubau des Pfarrhauses IV hinter dem alten Pfarrhaus, 1972, Archiv ev.-ref. Kirchengemeinde

Nach ersten konkreten Planungen Ende 1970 erstellte der Heiligenkirchener Architekt Werner Beining (20.11.1934-29.12.2010) 1971 einen Entwurf, der Anfang 1972 genehmigt und hinter dem bestehenden Pfarrhaus verwirklicht wurde. Das Pfarrhaus war bereits im Januar 1973 bezugsfertig. Unmittelbar anschließend wurde das alte Pfarrhaus abgebrochen und mit dem Neubau eines modernen Gemeindezentrums begonnen. Schon am 21. Oktober 1973 konnte es feierlich eingeweiht werden. Veranschlagt waren 700.000 DM (ca. 350.000 EUR), tatsächlich stiegen die Baukosten auf 900.000 DM.[8]

Gebäude

Entstanden war 1972/73 eine Gruppe von zwei größtenteils verschieferten Kalksandsteinbauten, zweigeschossig mit flach geneigten Grabendächern für Pfarrhaus und Gemeindesaal, verbunden durch einen flachen Zwischentrakt für die Verwaltung. Beining urteilte damals: "Der moderne Bau dürfte sich gut in das Zentrum des alten Ortskerns einfügen."[9]

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

Die aufeinanderfolgenden Pfarrhäuser gehörten bzw. gehören der Kirchengemeinde. Bewohner waren die jeweiligen Pfarrer, die seit 1394 lückenhaft und seit 1541 durchgehend namentlich bekannt sind, und weitere Haushaltsangehörige.

Über die Namen unterrichtet der Hohenhausener Pastor August Dreves in seiner lippischen Kirchengeschichte. [10] Vor der Reformation waren dies demnach:

  • 1. Johann, Pfarrer von Heiligenkirchen, Rector der Capelle des Heiligengeistes zu Lemgo, schließt vor dem Vicearchidiacon des Lemgoer Stuhls am 23. August 1394 einen Vergleich.[11]
  • 2. Johann Welthof, Kirchherr zu Heiligenkirchen, unter dessen Vermittelung Bernhard E. H. zur Lippe am 20. November 1493 einen Vertrag schließt.[12]
  • 3. Johann Brinkmann; an ihn und die dortigen Kirchendechen verkauft im Jahre 1527 der E. H. Simon V. zur Lippe für 100 Fl. 5 Malt Korn aus 2 Höfen in Fromhausen.[13]
  • 4. Arnd Holscher, "ein Papist, der vom Officialat zu Paderborn bei dem Streithandel wegen der Reparationskosten der Wehme zu Horn committiret war."

Ihm folgte als erster lutherischer Prediger:

  • 1. 1541 Johann Deterdink. Dann
  • 2. 1565 Joachim Drepper, der bis hier bis zu seinem Tode 1595 verblieb.
  • 3. Joachim Drepper, des Vorigen Sohn, stand hier bis 1602, kam von hier nach Horn und 1609 nach Lemgo, da er wegen Einführung der neuen Reformation weichen mußte (vgl. die Prediger von St. Nicolai und St. Marien.)
  • 4. Heinrich Windt, 1602–1608, ist der erste reformirte Prediger hier gewesen, starb in Heiligenkirchen den 15. März 1608.
  • 5. Henrich Wetter, 1609–1636; dieser, sowie der Vorige liegen auf dem Chore in der Kirche begraben. Er gab dem Grafen Simon VI. zu Brake bei der von diesem auch von Seiten des Bischofs von Paderborn an Lipp. Pfarrer erhobene Ansprüche des Domthesaurars oder früheren Archidiacons von Lemgo im Jahre 1611 veranlaßten Versammlung zu Protokoll: "Weder sein Vorgänger seit 80 Jahren, noch er sei von den Paderbornern angesprochen."

Volkszählung 1609: Pastor Henricus Wetter, seine Frau, 4 Kinder (das älteste 6 Jahre), eine Kleinmagd.

