Allee 29 (Detmold)
Allee 29 (Detmold) | |
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Ortsteil | Detmold (Kernstadt) |
Straße | Allee (Detmold) |
Hausnummer | 29 |
Karte | |
Adressbuch von 1901 | |
Gemeinde | Detmold |
Hausnummer | C 168 |
Um 1850 neu angelegt, 1869 umgebaut und erweitert. Ehem. Quartier-Nr. C 168 (1871 noch C 134a, ab 1884 C 168), alte Haus-Nr. Allee 13.
Geschichte
Laut Denkmalbegründung 1850 als schlichter Traufenbau errichtet und um 1862 nach Eigentümerwechsel zum heutigen Aussehen umgestaltet.[1]
Entwurf und Ausführung von Hofzimmermeister Christian Beneke (1825–1895) für den Partikulier Gustav Wilhelm Theodor Volger.
1953 wurde die Jüdische Gemeinde mit dem bebauten Grundstück für die 1938 zerstörte Synagoge in der Lortzingstraße 3 entschädigt in Form eines Erbbaurechts über 99 Jahre.[2] Das darauf stehende Gebäude wurde am 11. September 1955 als Synagoge geweiht.
Als Baudenkmal am 20.3.1985 eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold, Nr. A 077.
Gebäude
Zweigeschossiger, traufständiger Putzbau auf hohem Souterrain, flaches Satteldach.
Fassade mit Mittelrisalit, reich dekoriertes Holzwerk. In den seitlichen Fensterachsen mit profilierten Brüstungsfeldern und Faschen, in Tudorbögen mit Bekrönung auslaufend, die Originalfenster mit reich profilierten und geschnitzten Hölzern erhalten.
Im Nordosten Eingang in einem Treppenhausanbau, darin hohe, durchgehende Fenster mit Vierpass-Sprossenwerk und ein dreigeschossiger quadratischer Turm mit aufwendig gestalteten Fenstern.
Vorgarten auf einem Gewölbe über dem Knochenbach, mit schmiedeeisernem Gartenzaun und Toren zwischen Werksteinpfeilern.
Inschriften
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
1869 Gustav Wilhelm Theodor Volger, Partikulier.[3]
1871 (Adressbuch) Volger, Partikulier.
1884 (Adressbuch) Volger, Partikulier.
1887 (Adressbuch) Eigentümer: Volger, Partikulier; Bewohner*innen: Fritz von Rauch, General-Lieutenant z. D., Exc.
1891 (Adressbuch) Eigentümer: Volger, Partikulier (wohnt in Hannover); Bewohner*innen: Godelmann, Pensions-Inhaberin; Philipps, Rentiere.
1892 Richard Harkort, Rentner.[4]
1894 (Adressbuch) Richard Harkord, Rentner.
1897 (Adressbuch) Richard Harkort, Rentner; Emilie Esch, Frl.
1901 (Adressbuch) Richard Harkord, Rentner.
1904 (Adressbuch) Richard Harkord, Rentner.
1909 (Adressbuch) Harkort, Rentner.
1912 (Adressbuch) Eigentümer: Harkord's Erben, zur Zeit unbewohnt.
1912 Stadt Detmold.[5]
1914 (Adressbuch) Eigentümerin: Stadt Detmold; Bewohner: Carl Ludwig Biedenweg, Staatsminister, Exzellenz.
1916 (Adressbuch) Eigentümerin: Stadt Detmold; Bewohner: Carl Ludwig Biedenweg, Staatsminister, Exzellenz.
1918 (Adressbuch) Eigentümerin: Stadt Detmold; Bewohner: Freiherr Carl Ludwig Biedenweg, Staatsminister, Wirkl. Geh. Rat, Exzellenz.
1920 (Adressbuch) Eigentümerin: Stadt Detmold; Bewohner: Freiherr Carl Ludwig Biedenweg, Staatsminister a. D., Minister des Fürstl. Hauses, Wirkl. Geh. Rat, Exzellenz.
1923 (Adressbuch) Eigentümerin: Stadt Detmold; Bewohner: Freiherr Carl Ludwig Biedenweg, Staatsminister a. D., Minister des Fürstl. Hauses, Wirkl. Geh. Rat, Exzellenz; Dr. iur. Emil Peters, Oberbürgermeister.
1925 (Adressbuch) Eigentümerin: Stadt Detmold; Bewohner: Freiherr Carl Ludwig Biedenweg, Staatsminister a. D., Minister des Fürstl. Hauses, Wirkl. Geh. Rat, Exzellenz; Dr. iur. Emil Peters, Oberbürgermeister.
1926 (Adressbuch) Eigentümerin: Stadt Detmold; Bewohner: Freiherr Carl Ludwig Biedenweg, Staatsminister a. D., Minister des Fürstl. Hauses, Wirkl. Geh. Rat, Exzellenz; Dr. iur. Emil Peters, Oberbürgermeister.
Literatur
Jochen Georg Güntzel, Zur Wiederbelebung des Holzbaus um 1900 in Lippe, in: Historismus in Lippe (Materialien zur Kunst- und Kulturgeschichte in Nord- und Westdeutschland; 9), Marburg 1994, S. 185–210.
Rainer H. Schmiedeskamp, Der Hofzimmermeister Christian Simon Beneke (1825–1895) und seine Detmolder Bauten, in: Eckart Bergmann u. a. (Hg.), Baumeister und Architekten in Lippe (Sonderveröffentlichungen des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins für das Land Lippe; 47), Bielefeld, 1997, S. 97–106.
Thomas Dann, Zwischen Genie und Wahn. Leben und Werk des Detmolder Tischlers Christian Ludwig Beneke (1819–1892), in: Rosenland. Zeitschrift für lippische Geschichte 5 (2007), S. 44–53 Digitalisat.
Quellen
StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ https://geoportal.detmold.de/geodetims/htmy/register/geo_register.php?FT=karte&PJ=Denkmal
- ↑ Andreas Ruppert,Lortzingstraße 6. Ein Detmolder Grundstück, in: Rosenland, Zeitschrift für lippische Geschichte 5 (2007), S. 29–43 Digitalisat .
- ↑ StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.
- ↑ StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.
- ↑ StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.