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Aktuelle Version vom 10. Dezember 2024, 15:41 Uhr
Allee (Detmold) | |
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Ortsteil | Detmold (Kernstadt) |
Karte |
Gegenüber der Neustadt ab 1818 bebaute Straße, parallel zu Neustadt und Friedrichstaler Kanal, von diesem durch eine breite Lindenallee getrennt.
Charakteristik
Die Westseite der Allee ist geprägt durch einzeln stehende spätklassizistische Bauten, vorwiegend siebenachsige traufständige Häuser mit Hochparterre und zwei Geschossen, symmetrische Fassaden mit Mitteleingang, Freitreppen und Halbwalmdächern. Hinterbebauung mit Kutscherhäusern teilweise erhalten. Im südlichen, später bebauten Teil Stilwechsel zum Historismus.
Die Ostseite der Straße ist durch die Promenade einer Lindenallee charakterisiert und den parallel dazu verlaufenden Kanal.
Name
Laut Adressbuch 1918 "früher Paulinenstraße" genannt. Seit ca. 1750 Allee, 1844 Straße an der Allee, 1871–1918 (Adressbücher) Alleestraße. Im sog. Dritten Reich 1933–1945 bis zur Oberen Mühle "Hindenburgdamm", am 21.9.1950 vorübergehende Umbenennung in Friedensallee.[1]
Geschichte
Die Allee wurde 1703–1709 im Zusammenhang mit der Neustadt angelegt durch Graf Friedrich Adolf, aber auf der Westseite erst ab 1818 bebaut.
Das erste Haus Allee 1 wurde 1818/19 errichtet. Bau der nächsten Häuser 1821, 1839 und 1840. Weiterbau nach 1841 durch Auflösung der fürstlichen Baumschule ("Pappelgarten").
1816 wurde eine Brücke bei der Schleuse unter Wegebaumeister Gerke und Landbaumeister Tappe als steinerne Bogenbrücke für Fußgänger erbaut. Ab 1835 geplant und 1836 als breitere Fahrbrücke weiter nördlich genau gegenüber dem Eingang der Friedamadolphsburg erneuert.[2] Als Eisenkonstruktion von Ferdinand Brune geplant, dabei die Sandsteinpylone von 1816 wiederverwendet.[3]
Am 2.3.1827 wurdendie Linden auf der Neustadt gefällt und statt dessen Akazien hingepflanzt.[4]
Am Beginn der Allee stand seit ca. 1955 ein Zeitungskiosk, Abbruch um 1974.[5]
Die Allee wurde am 15.8.1988 mit dem Friedrichstaler Kanal und der Neustadt als Denkmalbereich in die Denkmalliste der Stadt Detmold eingetragen, Nr. 282.
Hausstätten
- Allee 1 (Detmold)
- Allee 3 (Detmold)
- Allee 5 (Detmold)
- Allee 7 (Detmold)
- Allee 9 (Detmold)
- Allee 11 (Detmold)
- Allee 13 (Detmold)
- Allee 15 (Detmold)
- Allee 17 (Detmold)
- Allee 19 (Detmold)
- Allee 23 (Detmold)
- Allee 25 (Detmold)
- Allee 27 (Detmold)
- Allee 29 (Detmold)
- Allee 33 (Detmold)
Literatur
Gerhard Peters, Baugeschichte der Stadt Detmold, in: Geschichte der Stadt Detmold, Detmold 1953, S. 182–225.
Eckart Bergmann, Das klassizistische Stadtbild Detmolds, in: Erhard Wiersing (Hg.), Lippe im Vormärz. Von bothmäßigen Unterthanen und unbothmäßigen Demokraten (Sonderveröffentlichungen des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins für das land Lippe; 35), Bielefeld 1990, S. 278–325 PDF, hier S. 322 f.
Andreas Ruppert, Der Friedrichstaler Kanal in Detmold (Lippische Kulturlandschaften; 14), Detmold 2009.
Quellen
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Rüdiger Henke, Die Straßen der Detmolder Kernstadt, Detmold 2013, S. 9.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 S Tit. III c Nr. 4: Erbauung einer steinernen Brücke über den Kanal auf der Neustadt unweit der Burg, 1816 ff.
- ↑ Joachim Kleinmanns, Preußischer Klassizismus in Lippe. Der lippische Landbaumeister Ferdinand Brune (1803–1857). Leben und Werk, Petersberg 2024, S. 144 f.
- ↑ LAV NRW OWL, D 72 Emmighausen, Tagebuch.
- ↑ StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.