Hornoldendorfer Straße 21 (Hornoldendorf): Unterschied zwischen den Versionen
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Haupthaus von 1759 [i]. Meister Bernhard Herse. Ungewöhnlich die Bauinschrift und die eigenartigen Zierformen, die Berlebeck Nr. 4 entsprechen. Am Schwellbalken des Giebels Inschrift. An den Torständern flachgeschnitzte Balustersäulen mit Muscheln und einer Rosette. Aus der obersten Muschelschale entwickeln sich 2 Blattranken in auffallend großen, spiraligen Formen, die auch die Torbügen füllen. Im Scheitel des Bogens eine Muschelvase mit gedrungenen Spiralranken und einer Blüte. Alle Grundflächen mit wagerechter "Scharrierung". Die beiden Füllhölzer über dem Torbogen mit Rosetten und S-Ranken. Giebel in Fachwerk.<ref>Otto Gaul, Landkreis Detmold, unveröff. Typoskript, um 1960 [https://digitale-sammlungen.llb-detmold.de/content/titleinfo/10093449 Digitalisat].</ref> | |||
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Version vom 21. November 2024, 16:06 Uhr
Hornoldendorfer Straße 21 (Hornoldendorf) | |
---|---|
Ortsteil | Hornoldendorf |
Straße | Hornoldendorfer Straße (Hornoldendorf) |
Hausnummer | 21 |
Karte | |
Adressbuch von 1901 | |
Gemeinde | Hornoldendorf |
Hausnummer | 008 |
1615 erstmals erwähnte Stätte, urspr. Haus-Nr. 7, zwischen 1754 und 1782 Wechsel zu Nr. 8.
Geschichte
Bis gegen 1660 ein Krug. "Nachdem Anno 1660 in Heiligenkirchen ein Krug angelegt worden, so ist dieser ehemalige Krug in Abgang kommen und daher dem Besitzer der Krugthaler per Decretum vom 14. Febr. d. a. erlaßen worden."[1] Nach Wendt hatte Amtsvogt Simon Meyer 1652 in Heiligenkirchen ein Krugprivileg erhalten (siehe Am Krugplatz 5).[2]
1721 (Salbuch) Nr. 7: Simon Krüger, ein Kleinkötter Hoppenplöcker, ein Wohnhaus.[3]
1754 (Salbuch) Krüger, Nr. 7.[4] Wohnhaus
1782 (Salbuch) Krüger Nr. 8, Hoppenplöcker, Wohnhaus, Hammerstein 3 Handdiensttage, dem Busdorfkloster zu Paderborn Gartensinse 12 gr oder 7 Sch.[5]
1854 (Salbuch) Nr. 8: Adolf Krüger, Wohnhaus und Leibzucht.[6]
Gebäude
Während 1721, 1754 und 1782 im Salbuch nur ein Wohnhaus erwähnt ist, wird 1854 auch eine Leibzucht aufgeführt.
Das Brandkataster von 1894 listet unter Nr. 8 Krüger A. auf:
- Wohnhaus und (1924) Kellerhaus
- Leibzucht und (1925) Stallung
- Schuppen.[7]
Haupthaus von 1759 [i]. Meister Bernhard Herse. Ungewöhnlich die Bauinschrift und die eigenartigen Zierformen, die Berlebeck Nr. 4 entsprechen. Am Schwellbalken des Giebels Inschrift. An den Torständern flachgeschnitzte Balustersäulen mit Muscheln und einer Rosette. Aus der obersten Muschelschale entwickeln sich 2 Blattranken in auffallend großen, spiraligen Formen, die auch die Torbügen füllen. Im Scheitel des Bogens eine Muschelvase mit gedrungenen Spiralranken und einer Blüte. Alle Grundflächen mit wagerechter "Scharrierung". Die beiden Füllhölzer über dem Torbogen mit Rosetten und S-Ranken. Giebel in Fachwerk.[8]
Leibzucht (jetzt Scheune) von 1762 [i]. Torbogen mit Inschrift, "Friedrich Möllenbrok ..." Oben an den Torständern kleiner Baum in Topf, darunter Stern. Auf den Torbügen breite Ranken mit kleinen Spiralen.[9]
Inschriften
Am Haupthaus, Schwellbalken des Giebels: "JOBST HERMANN LESEMAN VON WELLENTRUP VND ELISABET MÖLLENBROK HABEN DIES HAVS LASEN BAVEN DURCH BERNHARD HERSE ITA ET PINGEBANTVR A DIDERICO GIBEN SOLI DEO GLORIA".[10]
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
1615 Hoppenplöcker de Kroger[11]
1628 und 1633 Krüger.[12]
1642–45 Krüger (ist frei, muss keine Steuer zahlen)[13] 1645 besitzt er keinerlei Vieh.[14]
1647 Johan Krüger zahlt 26 gr[15]
1648 Johan Krüeger, ein Hoppenplöcker dienet zu Horn", muss nichts zahlen, hingegen seine Frau 9 gr und für zwei Kinder 12 gr. Der "alte Krüger" zahlt 18 gr.[16]
Auch 1657 ist nur der "alte Krüger" schatzpflichtig.[17]1652 besaß er eine Kuh.[18]
1663 zahlt Johan Krüger, Hoppenplöcker, 18 gr[19] Im Jahr zuvor zahlt er Viehschatz für 2 Kühe.[20]
1666 Johan Krüger, ist "etwas geringer" als ein Hoppenplöcker[21] 1666–1672 zahlt er, nun ein "großer Hoppenplöcker", zwischen 1 rt 6 gr und 3 rt 9 gr, 1669 ist außerdem sein Sohn mit 12 gr veranlagt.[22]
Im Dienstregister um 1680/83 sind keine Bediensteten bei Krüger vorhanden.[23] Er zahlt Viehschatz für 2 Kühe und 2 Rinder.[24]
1690 und 1692 ist er Kopfschatzpflichtig und zahlt 3 gr, 1700 3 rt 27 gr[25][26]
1712 Johann Krüger, besitzt 3 Kühe, 2 Rinder und 1 Schaf.[27]
1722, 1733 und 1747 Johann Krüger, 3 gr[28] Im Einliegerregister sind Johann Krüger 1730 und 1733 mit 1 rt und Elisabeth Krüger mit 18 gr aufgeführt sowie ohne Kopfschatz Anna Catharina Krüger, "hat Schaden im Gesicht".[29]
1769 (Volkszählung) Krüger mit Frau, 1 Sohn und 1 Tochter unter 10 Jahren, 1 Knecht, einer Magd, 3 Kühen und 1 Schwein.[30]
1828 (Volkszählung) Krüger, 2 Wohnhäuser, 2 Haushalte: Kolon [Christoph] Krüger mit Frau, 2 Söhnen und 2 Töchtern, Leibzüchter Krüger mit Frau, 2 Söhnen, 1 Tochter, 1 weiblichen Hausgenossen.[31]