  • 6. Henricus Perizonius, 1638–1652, kam von Falkenhagen hierher und starb im letztgenannten Jahre. Generalsuperintendent Sustmann hielt ihm die Leichenrede aus Dan. 12, 3.
  • 7. Joachim Winandt, aus Gravenstein in Hessen, wurde abgesetzt, (wahrscheinlich im Jahre 1669, zugleich mit ihm der widerspenstige Stephani in Stapelage), "und hat sich nachher in Haustenbeck als Prediger bis in sein hohes Alter aufgehalten." Ein Visitationsbericht des Jahres 1668 bemerkt: "In Berlebeck wohnt Cord D., welcher seinem eigenen Bekenntniß nach dem Pastor Winandt einen bösen Trunk wollen beibringen. Da es aber Gott verhütet, habe er den Pastor einen Thaler gegeben, um nicht zu klagen, sondern still zu sein. Er wäre leider durch etliche böse Weiber dazu verleitet."[14] Winandt war der Unzucht und Völlerei angeklagt.[15] Er wurde nach Haustenbeck versetzt.

An der Südseite der Kirche ist die Grabplatte Winandts, aus der Kirche zu Haustenbeck hierhin versetzt, angebracht. Windandt war Eigentümer des Hauses Am Krugplatz 5, so dass fraglich ist, ob er im Pfarrhaus gewohnt hat.

  • 8. Hermann Farwich, 1670–1677, kam von hier nach Schwalenberg.
  • 9. Henrich Hermann Grabbäus, kam 1678 von Schwalenberg und starb 1689.
  • 10. Hermann Conrad Grabbäus, geb. 24 September 1661, studirte zu Bremen, des Vorigen Sohn und Gehülfe, kam hierher 1688 und starb 1717. Heirat 26.1.1691 Agneta Deters, ehel. Tochter des Bürgermeisters Deters aus Horn.
  • 11. Friedrich Georg Knabeschuh, 1718–1727, wurde von hier nach Lemgo versetzt.
  • 12. Gerlacus Rickmeyer, 1727–1729, Sohn des im Jahre 1751 zu Horn verschiedenen Generalsuperintendenten Hermann Dietrich Rickmeyer.
  • 13. Matthias Jenin, 1730–1763, kam von hier nach Horn, starb aber hier schon nach einmaligem Predigen 14 Tage nach seinem Einzuge. Mathias Jenin (1730–1763), verheiratete sich mit der Tochter eines türkischen Ehepaares, Hassan und Kadira, welche in ihrer Jugendzeit im Türkenkrieg bei der Eroberung von Neuhäusel (jetzt: Nove Zamky) gefangen genommen und vom lippischen Grafen Georg 1683 mit nach Lippe gebracht und dort am 7. Mai 1693 getauft wurden. Hassan unter dem Namen Dietrich Sternberg (gestorben als gräflicher Kapitän-Lieutnant 1726) und Kadira (auch: Kattira) unter dem Namen Henriette.[16]

Jenin fiel durch die Vernachlässigung seiner kirchlichen Pflichten und durch einen unsittlichen Lebenswandel auf. 1734 beschwerte sich die Gemeinde, er sei ohne Urlaub nach Schötmar gewesen, weshalb ein Kind ungetauft gestorben sei, er sei mehrfach, unter anderem am Karfreitag, nicht in der Kirche gewesen, an beiden Weihnachtstagen erst gekommen, als Singen und Beten vorüber gewesen, ebenso bei Begräbnissen, habe von Michaelis bis Ostern keinen Katechismus-Unterricht gehalten und nehme von den Armen eine überhöhte Gebühr für die Leichenpredigt. Zur Frau des Amtsvogts unterhielt er ein anstößiges Verhältnis, weshalb die Gemeinde seinen Gottesdienst nicht mehr besuchte. Am 12. Oktober 1740 bat "sämtliche Gemeinde" um seine Versetzung. Sie gaben an, nicht mehr zum Abendmahl gehen zu können "und sehen wir so gar mit bekümmerten Seelen, daß unsere Kinder mit dem Bade der Heyligen Taufe von unheyligen Händen besprengt werden". [17] Dennoch sollte es noch 23 Jahre dauern, bis das Konsistorium Jenin 1763 nach Horn versetzte, wo er alsbald verstarb.

