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Die Westseite der Allee ist geprägt durch einzeln stehende spätklassizistische Bauten, vorwiegend fünfachsige traufständige Häuser mit Hochparterre und zwei Geschossen, symmetrische Fassaden mit Mitteleingang, Freitreppen und Halbwalmdächern. Hinterbebauung mit Kutscherhäusern teilweise erhalten. Im südlichen, später bebauten Teil Stilwechsel zum Historismus.
Die Westseite der Allee ist geprägt durch einzeln stehende spätklassizistische Bauten, vorwiegend siebenachsige traufständige Häuser mit Hochparterre und zwei Geschossen, symmetrische Fassaden mit Mitteleingang, Freitreppen und Halbwalmdächern. Hinterbebauung mit Kutscherhäusern teilweise erhalten. Im südlichen, später bebauten Teil Stilwechsel zum Historismus.


Die Ostseite der Straße ist durch die Promenade einer Lindenallee charakterisiert und den parallel dazu verlaufenden Kanal.
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==Name==
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Laut Adressbuch 1918 "früher Paulinenstraße" genannt. Seit ca. 1750 Allee, 1844 Straße an der Allee, 1871–1918 (Adressbücher) Alleestraße. Im sog. Dritten Reich 1933–1945 bis zur Oberen Mühle "Hindenburgdamm", am 21.9.1950  vorübergehende Umbenennung in Friedensallee.<ref>{{HenkeStraßennamen2013}}, S. 9.</ref>
Laut Adressbuch 1918 "früher Paulinenstraße" genannt. Seit ca. 1750 Allee, 1844 Straße an der Allee, 1871–1918 (Adressbücher) Alleestraße. Im sog. Dritten Reich 1933–1945 bis zur Oberen Mühle "Hindenburgdamm", am 21.9.1950  vorübergehende Umbenennung in Friedensallee.<ref>{{HenkeStraßen2013}}, S. 9.</ref>


==Geschichte==
==Geschichte==
   
   
Die Allee wurde 1703–1709 im Zusammenhang mit der Neustadt angelegt durch Graf Friedrich Adolf, aber auf der Westseite erst ab 1818 bebaut.  
Die Allee wurde 1703–1709 im Zusammenhang mit der Neustadt angelegt durch [https://lippelex.de/index.php?title=Friedrich_Adolf,_Lippe,_Graf_(1667-1718) Graf Friedrich Adolf], aber auf der Westseite erst ab 1818 bebaut.
 
Das erste Haus [[Allee 1 (Detmold)|Allee 1]] wurde 1818/19 errichtet. Bau der nächsten Häuser 1821, 1839 und 1840. Weiterbau nach 1841 durch Auflösung der fürstlichen Baumschule ("Pappelgarten").
 
1816 wurde eine Brücke bei der Schleuse unter Wegebaumeister Gerke und [https://lippelex.de/index.php?title=Tappe,_Wilhelm_(1769-1823) Landbaumeister Tappe] als steinerne Bogenbrücke für Fußgänger erbaut. Ab 1835 geplant und 1836 als breitere Fahrbrücke weiter nördlich genau gegenüber dem Eingang der Friedamadolphsburg erneuert.<ref>LAV NRW OWL, L 92 S Tit. III c Nr. 4: Erbauung einer steinernen Brücke über den Kanal auf der Neustadt unweit der Burg, 1816 ff.</ref> Als Eisenkonstruktion von [https://lippelex.de/index.php?title=Brune,_Ferdinand_(1803-1857) Ferdinand Brune] geplant, dabei die Sandsteinpylone von 1816 wiederverwendet.<ref>{{KleinmannsLandbaumeister2024}}, S. 144 f.</ref>
 
Am 2.3.1827 wurdendie Linden auf der Neustadt gefällt und statt dessen Akazien hingepflanzt.<ref>LAV NRW OWL, D 72 Emmighausen, Tagebuch.</ref>
 
Am Beginn der Allee stand seit ca. 1955 ein Zeitungskiosk, Abbruch um 1974.<ref>StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.</ref>
 
Die Allee wurde am 15.8.1988 mit dem [[Friedrichstaler Kanal (Detmold)|Friedrichstaler Kanal]] und der [[Neustadt (Detmold)|Neustadt]] als Denkmalbereich in die Denkmalliste der Stadt Detmold eingetragen, Nr. 282.