1844 Adolph Krüger.
13.7.1844, Jürgen Henrich Adolph Dannhäuser, Witwer u. Einlieger zu Hornoldendorf, will sich nach abgelaufener Trauerzeit anderweit verheiraten mit Amalie Catharine, des weiland Kolons und Hoppenplöckers Christoph Krüger Nr. 8 zu Hornoldendorf ehelichen Tochter. Die Braut erhält von der elterlichen Stätte nach Angabe des Kolon Adolph Krüger 10 rt, für die Kuh 5 rt und etwa hölzernes Geschirr, dabei gleich 2 ½ rt und dann jährlich 2 ½ rt. Die Braut verlangte eine Kuh in natura, da aber nach den früheren Eheprotokollen nur statt der Kuh 5 rt verschrieben waren, so gab man der Forderung nach einer Kuh in natura nicht statt, ließ der Braut aber den Rechtsweg offen. Der Bräutigam hat aus voriger Ehe 5 Kinder und die Braut 2 uneheliche Kinder, worüber am gleichen Tag Vormundschaft angeordnet wurde. Als Vormünder wurden Hagemeister Nr. 3, Beins Nr. 12, Linnenbrügger Nr. 11 und der Einlieger August Görder in Hornoldendorf bestellt.[32]:
13.7.1847 heiraten Friedrich Adolph Krüger von Nr. 8 in Hornoldendorf und Johanne Karoline Charlotte Flake vom Flakeschen Großkötter-Kolonat Nr. 6 in Schönemark. Dieselben wollen sich in Hornoldendorf als Einlieger niederlassen. Die Braut erhält den herkömmlichen Brautschatz, gleich bei der Hochzeit 150 rt, womit alles abgegolten ist.[33]
1901 (Adressbuch) Maler und Kaufmann Bernhard Greiwe (Eigentümer), Gärtner August Rabe, Schuhmachermeister August Schnitger.
1926 (Adressbuch) Zimmermann und Kolonialwaren Heinrich Lohrmann (Eigentümer), Schneidermeister Wilhelm Wächter, Landschaftsgärtner Paul Tänzer, Witwe Henriette Tänzer.
Literatur
Quellen
LAV NRW OWL, L 101 CI Nr. 24, 31, 39, 45, 55: Salbücher
LAV NRW OWL, L 107 C / Landesbrandversicherungsanstalt, Nr. 103: Brandkataster des Amtes Detmold Bd. 2: Heidenoldendorf – Hornoldendorf, 1894–ca. 1960, S. 71 ff.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ LAV NRW OWL, L 101 CI Nr. 39.
- ↑ Hermann Wendt, Das ehemalige Amt Falkenberg, Lemgo 1965, S. 253.
- ↑ LAV NRW OWL, L 101 CI Nr. 24.
- ↑ LAV NRW OWL, L 101 CI Nr. 31.
- ↑ LAV NRW OWL, L 101 CI Nr. 39.
- ↑ LAV NRW OWL, L 101 CI Nr. 55.
- ↑ LAV NRW OWL, L 107 C Nr. 103.
- ↑ Otto Gaul, Landkreis Detmold, unveröff. Typoskript, um 1960 Digitalisat.
- ↑ Otto Gaul, Landkreis Detmold, unveröff. Typoskript, um 1960 Digitalisat.
- ↑ Otto Gaul, Landkreis Detmold, unveröff. Typoskript, um 1960 Digitalisat.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1418, S. 30.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1420, S. 1j u. 1v.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1418, S. 116, 143, 175, 197, 222, 245, 297, 323 und 347.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1421, S. 173.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419, S. 271.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419, S. 97, 121.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419, S. 173.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1421, S. 202.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419, S. 198q.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1421, S. 232.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1418, S. 257.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1420, S. 25, 55, 85, 117, 133 u. 163.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1420, S. 205.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1421, S. 398.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419, S. 282 u. 314.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419, S. 414, 454 u. 467.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1421, unpag., nach S. 307.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419, S. 414, 454 u. 467.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419, S. 447 u. 503.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1450, S. 230.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1451, S. 230.
- ↑ LAV NRW OWL, L 108 A / Amtsprotokolle und städtische Gerichtsprotokolle aus Lippe, Nr. 145, 1844–1848, S. 79.
- ↑ LAV NRW OWL, L 108 A / Amtsprotokolle und städtische Gerichtsprotokolle aus Lippe, Nr. 145, S. 436.