  • 14. Johann Friedrich Christian Wessel, geb. 11. November 1735 zu Sonneborn, besuchte die Schule zu Detmold, studirte zu Harderwyk, kam am 20. November 1763 als Prediger nach Heiligenkirchen, 1772 nach Bega, wo er 1803 gestorben ist.
  • 15. Friedrich Christoph Pustkuchen, 1772–1775, der Verfasser der Lippischen Denkwürdigkeiten, kam von Meinberg hierher; starb am 26. Juli 1775 und ist auf dem Chore der Kirche begraben. (Siehe Meinberg.) Er hielt seine Antrittspredigt über 2 Tim. 4, 5.
  • 16. Heinr. Ernst Ludwig Vette, 1775–1786, kam von hier nach Bösingfeld, 1804 nach Bega, wo er 1817 gestorben ist.
  • 17. Philipp Heinrich Recker aus Blomberg 1787–1795, kam von Haustenbeck, ging 1795 nach Salzuflen und starb 1826.
  • 18. Ludwig Stockmeyer aus Lemgo, 1795–1798, ging nach Brake, wo er 1837 gestorben ist. Er ist der Vater des nachherigen Superintendenten Stockmeyer.
  • 19. Ernst Friedrich Ferdinand Hildebrandt aus Lüdenhausen, 1798–1812, war seit 1789 seines Vaters Gehülfe, kam im Jahre 1798 nach Heiligenkirchen, 1812 nach Oerlinghausen und starb hier 1835.
  • 20. August Althaus, aus Falkenhagen, 1812, Bruder des Generalsuperintendenten Althaus, starb hierselbst im Jahre 1859.

Die Volkszählungsliste von 1828 nennt neben Pastor Althaus seine Frau, zwei Töchter und zwei weibliche Dienstboten im Haus. Eine Person war unter 14 Jahre alt.

  • 21. Friedrich Grupe aus Brake, wurde am 13. August 1840 unter die Landescandidaten aufgenommen, 1841 Privatlehrer zu Brake und interimistischer Inspektor an der Irrenanstalt [Lindenhaus, JK] daselbst, 1844 Predigergehülfe in Lemgo, kam 1846 in gleicher Eigenschaft nach Lüdenhausen, 1848 als zweiter Pastor in Oerlinghausen, 1851 p. Wahl nach Leopoldshöhe, 1860 nach Heiligenkirchen. In der ersten Lippischen Landessynode im Jahre 1878, in die er als geistlicher Deputirter gewählt wurde, fungirte derselbe als Alterspräsident; von der Classenversammlung Detmold wurde er im Jahre 1876 zum stellvertretenden Superintendenten der Classe Detmold gewählt. Er ist Mitglied der im Auftrage der Landessynode niedergesetzten Commission zur Revision des Heidelberger Katechismus für den Gebrauch in Schule und Kirche.“

Die auf Friedrich Grupe (1860–1888) folgenden Pfarrer waren nach Butterweck:[18]

  • Emil Zeiß (1888–1905) trat die Pfarre am 1. Oktober 1888 an. Zuvor war er Pastor in Barntrup. Am 1. April 1905 trat er in den Ruhestand und starb am 14. April 1910 in Schwalenberg.
Superintendent Gustav Lamberg, LLB: BA-LP-14-17
  • Gustav Lamberg (1905–1933), war zuvor zweiter Pfarrer in Blomberg.

1919 (Volkszählung) Witwe Antonie Limberg mit Tochter Klara; Rentner Heinrich Plesken mit Frau Therese, Töchtern Anneliese und Johanna, Schwester Lina Pleken und Dienstmädchen Lina Wächter. Gustav Lamberg wohnte 1919 in der Friedrichshöhe 16.

