Schülerstraße 25 (Detmold)
Schülerstraße 25 (Detmold) | |
---|---|
Ortsteil | Detmold |
Straße | Schülerstraße (Detmold) |
Hausnummer | 25 |
Karte | |
Adressbuch von 1901 | |
Gemeinde | Detmold |
Hausnummer | B 046 |
Östliche Hälfte des Pforthauses des ehemaligen Augustiner-Kanonessen-Klosters Marienanger, im Kern 1506/07 [d], ehem. Quartiernr. B 46.
Geschichte
Teilung des Pforthauses nach Auflösung des Klosters 1575 infolge der Reformation.
Die linke, östliche Hälfte enthält an der Rückseite, der östlichen Giebelseite und im Dachwerk noch Teile der Holzkonstruktion von 1506/07. Die Straßenfassade ist spätestens im 19. Jh. stark verändert.
1982 unter Erhalt der originalen Rückfassade durchgreifend saniert und umgebaut.
Die Substanz des aus fünf Ständern bestehenden Fachwerktorsos mit gotischen Knaggen und einer Kopfbüge aus der Bauzeit 1506/07 ist das bisher älteste bekannte Zeugnis der Fachwerkarchitektur in Lippe und wurde aus wissenschaftlichen und stadtgeschichtlichen Gründen am 2.12.1983 unter Nr. 031 in die Denkmalliste der Stadt Detmold eingetragen.
Gebäude
Ursprünglich zweigeschossiger traufständiger Fachwerkbau mit rückwärtig weit auskragendem Obergeschoss auf spätgotischen Knaggen von schmaler länglicher Form. Satteldach. Im 19. Jh. angeblich Wohnhaus der Familie Freiligrath.[1][2]
1982 Überformung zu einer dreigeschossigen, vierachsigen Massivbau-Fassade zur Straße. Fachwerkteile an der Rückfassade erhalten.
Inschriften
Putzmedaillon, 1982, an der Straßenseite mit Hinweis auf das ehemalige Pforthaus des Klosters: "HIER STAND / DAS EHEM. PFÖRTNERH. / DES AUGUSTINER- / NONNENKLOSTERS / RÜCKFASSADE A. 1506 / ERHALTEN"
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
1507 Augustiner-Kanonessen.
1575 Auflösung des Klosters.
Nach der Teilung in der östlichen Haushälfte:
1678 Jobst Schoef, Schreiber.[3]
1687 Ludolf Körber, Chirurg.[4]
1702 Simon Friedrich Sternberg, Kapitänleutnant.[5]
1760 Hofsekretär Schliepstein (Erben).[6]
1799 Jungfer Christina Wennenkamp.[7]
1802 Friedrich Gerhard Groppe, Bote.[8]
1806 Witwe Kalfaktor Tölke.[9]
1849 Uthe, Kalfaktor.[10]
1871 (Adressbuch) Fr. Uthe, Kalfaktor; Heinrich Fischer, Gendarm
1884 (Adressbuch) Eigentümer Friedrich Uthe, Kalfaktor; Heinrich Fischer, Wachtmeister a. D.
1887 (Adressbuch) Eigentümer Friedrich Uthe, Kalfaktor; Heinrich Fischer, Wachtmeister a. D.
1891 (Adressbuch) Geschwister Uthe; Privatiere Uthe.
1894 (Adressbuch) Eigentümerin: Witwe Kalfaktor Uthe; Frl. Minna Uthe; Witwe Luise Kolkhorst, Schneiderin.
1897 Minna Uthe, Handarbeiterin; Witwe Louise Kolkhorst.
1901 (Adressbuch) Frl. Minna Uthe; Frl. Maria Uthe; Hermann Rauter, Kalanderführer.
1904 (Adressbuch) Friedrich Ohm, Knecht; Hermann Rauter, Kalanderführer.
1909 (Adressbuch) Eigentümerin: Lutherische Kirchengemeinde; Arbeiter Gröne; Arbeiter Sieker; Arbeiterin Hüls; Arbeiter Sachs.
1912 (Adressbuch) Eigentümerin: Lutherische Kirchengemeinde; Aufwärterin Schönlau; Fabrikarbeiter Schönlau; Arbeiter Gröne; Arbeiter Wortmann.
1914 (Adressbuch) Eigentümerin: Lutherische Kirchengemeinde; August Gröne, Arbeiter; Franz Vogt, Arbeiter.
1916 (Adressbuch) Eigentümerin: Lutherische Kirchengemeinde; August Gröne, Arbeiter.
1918 (Adressbuch) Eigentümerin: Lutherische Kirchengemeinde; Witwe Johanne Dohme; August Gröne, Städt. Arbeiter.
1920 (Adressbuch) Eigentümerin: Lutherische Kirchengemeinde; Ernst Meyer, Tischler.
1922 Ernst Behrens, Maurer.[11]
1923 (Adressbuch) Ernst Behrens, Maurer; Hermann Budde, Schrankenwärter.
1925 (Adressbuch) Ernst Behrens, Maurer; Hermann Budde, Schrankenwärter; Josef Wiedlich, Ofensetzer.
1926 (Adressbuch) Ernst Behrens, Maurer; Hermann Budde, Schrankenwärter.
Literatur
Otto Gaul (Bearb.), Stadt Detmold, mit einer geschichtlichen Einleitung von Erich Kittel und Beiträgen von Leo Nebelsiek, Peter Berghaus und Konrad Ullmann (Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen; 48, Teil I), Münster 1968, S. 422–423.
Quellen
StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.
LLB, BA DT-12-10: Ansicht von Nordwesten, nach 1892,
StadtA DT, BA 143: Foto um 1910.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ BA Stadt DT Nr. 143.
- ↑ Otto Gaul (Bearb.), Stadt Detmold, mit einer geschichtlichen Einleitung von Erich Kittel und Beiträgen von Leo Nebelsiek, Peter Berghaus und Konrad Ullmann (Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen; 48, Teil I), Münster 1968, S. 422–423.
- ↑ StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.
- ↑ StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.
- ↑ StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.
- ↑ StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.
- ↑ StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.
- ↑ StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.
- ↑ StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.
- ↑ StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.
- ↑ StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.