Exterstraße 8 (Detmold)

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Exterstraße 8 (Detmold)
OrtsteilDetmold
StraßeExterstraße (Detmold)
Hausnummer8
Karte
Adressbuch von 1901Ja
GemeindeDetmold
HausnummerB 59

Eine seit dem 17. Jahrhundert nachgewiesene Hausstätte. Alte Quartiersnummer B 59. Die ehemalige Hausnummer war 102, später 102a.[1]

Geschichte

Bei dem Gebäude auf der Hausstätte Exterstraße Nr. 8 handelt es sich um ein wohl um 1720 errichtetes Fachwerkhaus. Dieses wurde gemeinsam mit der dahinter liegenden Scheune, Exterstraße 8a (Detmold) im Jahre 1742 von der jüdischen Gemeinde erworben. In den Jahren 1803/1804 erfolgte ein Umbau des Gebäudes bei dem wohl auch die an der Vorderseite gelegene Inschrift angebracht wurde. Nach dem Umbau beherbergte dieses Gebäude die bis 1913 bestehende jüdische Schule und diente auch als Wohnhaus für den Lehrer und Vorsänger. Gemeinsam mit dem Gebäude der Synagoge verkaufte die Gemeinde das Haus 1905 an den Gastwirt Wilhelm Schmidt, der dieses fortan als Wohn- und Geschäfthaus nutzte.[2]

Das Haus wurde gemeinsam mit dem anliegenden Gebäude Exterstraße 8a im Jahr 1982 unter Denkmalschutz gestellt.[3]

Gebäude

Inschriften

An einem Balken über dem Eingang an der zur Straße gewandten Hauswand ist eine Inschrift in vergoldeten hebräischen Zeichen. Transkribiert lautet sie „Beendigt im Monat Siwan 5654 Gemeinde Detmold – Shalit"

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

1678, Hans Jürgen Ziegler, Herrenschmied. Wird noch 1709 und 1710 in der Kämmereirechnung neben Stecker erwähnt mit dem Vermerk, "hat das Bürgerrecht abgedankt."[4]

1702, Witwe des Christoffel Stecker, Weißgerber. Stecker erscheint bereits 1694 und 1696 neben Ziegler in den Kämmereirechnungen.[5]

1723, Witwe des Hans Christoph Stecker, Weißgerber.[6]

1742, jüdische Gemeinde Demtold.[7]

1748, Joseph Isaac, Schutzjude/Hoffaktor.[8]

1770, Elias Joseph, Schutzjude/Hoffaktor. [9]

1787, Jüdische Gemeinde, Schulgebäude.[10]

1907, Wilhelm Schmidt, Gastwirt.[11]

Literatur

Dina van Faassen, Ortsartikel Detmold, in: Karl Hengst, Ursula Olschewski (Hg.), Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe. Die Ortschaften und Territorien im heutigen Regierungsbezirk Detmold, Münster 2013, S. 353-371.

Quellen

StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.

K I 143'; KR; K II 150,205; K III 74; S.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  2. Dina van Faassen, Ortsartikel Detmold, in: Karl Hengst, Ursula Olschewski (Hg.), Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe. Die Ortschaften und Territorien im heutigen Regierungsbezirk Detmold, Münster 2013, S. 367-368.
  3. Dina van Faassen, Ortsartikel Detmold, in: Karl Hengst, Ursula Olschewski (Hg.), Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe. Die Ortschaften und Territorien im heutigen Regierungsbezirk Detmold, Münster 2013, S. 368
  4. StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  5. StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  6. StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  7. StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  8. StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  9. StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  10. StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.
  11. StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.

Autor*innen

Nils Lienenlüke, Joachim Kleinmanns