Am Krugplatz (Heiligenkirchen): Unterschied zwischen den Versionen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
K (→Charakteristik) |
||
Zeile 11: | Zeile 11: | ||
Heute ist die Straße vor allem durch den großen Dorfpark an ihrer Westseite geprägt. An dessen Südostecke steht ein spätmittelalterlicher Kreuzstein. Der ursprüngliche, sicherlich freie Standort ist unbekannt, aber wohl in unmittelbarer Nähe gewesen, denn 1769 wird bei einer Beschreibung der Schnat die Flurgrenze vom Papenberg bis an den Kreuzstein beim Wellnerhof erwähnt. Dieser Wellnerhof stand bis zu seiner Umsetzung 1859 an der Stelle des [[Am Krugplatz 14 (Heiligenkirchen)|Falkenberger Hofs]]. Vor 1924 war der Kreuzstein bereits in die Begrenzungsmauer an der Denkmalstraße, Ecke Am Krugplatz, eingesetzt. Die Straße wurde auch aus Kreuzstraße bezeichnet. | Heute ist die Straße vor allem durch den großen Dorfpark an ihrer Westseite geprägt. An dessen Südostecke steht ein spätmittelalterlicher Kreuzstein. Der ursprüngliche, sicherlich freie Standort ist unbekannt, aber wohl in unmittelbarer Nähe gewesen, denn 1769 wird bei einer Beschreibung der Schnat die Flurgrenze vom Papenberg bis an den Kreuzstein beim Wellnerhof erwähnt. Dieser Wellnerhof stand bis zu seiner Umsetzung 1859 an der Stelle des [[Am Krugplatz 14 (Heiligenkirchen)|Falkenberger Hofs]]. Vor 1924 war der Kreuzstein bereits in die Begrenzungsmauer an der Denkmalstraße, Ecke Am Krugplatz, eingesetzt. Die Straße wurde auch aus Kreuzstraße bezeichnet. | ||
Bei der Verbreiterung des Kreuzungsbereichs im Zuge des Ausbaus der Denkmalstraße Mitte der 1980er Jahre wurde der Stein aus der Mauer herausgelöst und frei an dieser Ecke im Park aufgestellt. Das verwitterte Kreuz mit Christusfigur ist nur im Streiflicht noch deutlich zu erkennen, aber auch durch eine Zeichnung von [https://lippelex.de/index.php?title=Zeiß,_Emil_(1833-1910) | Bei der Verbreiterung des Kreuzungsbereichs im Zuge des Ausbaus der Denkmalstraße Mitte der 1980er Jahre wurde der Stein aus der Mauer herausgelöst und frei an dieser Ecke im Park aufgestellt. Das verwitterte Kreuz mit Christusfigur ist nur im Streiflicht noch deutlich zu erkennen, aber auch durch eine Zeichnung von [https://lippelex.de/index.php?title=Zeiß,_Emil_(1833-1910)Emil Zeiß] von 1860 überliefert (Abb. LLB: 3 H 9). | ||
Stilistisch kann die Darstellung der Spätgotik des hohen Mittelalters zugeordnet werden. Das Kreuz im Bogenfeld ist ein sogenanntes gotisches Nasenkreuz von 89 Zentimeter Höhe und 60 Zentimeter breitem Querbalken. Der Kreuzstein ist Eigentum der Stadt Detmold und wurde am 19. März 1986 in die Denkmalliste eingetragen. | Stilistisch kann die Darstellung der Spätgotik des hohen Mittelalters zugeordnet werden. Das Kreuz im Bogenfeld ist ein sogenanntes gotisches Nasenkreuz von 89 Zentimeter Höhe und 60 Zentimeter breitem Querbalken. Der Kreuzstein ist Eigentum der Stadt Detmold und wurde am 19. März 1986 in die Denkmalliste eingetragen. |
Version vom 5. Dezember 2023, 17:28 Uhr
Vor dem Bau der Paderborner Straße ab 1799 verlief der Alte Postweg als Hauptstraße von Detmold nach Paderborn hier entlang (Königstraße - Am Krugplatz - Hohler Weg).
Am ehemaligen Gröpperkrug zweigt der Steinweg in Richtung Kirche ab.
Charakteristik
Heute ist die Straße vor allem durch den großen Dorfpark an ihrer Westseite geprägt. An dessen Südostecke steht ein spätmittelalterlicher Kreuzstein. Der ursprüngliche, sicherlich freie Standort ist unbekannt, aber wohl in unmittelbarer Nähe gewesen, denn 1769 wird bei einer Beschreibung der Schnat die Flurgrenze vom Papenberg bis an den Kreuzstein beim Wellnerhof erwähnt. Dieser Wellnerhof stand bis zu seiner Umsetzung 1859 an der Stelle des Falkenberger Hofs. Vor 1924 war der Kreuzstein bereits in die Begrenzungsmauer an der Denkmalstraße, Ecke Am Krugplatz, eingesetzt. Die Straße wurde auch aus Kreuzstraße bezeichnet.
Bei der Verbreiterung des Kreuzungsbereichs im Zuge des Ausbaus der Denkmalstraße Mitte der 1980er Jahre wurde der Stein aus der Mauer herausgelöst und frei an dieser Ecke im Park aufgestellt. Das verwitterte Kreuz mit Christusfigur ist nur im Streiflicht noch deutlich zu erkennen, aber auch durch eine Zeichnung von Zeiß von 1860 überliefert (Abb. LLB: 3 H 9).
Stilistisch kann die Darstellung der Spätgotik des hohen Mittelalters zugeordnet werden. Das Kreuz im Bogenfeld ist ein sogenanntes gotisches Nasenkreuz von 89 Zentimeter Höhe und 60 Zentimeter breitem Querbalken. Der Kreuzstein ist Eigentum der Stadt Detmold und wurde am 19. März 1986 in die Denkmalliste eingetragen.
Name
Benannt nach dem hier stehenden Krug der Bauerschaft Heiligenkirchen.
Geschichte
Der Krug stand an der Stelle des Neubaus Steinweg 1a (historisch: Am Krugplatz 3). Nach einem Krüger des 17. Jahrhunderts (Casper Gröpper) wurde er Casper-Krug oder Gröpper-Krug genannt. Krüge lagen oft an Straßenkreuzungen auch außerhalb von Ortschaften oder an Kirchwegen in der Nähe der Kirche. Hier konnten sich die Kirchgänger, die oft weite Wege zurückzulegen hatten, im Winter aufwärmen und im Sommer erfrischen.
Hausstätten
Literatur
Joachim Kleinmanns u. Günter Zahn, Heiligenkirchen. Am Krugplatz 5. Ein Haus und seine Geschichte, Detmold 2021, ISBN 978-3-941726-84-0
Quellen
Weblinks
Einzelnachweise