Lange Straße 48 (Detmold)
Lange Straße 48 (Detmold) | |
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Ortsteil | Detmold (Kernstadt) |
Straße | Lange Straße (Detmold) |
Hausnummer | 48 |
Karte | |
Adressbuch von 1901 | Nein |
Pavillon III der Schlossplatzbebauung, erbaut 1781/82.
Unter der Adresse Lange Straße 48 ist 1912 bis 1920 das Haus Lange Straße 78 verzeichnet, bis 1909 Lemgoer Straße 8. Die Häuser Lange Straße 42 bis 70 wurden bis 1909 im Adressbuch unter den Einträgen zum Schlossplatz geführt.
Geschichte
Entwurf der Schlossplatzbebauung von Johann Christian Teudt, datiert vom 5. Dezember 1780.[1].[2]
Tätig waren beim Bau Steinhauermeister Carl Ludwig Schwarze aus Obernkirchen, ab Ende April 1781 auch Steinhauermeister Johannes Landefeld aus Kassel. Steine aus dem Steinbruch bei den Externsteinen in Holzhausen von Steinbrecher Meister Schäfer. Die Maurerarbeiten leitete Meister Johann Simon Conrad Darnede, Zimmerarbeiten von Meister Jasper aus Holzhausen. Die Schmiedearbeiten führte Hofschmiedemeister Wülcker aus.
1781/82 ausgeführt.
1919 wurden die Schlossplatzbauten in Folge der Revolution eigentumsmäßig geteilt. Der Fürst erhielt den Südflügel mit den Pavillons I und II sowie den Ostflügel mit dem Pavillon III. Der Freistaat Lippe erhielt den Pavillon IV mit dem nördlichen Teil des Ostflügels und den Pavillon V sowie den gesamten Nordflügel. Danach Öffnung der Schlossplatzbebauung zur Langen Straße und 1923 Umnutzung der Erdgeschoss-Zonen zu Geschäftsräumen.
Die gesamte Schlossanlage mit Nebengebäuden als Baudenkmal eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold am 22.12.1982, Nr. A 001.
Gebäude
Zweigeschossiger Pavillon mit verseitigem Mansarddach. Drei Fensterachsen nach Westen, Norden und Osten, südlich schließt der ehemalige Remisenflügel, jetzt Lange Straße 46 an. Im Erdgeschoss hoch angebrachte liegende Ovalfenster, im Obergeschoss Rechteckfenster, in der unteren Mansarde 2 Dachgauben. In der Mitte der Nordseite Eingangstür. Nach Norden schließt ein Eisengitter zwischen Steinpfleilern an, in dessen Mitte sich der Hauptzugang zum Schlossplatz befindet.
Im Inneren links hinter dem Eingang Treppe in das Obergeschoss, Mittelflur mit Durchgang in die Remise, nach Osten zwei Kammern, nach Westen Küche und Kammer.
Inschriften
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
Eigentümer: 1780–1919 Haus zur Lippe, Fürstl. Haus- und Fideikommiss.
Bewohner*innen:
1871 (Adressbuch) kein Eintrag.
1884 (Adressbuch) von Rodewald, Major und Flügeladjutant [Schlossplatz, ohne direkte Zuordnung zu Pavillon III].
1887 (Adressbuch) von Rodewald, Major und Flügeladjutant [Schlossplatz, ohne direkte Zuordnung zu Pavillon III].
1891 (Adressbuch) Freiherr Treusch von Buttlar-Brandenfels Hauptmann und Flügel-Adjutant [Hofstaat, ohne direkte Zuordnung zu Pavillon III].
1894 (Adressbuch) Otto von Michels, Hauptmann und Flügeladjutant Seiner Durchlaucht des regierenden Fürsten.
1897 (Adressbuch) Otto von Michels, Major und Flügeladjutant.
1901 (Adressbuch) Fritz von Malachowsky, Oberstleutnant, Flügeladjutant [Schlossplatz, ohne direkte Zuordnung zu Pavillon III].
1904 (Adressbuch) Fritz von Malachowsky, Oberst, Flügeladjutant [Schlossplatz, ohne direkte Zuordnung zu Pavillon III].
1909 (Adressbuch) von Dewall, Hauptmann und Flügeladjutant.
1912 (Adressbuch) von Dewall, Major und Flügeladjutant.
1914 (Adressbuch) Oldwig-Albrecht von Natzmer, Hauptmann und Flügeladjutant Seiner Durchlaucht des Fürsten.
1916 (Adressbuch) Oldwig-Albrecht von Natzmer, Hauptmann und Flügeladjutant Seiner Durchlaucht des Fürsten, Chef des Militärkabinetts Seiner Durchlaucht des Fürsten.
1918 (Adressbuch) Oldwig-Albrecht von Natzmer, Major und Flügeladjutant Seiner Hochfürstlichen Durchlaucht des Fürsten, Chef des Militärkabinetts.
Eigentümer ab 1919 Freistaat Lippe.
Bewohner*innen (unter der Adresse "Schlossplatz"):
1920 (Adressbuch) Prof. Dr. Auer von Herrenkirchen.
1923 (Adressbuch) Prof. Dr. Auer von Herrenkirchen.
1925 (Adressbuch) Prof. Dr. Auer von Herrenkirchen.
1926 (Adressbuch) kein Eintrag.
Literatur
Otto Gaul (Bearb.), Stadt Detmold, mit einer geschichtlichen Einleitung von Erich Kittel und Beiträgen von Leo Nebelsiek, Peter Berghaus und Konrad Ullmann (Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen; 48, Teil I), Münster 1968.
Quellen
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Otto Gaul (Bearb.), Stadt Detmold, mit einer geschichtlichen Einleitung von Erich Kittel und Beiträgen von Leo Nebelsiek, Peter Berghaus und Konrad Ullmann (Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen; 48, Teil I), Münster 1968, S. 319.
- ↑ Otto Gaul (Bearb.), Stadt Detmold, mit einer geschichtlichen Einleitung von Erich Kittel und Beiträgen von Leo Nebelsiek, Peter Berghaus und Konrad Ullmann (Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen; 48, Teil I), Münster 1968, S. 323.