Bruchstraße 20 (Detmold)

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Bruchstraße 20 (Detmold)
OrtsteilDetmold
StraßeBruchstraße (Detmold)
Hausnummer20
Karte
Adressbuch von 1901Ja
GemeindeDetmold (Kernstadt)
Hausnummer020

1678 erstmals archivalisch belegte Hausstätte, sicherlich älter. Es handelt sich um die linke Hälfte eines Doppelhauses. Alte Haus-Nr.: 186; Quartiernummer: C 102.

Geschichte

Das Haus wurde als Doppelhaus mit zwei nebeneinander liegenden Deelen erbaut. Abbruch 1966.[1] Anschließend gemeinsam mit der Parzelle Bruchstraße 18 mit einem breiten Geschäftshaus überbaut.

Gebäude

Bruchstraße 18–24, um 1910, Foto: Ferdinand Düstersiek, LLB: HSA 6, 309
Bruchstraße 20/22 (mitte), 1956, LLB: BA DT-10-3
Bruchstraße 18-22, Ansicht von Nordwesten, 2024, Foto: Joachim Kleinmanns

Das linke der beiden giebelständigen Fachwerkhäuser auf dem Foto von Ferdinand Düstersiek war die Bruchstraße 20/22. Vierständerbau, Teilung unter dem First, in der Mitte zwei Deelen, außen jeweils ein zweigeschossiger Wohnteil.

Otto Gaul hat das Haus bei seiner Baudenkmalaufnahme noch gesehen und beschrieben: "Nr. 20/22. Fachwerkgiebelhaus, erbaut um 1665–1670 als Doppelhaus. In der Mitte ehem[.] 2 nebeneinanderliegende Dielen, zu seiten Erd- und Zwischengeschoß, darüber 2geschossiger Giebel. Vor dem Erdgeschoss moderne Ladenvorbauten. – Unter dem Giebel durchlaufendes Rähm mit Wellenranken. Am Giebel die Füllhölzer mit reichen und wechselnden Spiralranken, die Schwellbalken mit Wellenranken oder S-Kurven, in der Giebelspitze links Drache, rechts Spiralranke (rechts an Nr. 22 zum Teil ohne Schnitzerei). – Im Innern von Nr. 22 sind die Kopfbänder der ehem. Diele erhalten."[2]

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

1678 Witwe Hans Schmidt, Schlächter.[3]

1690 Erben Cordt Stücker.[4]

1746 Albrecht Borchardt, Schneider.[5]

1766 Johann Hinrich Meyer.[6]

1776 Joseph Leeser Wertheimer, Schutzjude.[7]

1786 Johann Hermann Cruel, Uhrmacher.[8]

1795 Theophilus Arnold Stohlmann, Färber.[9]

1801 Laue, Mundkoch.[10]

1804 Karl Friedrich Stedtfeld, Bäcker.[11]

1810 Friedrich August Eberhardi, Buchbinder.[12]

1817 Erben Karl Friedrich Stedtfeld, Bäcker.[13]

1854 J. C. Koch, Kaufmann.[14]

1871 (Adressbuch) Carl Wüstenhöfer, Sattler

1884 (Adressbuch) Carl Wüstenhäfer, Hofsattler.

1887 (Adressbuch) Carl Wüstenhöfer, Hofsattler.

1891 (Adressbuch) Wüstenhöfer, Hofsattler; Wüstenhöfer, Sattler.

1894 (Adressbuch) Karl Wüstenhöfer, Sattler; Heinrich Luhmann, Kutscher.

1897 (Adressbuch) Karl Wüstenhöfer, Hofsattler.

1901 (Adressbuch) Carl Wüstenhöfer, Hof-Sattler.

1904 (Adressbuch) Carl Wüstenhöfer, Hofsattler.

1909 (Adressbuch) Eigentümerin: Alma Böhm; Bewohner*innen: Brand, Bäckermeister; Krüger, Agent.

1912 (Adressbuch) Eigentümerin: Alma Böhm; Bewohnerin: Lauhöfer, Fräulein.

1914 (Adressbuch) Eigentümer: David Böhm; Bewohner*innen: Alwine Lauhöfer, Plätterin; Heinrich Schürmann, Chauffeur.

1916 (Adressbuch) Eigentümer: David Böhm; Bewohner*innen: Hermann Weber, Kaufmann; Minna Hartenstein, Frl; Else Niemeier, Modistin.

1918 (Adressbuch) Eigentümer: David Böhm, Kaufmann; Bewohner*innen: Carl Möller, Schriftsetzer; Hermann Weber, Kaufmann; Heinrich Wortmann, Gemüsegeschäft.

1920 (Adressbuch) Eigentümer: Wortmann; Bewohner*innen: Lina Wilke, Witwe; Henriette Hüls, Witwe; Heinrich Polley, Heizer.

1923 (Adressbuch) Eigentümer: H. Wortmann, Gärtner; Bewohner*innen: Carl Paul, Kaufmann; Henriette Hüls, Witwe.

1925 (Adressbuch) Eigentümer: Fa. Alsberg; Bewohner*innen: Henriette Hüls, Witwe.

1926 (Adressbuch) Eigentümer: Fa. Alsberg; Bewohner*innen: Henriette Hüls, Witwe.

Inschriften

Literatur

Otto Gaul (Bearb.), Stadt Detmold, mit einer geschichtlichen Einleitung von Erich Kittel und Beiträgen von Leo Nebelsiek, Peter Berghaus und Konrad Ullmann (Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen; 48, Teil I), Münster 1968, S. 390.

Quellen

StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Otto Gaul (Bearb.), Stadt Detmold, mit einer geschichtlichen Einleitung von Erich Kittel und Beiträgen von Leo Nebelsiek, Peter Berghaus und Konrad Ullmann (Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen; 48, Teil I), Münster 1968, S 390.
  2. Otto Gaul (Bearb.), Stadt Detmold, mit einer geschichtlichen Einleitung von Erich Kittel und Beiträgen von Leo Nebelsiek, Peter Berghaus und Konrad Ullmann (Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen; 48, Teil I), Münster 1968, S 390.
  3. StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  4. StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  5. StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  6. StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  7. StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  8. StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  9. StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  10. StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  11. StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  12. StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  13. StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  14. StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.

Autor*innen

Joachim Kleinmanns