Auguststraße 5 (Detmold)
Auguststraße 5 (Detmold) | |
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Ortsteil | Detmold |
Straße | Auguststraße (Detmold) |
Hausnummer | 5 |
Karte | |
Adressbuch von 1901 | |
Gemeinde | Detmold |
Hausnummer | B 089 |
Entstanden um 1625.[1] Alte Hausnummer: 244/248; Quartiernummer: B 89; bis zum Abbruch der Häuser Auguststraße 1 und 3 (1905) Hausnummer Auguststraße 9.
Geschichte
Erbaut um 1625 nach Freigabe der Stadtmauergrundstücke durch den Magistrat.
Doppelhaus mit Auguststraße 3, Teilung erfolgte 1712.[2]
Gebäude
Dreigeschossiges Fachwerkhaus, traufständig.
"Das kleine, nur 4,50 m breite und 4,80 m tiefe Fachwerkhaus ist mit seinem Erd- und Zwi- schengeschoss in der Mitte des 17. Jahrhunderts an die vorher frei stehende Stadtmauer angebaut und mit seinem Obergeschoss rückseitig auf der Stadtmauer errichtet worden. Das Obergeschoss ist ohne Stockwerksabzimmerung bündig auf die Untergeschosse aufgesetzt und an der Rückseite oberhalb der Stadtmauer verputzt. Der Dachraum besteht aus 4 Ge- binden mit Kehlbalken, wobei der Dachfuß in Oberrähmverzimmerung konstruiert ist. 2 wuchtige bauzeitliche Windrispen steifen das Dach aus. Das Satteldach ist mit roten Ziegelhohlpfannen eingedeckt. Über eine Aufzugsgaube mit Schleppdach und 2 fassadenbündigen Holzklappen ist der Dachraum von der Straßenseite zu beschicken. Die historischen Fenster, großenteils mit Stützkloben und Winkelbändern, sind zur Straßenseite weiß, zur Mauerseite dunkelbraun gestrichen. Die mehrfach reparierte Haustür aus Rahmen und Füllungen, mit Kastenschloss und Eisenbeschlägen stammt wohl aus dem frühen 19. Jahrhundert. Der kleine Keller in der östlichen Haushälfte hat eine Holzbalkendecke parallel zum First. Eine schmale, steile Treppe aus Sandsteinblockstufen führt in den Kellerraum. Ein wuchtiger Steigerkamin etwa in der Mitte des Hauses ruht auf einem Fundament aus unverputzten Bruchsteinen, in dem sich eine segmentbogige Nische von je ca. 60 cm Höhe, Breite und Tiefe befindet. In der Kellermauer zur Straße sind 2 Lichtnischen integriert. Das Erdgeschoss ist durch eine Wand quer zum First geteilt. In dem großen Kaminblock vor der Querwand be- findet sich eine Ofennische mit Eisentür. Ein wohl bauzeitlicher Türrahmen mit Stützkloben ist erhalten geblieben. Das Gebäude wird durch steile Stiegen vertikal erschlossen."[3]
Eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold am 28.3.2000, Nr. 565.
Inschriften
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
1678 Bartold Grote, Schreiner
1717 Erben Johann Gerd Rever, Pförtner Lemgoer Tor
1756 Wilhelm Rever (Refer, Röver), † 1779 mit 80 Jahren
1779 Erben Johann Friedrich Spiel, Steinhauer, aus dem Hessenlande († 1763 mit 50 Jahren), heiratete 1749 Anna Ilsabein Revers († 1780)
1791 Johann Wilhelm Konrad Igel, Schneider, aus Nordhausen, Bürger 1783 (Bürgerbuch Nr. 1154)
1824 Witwe Konrad Buschmeier, Tagelöhner
1840 Bernhard Heinrich Lüking, Maurer
1846 Henrich Georg Kenter, Handlung, Ausschank
1866 Heinrich Büker, Tagelöhner
1871 H. Büker, Arbeiter
1887 Heinrich Büker, Arbeiter (Eigentümer)
1894 Heinrich Büker, Arbeiter
1901 Heinrich Büker, Arbeiter
1912 Eigentümer: Gärtner Lindhorste; Bewohner*innen: Brinkmann, Maurer; Budde, Witwe; Voß, Maurer, Manns, Witwe
1926 Friedrich Albert, Maurer; Minna Schlingmann, Fabrikarbeiterin; August Hagemeister, Maurer
Literatur
Gerhard Peters, Baugeschichte der Stadt Detmold, in: Geschichte der Stadt Detmold, Detmold 1953, S. 182–225.
Georg Wegemann, Das Alter der Detmolder Wohnhäuser, Typoskript, Detmold 1957 (häufig mit ungenauen oder falschen Datierungen).
Quellen
LAV NRW OWL, D 72 Kittel, Ingeborg: Häuserbuch.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Georg Wegemann, Das Alter der Detmolder Wohnhäuser, Typoskript, Detmold 1957 (häufig mit ungenauen oder falschen Datierungen).
- ↑ LAV NRW OWL, D 72 Kittel, Ingeborg: Häuserbuch.
- ↑ https://geoportal.detmold.de/geodetims/htmy/register/geo_register.php?FT=karte&PJ=Denkmal