Taller Straße 45–47 (Talle)
Taller Straße 45–47 (Talle) | |
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Ortsteil | Talle |
Straße | Taller Straße (Talle) |
Hausnummer | 45-47 |
Karte | |
Adressbuch von 1901 | |
Gemeinde | Talle |
Hausnummer | 007 |
Die Stätte liegt im westlichen Bereich des Dorfes und wurde früher unter der Adresse „Taller Nr. 7“ geführt. Sie besteht bereits seit 1565. Gegründet wurde sie von Pamphilius Dubber. Der Stättenname "Pampel" geht also auf den Vornamen des ersten Besitzers zurück.
Geschichte
Der Stättengründer Pamphilius Dubber war ein Sohn des Herman Dubber vom Brinkhof Nr. 1. Die neu gegründete Stätte befand sich im Bereich des ehemaligen Hofes „Arndt Potharst“, Zum Rießen 5.
Johan Pampel hatte dem verschuldeten Arndt Potharst im Jahre 1565 Geld geliehen. Im Zusammenhang mit diesen Geschäften ist die Stätte „Pampel“ oder „Johan Pampel“ entstanden. Zusammen mit der Stätte „Hans Dubbert“, Taller Straße 43 zählt sie zu den ältesten kleineren Stätten des Dorfes.
1776 (VZ) hielt der Mittelköter Pampel zwei Pferde.
Am 16.9.1901 brannte das Haus bis auf die Grundmauern nieder. Das Fachwerkhaus mit Strohdach war eines der ältesten Häuser in Talle gewesen. Familie Pohl, die das Haus derzeit bewohnte (August Pohl selbst war auf Ziegelei), konnte den Flammen nur knapp entkommen. Ein zweijähriges Kind hatte jedoch Brandwunden an Kopf und Hals davongetragen.
Der vorherige Pächter August Pohl kaufte die Brandstelle im Januar 1902 an und baute das Haus wieder auf.2
Gebäude
1721: Ein Wohnhaus, ein Backhaus, ein Wagenschaur (Wagenunterstand).
Gebäudebestand 1824: Wohnhaus und Leibzucht.
Zum Kolonat gehören laut Volkszählung von 1828 zwei Wohnhäuser.
1858 gehörte neben dem Wohnhaus auch ein Leibzuchtgebäude zur Stätte.
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Haupthaus
Das Fachwerkhaus mit Strohdach brannte 1901 ab. (## Foto des Neubaus von 1954)
Leibzucht
Scheune
Backhaus
Inschriften
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
- 1572 (LSchR) Pamphilius [= Pamphilius Dubber]
- um 1580 Johan Pampel oder Dubber (wohl So. v. Pamphilius D.) ∞ Anna NN († 1624/25)
- um 1606 Hans Pampels oder Dubber (So. v. Johan Pampel) ∞ Ilschen zu Matrup [Hermsmeier], Matorf († 1636/37)
Um 1607 brannte das Haus ab. Nach dem Tod seiner Ehefrau ging der Witwer 1639 eine zweite Ehe ein.
- um 1652 ? NN [Anneke ?] Pampel (* in Talle Nr. 7, † 1664?) ∞ vor 1637 Simon Korf († 1656/57)
- 1662 Elsche Korfes od. Pampel († 1700) ∞ 20.4.1662 Hans Sandmann aus Hohenhausen, Schmied in Talle († 1717)
Elsche Korf o. Pampel starb im Dezember 1700 an einer Schusswunde am Bein.
- um 1702 Johann Hermann Sandman (* 1676, So. v. Hans Sandmann, † 1703) ∞ 11.9.1701 Anna Sabina Kisov, Lüdenhausen († 1759)
Der der Sohn als einziges Kind aus erster Ehe verstorben war, erbte der Sohn aus zweiter Ehe.
- 1730 Hans Henrich Arning, Talle (* 1707, So. v. Bartold Arning o. Pampel) ∞ 26.2.1730 Anna Cathrina [Alte-]Held, Brüntorf (* 1707, † 1769)
sie ∞ II 11.4.1755 Johann Hanke aus Niederntalle Der Anerbe trat seiner Schwester die Stätte ab, da er sich anderweitig verheiraten wollte.
- 1755 Anna Ilsabein Pampel († 1790) ∞ 9.5.1751 Hans Henrich Dohmeyer, Bavenhausen (* 1721, † 1781)
- 1778 Johann Hermann Pampels (So. v. Hans Henrich Pampel, † 1803) ∞ 2.8.1778 Anna Maria Charlotte Höver, Talle Nr. 11
- 1807 Hans Henrich Pampel (* 1779, So. v. Johann Hermann P., † 1822) ∞ 18.10.1807 Anna Catrine Noltensmeyer aus Welstrup (* 1782, † 1843)
sie ∞ II 23.2.1823 Johann Friedrich Pehlemeier aus Pillenbruch Nr. 18 (* 1794, † 1845)
- 1843 Johann Henrich Conrad Pampel, Anerbe (* 1817, So v. Hans Hernich P., † 1855) ∞ 25.1.1843 Amalie Dorothe Bunte, Lüdenhausen Nr.15
sie 27.1.1856 ∞ II Hermann Heinrich Saak, Bavenhausen Nr. 26
- 1877 Friedrich Conrad Pampel (* 1847, So. v. Joh. Henrich Conrad Pampel) ∞ 14.10.1877 Wilhelmine Louise Langejürgen, Steinbrüntorf Nr. 35
- 1900 (G) Landwirt Wilhelm Pampel
Am 16.9.1901 brannte das Haus bis auf die Grundmauern nieder.
- 1902 Ankauf und Wiederaufbau durch den ehemaligen Pächter August Pohl.
- 1902 (G) Ziegler August Pohl
- 1928 (G) Friedrich Pohl
Literatur
Margit Lenniger (Hg.), Talle. Das Kirchdorf und seine Nachbarn Niederntalle, Röntorf und Osterhagen, Bielefeld/Norderstedt 2005.
Quellen
Weblinks
Einzelnachweise