Taller Straße 8 (Talle)
Taller Straße 8 (Talle) | |
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Ortsteil | Talle |
Straße | Taller Straße (Talle) |
Hausnummer | 8 |
Karte | |
Adressbuch von 1901 | Ja |
Gemeinde | Talle |
Hausnummer | 041 |
Die Stätte wurde 1828 von dem Färber Dedert gegründet. Sie war unter Talle Nr. 41 verzeichnet.
Geschichte
Im März des Jahre 1828 schloss der Färbergeselle Dedert aus Schötmar mit dem Krüger Arens Nr. 11 einen Kaufvertrag. Er erwarb dessen Leibzucht und legte eine Neuwohnerstätte an.
Die amtliche Zustimmung zu diesem Kontrakt sollte aber erst erfolgen, nachdem Dedert zuvor durch Anfertigung eines Meisterstückes seine Qualifikation als Färber nachgewiesen habe. Im Juli wurde ihm nach bestandener Prüfung die Erlaubnis zur Niederlassung in Talle erteilt.
Kaufmann Friedrich Rumbke setzte 1906 an der Ecke zum Knapp einen Anbau an sein Wohnhaus und führte zusätzlich umfangreiche Umbauten durch. Nach Friedrich Rumbke ließen sich verschiedene andere Kaufleute in dem Haus nieder.
Nach dem Anbau eines Cafes 1957 nannte man das Haus "Bergcafe".
Gebäude
ehemalige Leibzucht des Kruges;
1906 Anbau an das Wohnhaus
1957 Anbau eines Cafes
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
- 1828 Der Färber Johann Friedrich Wilhelm Detert (Dedert) in Talle (* 1799 in Schötmar Nr. 44, † 1866 in Talle) ∞ 17.7.1829 Luise Henriette Honnerlage, Bauerschaft Wülfer Nr. 4 († 1848)
- 1867 Wilhelm Ferdinand Dedert (* 1830, Sohn von Wilhelm D., † 1918 in Varenholz)
Ferdinand Dedert war kinderlos. Er verzog später nach Varenholz, wo er starb.
- 1894 (G) Kaufmann Friedrich Rumbke
Kaufmann Friedrich Rumbke setzte 1906 an der Ecke zum Knapp einen Anbau an sein Wohnhaus und führte zusätzlich umfangreiche Umbauten durch.
- 1910 (G) Kaufmann Heinrich Pforr
Der gut betuchte Kaufmann Heinrich Pforr reiste bereits mit eigener Kutsche nach Bielefeld.
- 1926 (Adressbuch) Heinrich Pforr, Kaufmann
- 1941 Kaufmann Fritz Hoberg
- 1953 Kaufmann Fred Meyer
Fred Meyer erweiterte das Bergcafe durch den Anbau eines Saales.
- 1962 (Adressbuch) Fred Meyer, Lebensmittelgeschäft
Das Gebäude wurde von der Gemeinde, später von der Kirchengemeinde erworben und diente zeitweise als Heim für Asylbewerber. Anschließend war es mit dem Besitzer Wahl wieder in privater Hand.
Literatur
Margit Lenniger (Hg.), Talle. Das Kirchdorf und seine Nachbarn Niederntalle, Röntorf und Osterhagen, Bielefeld/Norderstedt 2005
Quellen
Weblinks
Einzelnachweise