==Hausstätten==
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* [[Allee 13 (Detmold)]]
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Aktuelle Version vom 10. Dezember 2024, 15:41 Uhr

Allee (Detmold)
OrtsteilDetmold (Kernstadt)
Karte

Gegenüber der Neustadt ab 1818 bebaute Straße, parallel zu Neustadt und Friedrichstaler Kanal, von diesem durch eine breite Lindenallee getrennt.

Charakteristik

Blick von Norden in die Allee, vor 1911, Foto: Ferdinand Düstersiek, LLB: BA DT-14-40
Blick von Norden in die Allee, um 1955, Foto: Fritz Ostmann, LLB: BA DT-14-53
Allee, Blick nach Süden, 2010, Foto: Joachim Kleinmanns

Die Westseite der Allee ist geprägt durch einzeln stehende spätklassizistische Bauten, vorwiegend siebenachsige traufständige Häuser mit Hochparterre und zwei Geschossen, symmetrische Fassaden mit Mitteleingang, Freitreppen und Halbwalmdächern. Hinterbebauung mit Kutscherhäusern teilweise erhalten. Im südlichen, später bebauten Teil Stilwechsel zum Historismus.

Die Ostseite der Straße ist durch die Promenade einer Lindenallee charakterisiert und den parallel dazu verlaufenden Kanal.

Name

Laut Adressbuch 1918 "früher Paulinenstraße" genannt. Seit ca. 1750 Allee, 1844 Straße an der Allee, 1871–1918 (Adressbücher) Alleestraße. Im sog. Dritten Reich 1933–1945 bis zur Oberen Mühle "Hindenburgdamm", am 21.9.1950 vorübergehende Umbenennung in Friedensallee.[1]

Geschichte

Die Allee wurde 1703–1709 im Zusammenhang mit der Neustadt angelegt durch Graf Friedrich Adolf, aber auf der Westseite erst ab 1818 bebaut.

Das erste Haus Allee 1 wurde 1818/19 errichtet. Bau der nächsten Häuser 1821, 1839 und 1840. Weiterbau nach 1841 durch Auflösung der fürstlichen Baumschule ("Pappelgarten").

1816 wurde eine Brücke bei der Schleuse unter Wegebaumeister Gerke und Landbaumeister Tappe als steinerne Bogenbrücke für Fußgänger erbaut. Ab 1835 geplant und 1836 als breitere Fahrbrücke weiter nördlich genau gegenüber dem Eingang der Friedamadolphsburg erneuert.[2] Als Eisenkonstruktion von Ferdinand Brune geplant, dabei die Sandsteinpylone von 1816 wiederverwendet.[3]

Am 2.3.1827 wurdendie Linden auf der Neustadt gefällt und statt dessen Akazien hingepflanzt.[4]

Am Beginn der Allee stand seit ca. 1955 ein Zeitungskiosk, Abbruch um 1974.[5]

Die Allee wurde am 15.8.1988 mit dem Friedrichstaler Kanal und der Neustadt als Denkmalbereich in die Denkmalliste der Stadt Detmold eingetragen, Nr. 282.

Hausstätten

Literatur

Gerhard Peters, Baugeschichte der Stadt Detmold, in: Geschichte der Stadt Detmold, Detmold 1953, S. 182–225.

Eckart Bergmann, Das klassizistische Stadtbild Detmolds, in: Erhard Wiersing (Hg.), Lippe im Vormärz. Von bothmäßigen Unterthanen und unbothmäßigen Demokraten (Sonderveröffentlichungen des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins für das land Lippe; 35), Bielefeld 1990, S. 278–325 PDF, hier S. 322 f.

Andreas Ruppert, Der Friedrichstaler Kanal in Detmold (Lippische Kulturlandschaften; 14), Detmold 2009.

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Rüdiger Henke, Die Straßen der Detmolder Kernstadt, Detmold 2013, S. 9.
  2. LAV NRW OWL, L 92 S Tit. III c Nr. 4: Erbauung einer steinernen Brücke über den Kanal auf der Neustadt unweit der Burg, 1816 ff.
  3. Joachim Kleinmanns, Preußischer Klassizismus in Lippe. Der lippische Landbaumeister Ferdinand Brune (1803–1857). Leben und Werk, Petersberg 2024, S. 144 f.
  4. LAV NRW OWL, D 72 Emmighausen, Tagebuch.
  5. StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.

Autor*innen

Joachim Kleinmanns