Schwalenberg
Seit der kommunalen Neuordnung ist der ehemalige Flecken, seit 1906 Stadt Schwalenberg ein Ortsteil der Stadt Schieder-Schwalenberg.
Lage
Schwalenberg liegt im Südosten des Kreises Lippe am Südwesthang der Blomberger und Schwalenberger Höhen am Rand des Steinheimer Beckens.
Verwaltungszugehörigkeit
Schwalenberg war selbständiger Flecken und wurde zum 1.1.1970 in die neu gebildete Stadt Schieder-Schwalenberg eingemeindet.
Geschichte
Der Ort ist erstmals 1127 als "Sualenbergh" schriftlich erwähnt. In der ersten Hälfte des 13. Jh. verlegte Graf Volkwin IV. seine Residenz von Marienmünster nach Schwalenberg und errichtete die Burg. 1231 wurde die Pfarrkirche "opidum sualenberg" dem Archidiakont Steinheim zugeordnet. Ab 1796 wurde der Flecken nach Süden erweitert.
Siedlungscharakteristik
Der ehem. Flecken Schwalenberg liegt auf einer Terrasse nordwestlich unterhalb der Burg Schwalenberg. Der Siedlungsgrundriss ist dreieckig. Der Zugang erfolgte von Süden durch ein Stadttor, welches im Bereich zwischen dem Rathaus und der Städtischen Galerie stand. Hinter dem Tor weitet sich die Marktstraße trichterförmig zu einem Marktplatz. Ein westlicher Zweig, die Brauergildestraße führt zur Pfarrkirche am nordwestlichen Ende der Altstadt, nach Osten knickt die Straße Klingenberg ab, die in die Neue Torstraße mündet, kurz nachdem diese vom Markt nach Osten abzweigt. Das Neue Tor führte in die Waldhude, die Hagenpforte vom Klingenberg auf Hudeflächen am Burgberg. Der Pfaffenwinkel mit dem Pfarrhaus und Polhof begrenzen die Altstadt im Norden von West nach Ost.
Die Häuser stehen dichtgedrängt meist giebelständig an diesen Straßen.
Pläne, Ortsansichten
Elias und Heinrich van Lennep, Burg und Flecken Schwalenberg, Ansicht von Nordwesten, Kupferstich, um 1663/65, LLB: 4 S 2; LAV NRW OWL: D 75 Nr. 169; Schloss Detmold, Inv.-Nr. 448.
Elias und Heinrich van Lennep, Burg Schwalenberg, Kupferstich, um 1663/65, LLM: 122/97; LLB: 4 S 6; LAV NRW OWL: D 75 Nr. 168; Schloss Detmold, Inv.-Nr. 446.
Carl Ferdinand Fabricius, Flecken und Burg Schwalenberg, Ansicht von Südwesten, Öl auf Leinwand, um 1665.
Carl Dewitz, Schwalenberg, Blick von Westen, Bleistiftzeichnung, 1880, LLB: 4 S 4.
Ortsname
Der Namen Schwalenberg wird als "von Rauchschwaden umgebener Berg" gedeutet, hat demnach mit der Schwalbe (niederdt. Swale) nichts zu tun, auch wenn diese dem achtstrahligen Stern im Wappen seit 1268 zugefügt wurden. Der Name wurde 1124/27 erstmals mit "Widukind de Sualenberg" urkundlich erwähnt
Hausnummern
Bevölkerung
2003 1.642 Einwohner*innen.
Wohnstätten
Allgemeines. Die einzelnen Stätten sind unter "Straßen" zu finden
Verkehrswege
Erschließung. Historische Wege, auch Straßenbahn, Eisenbahn.
Straßen
Literatur
{{}EckartSchwalenberg2008}.
Ekkehard Höver, Aus der Geschichte des Kirchspiels Schwalenberg, in: Heimatland Lippe 74 (1981), S. 271–280.
Karl-Heinz Holzkämper, Zur Stadtkernsanierung Schwalenbergs, in: Heimatland Lippe 74 (1981), S. 259–263.
Frank Huismann, Die Grafen von Schwalenberg und das Reich im Hochmittelalter, in: Mitteilungen der Vereins für Geschichte an der Universität-Gesamthochschule Paderborn 10 (1997), S. 5–24.
Roland Linde/Heinrich Stiewe, Schwalenberg (Lippische Kulturlandschaften; 45), Detmold 2020.
Quellen
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