Schuckenhofstraße 60 (Schuckenbaum)

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Schuckenhofstraße 60 (Schuckenbaum)
OrtsteilSchuckenbaum
StraßeSchuckenhofstraße (Schuckenbaum)
Hausnummer60
Karte
Adressbuch von 1901

Das Haus Schuckenhofstraße 60 ist das ehemalige Haus Schuckenbacks von Gut Schuckenhof.

Geschichte

Im Adressbuch von 1901 wird das Haus mit der Adresse Hovedissen Nr. 147 genannt. Im Adressbuch von 1926 lautet die Adresse Schuckenbaum Nr. 59.

Gebäude

Schuckenbax, ca. 2020, Foto: Ulrich Rottschäfer

Inschriften

Eigentümer:

I. Als Hof des Amtsmeierhofes Niederbarkhausen:

   Um 1440 bis ca.1460   (oder eher): ein  N.N. Schuckmann aus Osnabrück (geb. um 1400) 
                                                                   übernimmt den Meierhof

Sohn:

   ca. 1460 - ca.1493  N.N. Schuckmann (geb. um 1430/40), er stirbt ohne (männliche) Nachkommen.
   ca. 1493 - ca.1530  N.N. Schuckmann (wohl ein junger Neffe aus Osnabrück 
       als gebürtiger Schuckmann, geb. um 1460) tritt als Verwandter das Erbe an. Aus seiner Ehe gehen offenbar Töchter, aber kein Sohn hervor. 
       Als Verwalter vor Ort wirkt darum für ihn:
       Hermann Frohne (geb. um 1475), durch Heirat einer N.N.-Schuckmann-Tochter nimmt er den Hofnamen an (="Hermann Schuckmann I.")! 

Sohn:

   ca. 1530 - ca.1555       Hermann Schuckmann II. (geb. um 1495 auf Schuckenhof); sein Bruder Heinrich Schuckmann [1496 auf Schuckenhof -1579] 
       wird Abt von Ammensleben)
                                                          (sein Bruder Johann Schuckmann [um 1500-1576] wird Ratsherr in Vlotho

Sohn:

   ca. 1555 – ca.1590     N.N.  (geb. ca. 1520)

Sohn:

   ca. 1590 –ca. 1598      Jost Schuckmann (geb. ca. 1550, gestorben um 1600)
   ca. 1600 -    1609   Erbengemeinschaft (sieben unmündige Schuckmann-Kinder, Vormundschaften !)

Sohn:

       1609 - 1619      Caspar Schuckmann (geb. ca. 1590, gefallen 1619) [als vorläufiger Bewirtschafter]

Als Gutsbesitz in Besitz- u. Rechtsgemeinschaft mit Gut Hovedissen:

       1619  -  1635      Drost  Philipp Eberhard v.Wrede auf Hovedissen (um 1575-1635)
       1635  -  1650      Drost   Alexander Günter v.Wrede               (   1615-1696)
       1650  -  1674      Lipp.Hofrichter Johann Bormann genannt Kessel zu Kessel (um 1605-1674)
       1674  -  1700      Erbengemeinschaft der drei Söhne Franz Wilhelm von Kessel, 
                                                           Otto Friedrich von Kessel und 
                                                           Philipp Abel von Kessel  (+1700)
       1700  -  1713      Erbengemeinschaft der Kinder des Philipp Abel von Kessel
       1718  -  1726      Hermann Werner von Kessel gen. Bor(n)(e)mann    (streitig)             (       -        )

Als eigenständiger („adelich freyer“) Gutsbesitz:

       1726  -  1756      Präsident Christoph von Piderit (1668-1756)
       1756  -  1773      Christoph Philipp von Piderit (Sohn)(ca.1705-1773)
      (1768  -  1773 unter Verwaltung der Gräfl. Regierung in Detmold)
       1773  -  1774      Drostin  Gerlachine Sophie Wilhelmine von Piderit,  geb. von Wittorf
       1774  -  1795      Geheimer Rat Franz Christian von Borries (1723-1795)  
       1795  -  1805      Wwe. Wilhelmine Friederike von Borries, geb. Schrader (1731- 1805)
       1805  -  1850      Wilhelm Franz von Borries (1785-1858)
       (als Fiedeikommiss 1805-1808 und 1814-1849)
       1850  -  1890      Wilhelm Dietrich von Borries (1815-1890)
       1890  -  1891      Kaufmann Max Lenzberg, Lemgo

Mit der Auflösung/Parzellierung des Gutes werden 1890/91 das Schuckenhaus (Hovedissen Nr. ###, heute Am Großen Feld 10a), das Schuckenbacks (Hovedissen Nr.147/später Nr.59, heute Schuckenhofstraße 60) sowie die sechs Kötterstätten zu eigenständigen Colonaten.

Besitzerfolge des Colonats Schuckenbacks (heute Schuckenhofstraße 60):

       1891  -  1905  Colon Friedrich Gottlieb August Rottschäfer (1831-1905)
                            (Kaufvertrag vom Montag, 21. Dezember 1891, geschlossen im „Bornemann’schen Gasthof“ zu Leopoldshöhe)
       1905  -  1932  [Sohn]   Colon  (Landwirt) Friedrich Wilhelm Rottschäfer (1863-1947)
       1932  -  1973  [Bruder] Landwirt August Friedrich Wilhelm Rottschäfer (1899 -1973)
       1972  -  2003  [Sohn]   Postsekretär Wilhelm August Rottschäfer (1926-2004)
       2003  -  2005  [Sohn]  Industriekfmann Rolf August Rottschäfer und Viola, geb. Bielke (1954 -      )
       2005  -  2016  [Vetter] Pfarrer Ulrich Rottschäfer (1955 -      )
       2016  -        [Sohn] Förster Fabian Rottschäfer (1989 -    ) 


Literatur

Ulrich Rottschäfer: Schuckenhof. Wege und Schicksale in fünf Jahrhunderten. Mit Beiträgen von Roland Linde, Reihe: Roland Linde (Hrsg.), Höfe und Familien in Westfalen und Lippe, Band 9, 176 Seiten, Lemgo (Lippe-Verlag) 2018,ISBN 978-3-89918-045-2 (ausführliches Literaturverzeichnis!)

Quellen

siehe Literatur


Autor(innen)

Ulrich Rottschäfer