  • Otto Voget (1933 bis 1944), war 1925–1927 Pfarrer in Falkenhagen, anschl. in Blomberg. Am 6. April 1944 von der Gestapo verhaftet.[19]
  • Pfarrer Heinrich Quistorp (August 1944–September 1945), geboren 1911, gestorben 1987. Wurde als Vertretungspfarrer vom Landeskirchenamt zugewiesen.
  • erneut Otto Voget (27. September 1945–1951).
  • Wilhelm Jürges (13. Januar 1952–1962/63).
  • Heiko von Houwald (1. Juli 1963–30. Juni 1964), wechselte dann zur Gemeinde Detmold-Ost.
  • Günther Koch (15. September 1974–31. Dezember 1990).
  • Detlef Harth 1991–2017.
  • Wiltrud Holzmüller, seit 2017.

Literatur

August von Cölln, Urkundliche Beiträge zur Entstehungsgeschichte der Lippe'schen Kirchenordnung von 1684, Erlangen 1863, S. 19

August Bernhard Christian Dreves, Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes, Lemgo 1881, S. 73–75

D. Brandes, Die Hugenotten-Kolonieen im Fürstenthum Lippe (Geschichtsblätter des Deutschen Hugenotten-Vereins; V, 1), Magdeburg 1895 PDF, S. 21

Wilhelm Butterweck, Die Geschichte der Lippischen Landeskirche, Schötmar 1926, S. 413–418

Hermann Wendt, Das ehemalige Amt Falkenberg, Lemgo 1965, S. 123 f.

Herbert Stöwer und Fritz Verdenhalven, Salbücher der Grafschaft Lippe von 1614 bis etwa 1620, Münster/Westf. 1969, S. 18 u. 39

Heinrich Hegerfeld, 1973–1998. Gemeindezentrum und Pfarrhaus seit 25 Jahren in Benutzung, o. O. o. J. (Detmold 1998)

Heinrich Stiewe, Pfarrhausbau in Lippe, in: Thomas Spohn (Hg.), Pfarrhäuser in Nordwestdeutschland (Beiträge zur Volkskultur in Nordwestdeutschland; 100), Münster 2000

Quellen

Archiv der Lippischen Landeskirche, 01.01 / Konsistorialregistratur, Nr. 2777: Heiligenkirchen: Die Reparatur des dortigen Pfarrhauses, 1799–1874 (darin: Skizze Giebelseite; Grundrisse, enthält auch: Aufgang zur Prieche).

Archiv der Lippischen Landeskirche, 01.01 / Konsistorialregistratur, Nr. 2778: Heiligenkirchen: Der Neubau des dortigen Pfarrhauses an Stelle des am 4. September 1872 abgebrannten Pfarrhauses, 1872, 1891, 1935, 1946.

Archiv der Lippischen Landeskirche, 04.03 / Heiligenkirchen (ev.-ref), Nr. 118: Neubau des Pfarrhauses und Schule, 1872–1877, (1887) und Reparaturen an der Kirche, 1872–1887.

LAV NRW OWL, L 108 Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 8, Band VI, 83: Verkauf versch. Landparzellen der Pfarre zu Hk. 1873 seitens des Kirchenvorstandes [Pastor Grupe, Kirchendeche Friedrich Tötemeyer Nr. 4, Kirchendeche Simon Möllemann Nr. zu Berlebeck].

LAV NRW OWL, L 92 Z IV Nr. 33: Volkszählung Vogtei Falkenberg 1769.

LAV NRW OWL, L 92 Z IV Nr. 34: Volkszählung Amt Detmold 1828.

LAV NRW OWL, L 79 (Lippische Regierung (Jüngere Registratur)), Nr. 5257: Volkszählung 1919.

