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Akazienstraße (Hiddesen)
Akazienstraße (Hiddesen) | |
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Ortsteil | Hiddesen |
Straße | Akazienstraß (Hiddesen) |
Hausnummer | e |
Karte | |
Adressbuch von 1901 |
An dieser Stelle bitte eine kurze Einführung einfügen, u.a. wann gegründet/erbaut, ehem. Haus-Nr.
Geschichte
Mit Einweihung des Hermannsdenkmals im Jahr 1875 wurden Detmold und auch das kleine Hiddesen überregional bekannt, und beide Orte wurden aufgrund ihrer idyllischen Lage am Teutoburger Wald auch für den Tourismus interessant. Insbesondere in der Zeit nach 1900 wurden Hotels und Pensionen errichtet, die dem Geschmack der Zeit entsprachen und die Erwartungen an modernen Komfort und Bequemlichkeit erfüllen konnten. Gut situierte Bürger aus Detmold aber auch von außerhalb entdeckten Hiddesen zudem als Wohnort und ließen hier nach ihren Wünschen und Vorstellungen zum Teil sehr aufwändige Wohnhäuser errichten. Besonders zu erwähnen sind hier die Gebäude im Friedenstal, Dehlenkamp, Linden- und Hülsenweg. Aber auch die in Hiddesen bereits lange ansässigen Familien versuchten, ihre Wohnverhältnisse zu verbessern und ersetzten die alten bäuerlich geprägten Fachwerkhäuser durch Neubauten. Dies lässt sich auch deutlich an der Entwicklung der Anzahl der in Hiddesen vorhandenen Wohngebäude ablesen. Während die Anzahl von Wohngebäuden und Kolonaten von 125 im Jahr 1867 bis zu 173 im Jahr 1900 nur langsam anstieg, ergab sich ein erheblicher Zuwachs von 29 Gebäuden bis zum Jahr 1905 und von weiteren 40 Gebäuden bis zum Jahr 1910. Bereits im Jahr 1902 waren die Eichen in den beiden Straßen Sandweg (heute Arminiusweg) und In den Eichen (heute Akazienstraße) gefällt worden, um auch dort Raum für Neubauten in der neuen Ortsmitte zu schaffen.
Gebäude
In die Bauphase der Zeit von 1905 bis 1910 fällt auch das „Haus Holzkämper“. Der Maurer Heinrich Holzkämper sicherte sich In den Eichen ein Grundstück und ließ 1909/10 durch seinen Schwager, den Baumeister Friedrich Warweg aus Hiddesen, ein Wohnhaus mit freistehendem Stall errichten. Die finanziellen Mittel der Familie Holzkämper waren sehr begrenzt und daher war der Bau nur durch ein hohes Maß an Eigenleistung und die Unterstützung des Schwagers möglich. Deutlich wird die Situation auch an der Ausstattung und Nutzung des Gebäudes. Während in anderen Straßen Villen und moderne Pensionshäuser entstanden, wurde das Haus Holzkämper trotz der geringen Größe immer als Mehrfamilienhaus genutzt. Um die Finanzierung des Gebäudes sicherzustellen, konnte der Maurer Heinrich Holzkämper das Haus also nie allein mit seiner Familie bewohnen, es wurden einzelne Zimmer vermietet. Kurze Zeit nach der Erbauung lebte Holzkämper hier mit seiner Frau Bertha und den drei Kindern sowie mindestens zwei weiteren Mietparteien. Die Toilette befand sich für alle auf der "halben Treppe", ein gesondertes Badezimmer gab es nicht. Die einzelnen Mietparteien verfügten über Wohnküchen mit Wasseranschluss, in denen sich auch gewaschen werden musste. Das freistehende Stallgebäude diente der Haltung von Nutzvieh (Schweine und Hühner) und nahm landwirtschaftliche Gerätschaften auf. Fast alle Bewohner der Akazienstraße versorgten sich zumindest zum Teil selbst mit den landwirtschaftlich genutzten großen Gärten mit Bestand an Obstbäumen.
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Inschriften
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
1910 Maurer Heinrich Holzkämper mit Ehefrau Bertha, geborene Beermann mit den Söhnen Heinrich und Friedrich (Fritz)
Literatur
Quellen
Weblinks
Einzelnachweise