Friedrichshöhe 16 (Heiligenkirchen)
1904 erbaut, ehem. Heiligenkirchen Nr. 121.
Geschichte
1904 von Maurermeister Wilhelm Hilker erbaut für Marie Wagemann geb. Gevers, Witwe des Sanitätsrates Dr. Wilhelm Wagemann. 1913 Verkauf an Gustav Lamberg, bis 1923 jedoch vom Vater, Superintendent Christian Lamberg, bewohnt. Bis 1937 bewohnt von Gustav Lamberg und Frau Toni, 1937–1945 Dienstsitz für den Gauleiter Westfalen-Nord und Reichsstatthalter Lippe und Schaumburg-Lippe, Alfred Meyer (1943–1945 als Wohnsitz für ihn und seine Familie). Er war außerdem Präsident des Lippischen Landtages. Für ihn wurde 1944 im Hang ein Bunker gebaut. Bei Anrücken der Amerikaner beging Meyer bei Obernkirchen Selbstmord.
1913 erweitert an der Nordseite um ein Zimmer und Windfang. In den 1970er Jahren Verlegung des Treppenhauses von der Ost- auf die Westseite und Umbau zum Mehrfamilienhaus.
Baubeschreibung
Zweigeschossige Villa über talseitig hohem Bruchstein-Souterrain, Grundriss mit vielen Vor- und Rücksprüngen, dazu passend eine vielfältige Dachlandschaft mit Satteldach (im Süden als Vollwalm) und steilem Turmhelm im Westen. Im Norden 1913 Verlängerung der Diele, Verlegung des Eingangs mit Windfang und Anbau eines Zimmers.
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
1904 (Brandkataster) Wilhelm Hilker.
1907 (Adressbuch, Brandkataster) Sanitätsrats-Witwe Marie Wagemann geb. Gevers.
1913 Verkauf an Gustav Lamberg, Bewohner: Christian Lamberg.
1918 (Adressbuch) Superintendent Christian Lamberg, Tel. 517.
1919 (Volkszählung) Witwer Gustav Lamberg Pastor, Söhne Karl und Martin, Tochter Marie, Leiterin des Hauswesens Tochter Elisabeth Berghahn, Schwiegersohn Dr. med. Heinrich Berghahn, Dienstmädchen Anna Herdemeier und Alma Stecker.
1920 (Adressbuch) Superintendent Christian Lamberg, Tel. 517.
1923 (Adressbuch) Superintendent Christian Lamberg, Tel. 517.
1926 (Adressbuch) Gustav Lamberg, Superintendent, Tel. 517.
Literatur
Hans-Joachim Keil, Alte Bauernhöfe, noble Villen, zeitgenössische Wohnhäuser, Detmold 2021, S. 54 f.