Bildquellen

Emil Zeiß, Kirche und Pfarrhaus von Osten, Skizze o. J., Bleistiftzeichnung, 6 x 11,5 cm (oval), WV 367, LLM 538/97

Emil Zeiß, "Pfarre Heiligenkirchen": Pfarrhaus (erbaut 1872–73, abgebrochen 1973), 1887, 12.7., Bleistiftzeichnung (aus Skizzenbuch 26), 9,3 x 14,9 cm, WV 388, LLM 310/97

Emil Zeiß, "aus Vaters Fenster" (Aufschrift von Erich Zeiß), Garten, Ecke eines Bruchsteingebäudes, o. J. (1860 oder später), Aquarell, 14,2 x 24,7 cm, WV 385, LLM 1035/93

Emil Zeiß, Der Wendt’sche Hof, Aquarell, 1888 (links im Hintergrund)

Pfarrhaus von Süden, Fotografie, um 1910 (Archiv Heimatverein Heiligenkirchen)

Pfarrhaus von Südwesten mit Scheunenanbau und Einfriedigung, Fotografie, um 1910 (Archiv Heimatverein Heiligenkirchen)

Ansicht von Westen, Fotografie, 1966 (Archiv Heimatverein Heiligenkirchen)

Ansicht von Osten mit neuem Kindergarten, Fotografie, 1966 (Archiv Heimatverein Heiligenkirchen).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Herbert Stöwer und Fritz Verdenhalven, Salbücher der Grafschaft Lippe von 1614 bis etwa 1620, Münster/Westf. 1969, S. 18 u. 39, S. 18 u. 39.
  2. Herbert Stöwer und Fritz Verdenhalven, Salbücher der Grafschaft Lippe von 1614 bis etwa 1620, Münster/Westf. 1969, S. 18 u. 39, S. 47 f.
  3. Wilhelm Butterweck, Die Geschichte der Lippischen Landeskirche, Schötmar 1926, S. 414.
  4. Hermann Wendt, Das ehemalige Amt Falkenberg, Lemgo 1965, S. 191 f.
  5. Heinrich Stiewe, Pfarrhausbau in Lippe, in: Thomas Spohn (Hg.), Pfarrhäuser in Nordwestdeutschland (Beiträge zur Volkskultur in Nordwestdeutschland; 100), Münster 2000, S. 281.
  6. Heinrich Hegerfeld, 1973–1998. Gemeindezentrum und Pfarrhaus seit 25 Jahren in Benutzung, o. O. o. J. (Detmold 1998), S. 14.
  7. Heinrich Stiewe, Pfarrhausbau in Lippe, in: Thomas Spohn (Hg.), Pfarrhäuser in Nordwestdeutschland (Beiträge zur Volkskultur in Nordwestdeutschland; 100), Münster 2000, S. 232 f.
  8. Heinrich Hegerfeld, 1973–1998. Gemeindezentrum und Pfarrhaus seit 25 Jahren in Benutzung, o. O. o. J. (Detmold 1998), S. 52.
  9. Lippische Rundschau, 14.7.1973.
  10. August Bernhard Christian Dreves, Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes, Lemgo 1881, S. 73–75.
  11. Lipp. Reg. II., 1425.
  12. Lipp. Reg. IV., 2809.
  13. Lipp. Reg. III., 2494.
  14. Vgl. August von Cölln, Urkundliche Beiträge zur Entstehungsgeschichte der Lippe'schen Kirchenordnung von 1684, Erlangen 1863, S. 19.
  15. LAV NRW OWL, L 86 Nr. 926.
  16. D. Brandes, Die Hugenotten-Kolonieen im Fürstenthum Lippe (Geschichtsblätter des Deutschen Hugenotten-Vereins; V, 1), Magdeburg 1895 PDF, S. 21.
  17. Hermann Wendt, Das ehemalige Amt Falkenberg, Lemgo 1965, S. 123 f.
  18. Wilhelm Butterweck, Die Geschichte der Lippischen Landeskirche, Schötmar 1926, S. 413–418.
  19. Jannis Florens Kob, Der Kampf innerhalb der Kirche im Nationalsozialismus. Die Bekennende Kirche in Heiligenkirchen am Beispiel Otto Vogets (Körber-Stiftung, Beitragsnummer 20170609, Landessieger 2016/17, Jannis Florens Kob, Klasse 7, Gymnasium Leopoldinum, Detmold.

Autor*innen

Joachim Kleinmanns