Friedrichshöhe 8 (Heiligenkirchen)

1905 erbaut, ehem. Heiligenkirchen Nr. 125.

Geschichte

Entwurf von Architekt Hermann Heitefuß. 1905 für Baron von Simpson, Ausführung Baumeister Wilhelm Hilker. Baron von Simpson war 1913 als Landesstallmeister von Leopold IV. für das Sennergestüt Lopshorn eingestellt worden. 1921 klagte er gegen den Verband der Lippischen Pferdezüchter und wanderte bald nach Brasilien aus.

1934 Veranda vor dem Turm angebaut.

2018-2021 Restaurierung mit Rekonstruktion von Fenstern.

Baubeschreibung

Villa, zweigeschossig über talseitig hohem Souterrain, Turm dreigeschossig (ursprünglich mit geschwungenem Helm), Putzbau, Souterrain Bruchstein (urspr. auch das Turmobergeschoss Bruchstein sichtig). Vor dem Turm im Souterrain-Geschoss eine Veranda (1934).

Farbig verglaste Treppenhausfenster mit Schwanen-Motiv.

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

1909 (Adressbuch) Architekt [Hermann] Heitefuß.

1919 (Volkszählung) Rentner William von Simpson mit Ehefrau Margot geb. von Sarstedt, Hausmädchen Sophie Möller, Stütze Erna Diekmeier.

1920 (Adressbuch) Baron von Simpson.

1923 (Adressbuch) Justizrat Dr. Jesing [recte: Gießing].

1926 (Adressbuch) Dr. Fritz Giessing, Justizrat, Tel. 905; Witwe Klempf.

Literatur

Hans-Joachim Keil, Alte Bauernhöfe, noble Villen, zeitgenössische Wohnhäuser, Detmold 2021, S. 61 f.

Clemens Heuger u. Oliver Karnau, Bürgerstolz in Glas und Licht, Petersberg 2015, S. 131–133;

Quellen

LAV NRW OWL, D 107 E / Verband Lippischer Pferdezüchter, Nr. 11: Verband vs. v. Simpson, 1921–1924 (1930).

LAV NRW OWL, D 107 E / Verband Lippischer Pferdezüchter, Nr. 10: Klagen des Verbandes, 1921–1940, enthält v. a.: Klage Vogel vs. v. Simpson 1921–1922; Klage v. Simpson vs. Vogel 1922.

Bildarchiv Stadt Detmold, Nr. 2733.