Bruchstraße 6 (Detmold): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 21. Mai 2024, 07:23 Uhr
Bruchstraße 6 (Detmold) | |
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Ortsteil | Detmold |
Straße | Bruchstraße (Detmold) |
Hausnummer | 6 |
Karte | |
Adressbuch von 1901 | Nein |
Baujahr 1895/96, Vorgänger 1672 [i],[1], Hausstätte sicherlich älter. Alte Hausnummer: alte Hausnummer: 179/179; Quartiernummer: C 119.
Geschichte
1692 erbautes Fachwerkhaus. Abbruch 1895. Anschließend Vereinigung mit Bruchstraße 4 und Neubau eines Geschäftshauses für den Kaufmann Ernst Freitag durch Maurermeister F. Sielemann über beide Grundstücke. Im Erdgeschoss Kolonialwaren und Samenhandlung. Im Obergeschoss zwei Wohnungen mit gleichem Grundriss für die beiden Ladeninhaber Ernst und Carl Freitag.
1948 Fassade im Erdgeschoss zu großen, querformatigen Schaufenstern verändert, denkmalpflegerische Rekonstruktion des ursprünglichen Erscheinungsbildes 2003.
Am 17.5.1999 als Baudenkmal eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold, Nr. A 554.
Gebäude
Vorgängerbau war ein zweigeschossiger, giebelständiger Fachwerkbau, wohl Dreiständerbau mit Deele links, Tor um 1890 noch vorhanden. Schwellbalken mit Zahnschnitt und Perlstab, Füllhölzer mit Fischkörpern, Torständer mit Flachschnittornamenten.[2] Das Nachbargebäude Bruchstraße 4 annähernd 4 m weit vorspringend.
Massivbau aus Backstein mit Putzgliederungen, dreigeschossig, Historismus, 1895. Der Entwurf berücksichtigt die Ansicht vom Marktplatz aus, indem an der Nordostecke ein im Obergeschoss auskragender zweigeschossiger Eckturm mit steilem Pyramidendach und Dachreiter einen städtebaulichen Akzent setzt. Wohnungseingang in der Putzfassade im Osten (am Durchgang zum Wehmhof).
Inschriften
Auf dem Torbalken: CHRISTOPHER RODDINCK ANNO DOMINI 1672.[3]
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
1672 Christopher Roddinck [i], auch: Röding.
1678 Henrich Röding, Hutmacher, <Erben>.[4]
1738 Christoph Kanne, Schuster, <Erben>.[5]
1759 Johann Anton Sasse, Schmied, <Erben>.[6]
1789 Friedrich Adolf Rürup (Rörup), Schlosser, <Erben>.[7]
1871 (Adressbuch) Rührop, Schlosser-Witwe; Friedrich Rührop, Schlosser; Heinrich Rührop, Schlosser.
1884 (Adressbuch) Rührop, Witwe (Eigentümerin); Friedrich Rührop, Schlosser; Heinrich Rührop, Schlosser.
1887 (Adressbuch) Rührop, Witwe (Eigentümerin); Friedrich Rührop, Schlosser; Heinrich Rührop, Schlosser.
1891 (Adressbuch) Gebr. Rührop, Schlossermeister.
1894 (Adressbuch) Heinrich Rührop, Schlossermeister; Friedrich Rührop, Schlossermeister; Fa. Gebr. Rührop.
ab 1897 vereinigt mit Haus-Nr. 4; die Haus-Nr. 6 wird seitdem nicht mehr geführt. Die Brüder Rührop sind ab 1897 (Adressbuch) im Haus Bruchstraße 1 verzeichnet. Eigentümer und Bewohner des Hauses Bruchstraße 4 sind:
1897 (Adressbuch) E. Freitag, Kolonialwaren- und Getreide-Handlung; Eduard Fauth, Kaufmann.
1901 (Adressbuch) Ernst Freitag, Kaufmann; Carl Freitag, Kaufmann; Eduard Fauth, Kaufmann.
1904 (Adressbuch) E. Freitag, Kolonialwaren- und Getreide-Handlung; Ernst Freitag, Kaufmann; Eduard Fauth, Kaufmann.
1909 (Adressbuch) Eigentümerin: Witwe Freitag; Bewohner*innen: Freitag, Kaufmann; Fauth, Kaufmann.
1912 (Adressbuch) Freitag, Kaufmann; Fauth, Kaufmann; Schmidtmeier, Knecht; Bohne, Commis; Breustedt, Lagerist; Kohlus, Verkäuferin; Tente, Verkäuferin.
1914 (Adressbuch) Eduard Fauth, Kaufmann; Ernst Freitag, Kaufmann; Fritz Schmidtmeier, Knecht.
1916 (Adressbuch) Eduard Fauth, Kaufmann; Tochter Helene Fauth; Eduard Fauth, Kaufmann; Ernst Freitag, Kaufmann.
1918 (Adressbuch) Eigentümer: Eduard Fauth und Ernst Freitag; Bewohner*innen: Eduard Fauth, Kaufmann; Frl. Helene Fauth; E. Freitag, Kaufmann.
1920 (Adressbuch) Eigentümer: Eduard Fauth und Ernst Freitag; Bewohner*innen: Eduard Fauth, Kaufmann; Frl. Helene Fauth; E. Freitag, Kaufmann.
1923 (Adressbuch) Eigentümer: Fa. E. Freitag; Bewohner*innen: Ed. Fauth, Kaufmann; Ed. Fauth jun., Kaufmann; Wilh. Fauth, Kaufmann; E. Freitag, Kaufmann.
1925 (Adressbuch) Eduard Fauth, Kaufmann; Wilhelm Fauth, Kaufmann; E. Freitag, Kaufmann.
1926 (Adressbuch) Eduard Fauth, Kaufmann; Wilh. Fauth, Kaufmann; Frl. Helene Fauth; E. Freitag, Kaufmann.
Literatur
Otto Gaul (Bearb.), Stadt Detmold, mit einer geschichtlichen Einleitung von Erich Kittel und Beiträgen von Leo Nebelsiek, Peter Berghaus und Konrad Ullmann (Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen; 48, Teil I), Münster 1968.
Quellen
StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Otto Gaul (Bearb.), Stadt Detmold, mit einer geschichtlichen Einleitung von Erich Kittel und Beiträgen von Leo Nebelsiek, Peter Berghaus und Konrad Ullmann (Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen; 48, Teil I), Münster 1968, S. 389.
- ↑ Otto Gaul (Bearb.), Stadt Detmold, mit einer geschichtlichen Einleitung von Erich Kittel und Beiträgen von Leo Nebelsiek, Peter Berghaus und Konrad Ullmann (Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen; 48, Teil I), Münster 1968, S. 389.
- ↑ Otto Gaul (Bearb.), Stadt Detmold, mit einer geschichtlichen Einleitung von Erich Kittel und Beiträgen von Leo Nebelsiek, Peter Berghaus und Konrad Ullmann (Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen; 48, Teil I), Münster 1968, S. 389.
- ↑ StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.
- ↑ StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.
- ↑ StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.
- ↑ StadtA DT, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (Bearb.), Detmolder Häuserbuch.