Gerichtsstraße 6 (Detmold): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 22. April 2024, 17:40 Uhr
Gerichtsstraße 6 (Detmold) | |
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Ortsteil | Detmold |
Straße | Gerichtsstraße (Detmold) |
Hausnummer | 6 |
Karte | |
Adressbuch von 1901 | |
Gemeinde | Detmold |
Hausnummer | - |
1887–1889 erbaute Mädchenschule. Seit 1980 vom gegenüberliegenden Justizzentrum genutzt.
Geschichte
Das Bevölkerungswachstum machte den Neubau einer Mädchenschule notwendig, da die 1830–1832 erbaute Bürgertöchterschule in der Schülerstraße 35 nicht mehr ausreichte. 1884 begannen die Planungen für den Standort Gerichtsstraße durch die Schulgemeinde Detmold unter Vorstand des Geh. Justizrates Alfred Buße. Entwurf Wilhelm Priester. 1889 wurde das Gebäude mit 8 Klassenräumen und Lehrerwohnung fertiggestellt. Die Schule in der Schülerstraße blieb aber trotzdem noch bis nach dem Zweiten Weltkrieg in Gebrauch, es wurden sogar noch Wohnräume als Klassenzimmer hinzugenommen.[1]
1920 Erweiterung nach Osten, 1926/27 Erweiterung nach Westen nach Plänen von Adolf Stamm, u. a. mit einem Zeichensaal und einem Musiksaal.[2]
Schon seit der Jahrhundertwende wurden hier auch Jungen unterrichtet. 1958 erhielt die Schule den namen "Paulinenschule". 1980 Umzug in das Schulzentrum Auf den Bohnenkämpen.
Eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold am 28.81984, Nr. A 065.
Gebäude
Zweigeschossiger traufständiger Putzbau, dreiachsiger Mittelrisalit mit flachem Giebel, zweiachsige Eckrisalite, dazwischen vierachsige Flügel. Fassade mit Putzquaderung, Fenster mit Stichbögen. Sockel-, Geschoss- und Kranzgesims. 1920 im Südosten erweitert, 1927 nach Westen Anbau eines fünfachsigen Flügels mit Mansarddach, im Obergeschoss rechts drei Blindfenster mit figürlichem Reliefschmuck (Szenen aus den Hausmärchen der Brüder Grimm: Brüderchen und Schwesterchen, Aschenputtel, Rotkäppchen und der Wolf [v. l. n. r.]). Im Erdgeschoss rechts vom Eingang Inschriftmedaillon, der Eingang selbst seitlich mit je 4 figürlichen Szenen gerahmt, im Schlussstein Fuchs mit toter Gans, beidseitig im Bogen Füllhörner.
Inschriften
Im Medaillon: "Mädchen / Schule".
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
Bauherrin: Schulgemeinde Detmold.
1891 (Adressbuch) Stadt Detmold, Mädchen-Bürgerschule; Soete, Lehrer.
1894 (Adressbuch) Stadt Detmold, Mädchen-Bürgerschule; Fritz Söte, Lehrer.
1897 (Adressbuch) Stadt Detmold, Mädchen-Bürgerschule; Friedrich Soete, Lehrer.
1901 (Adressbuch) Stadt Detmold, Mädchen-Bürgerschule; Fritz Soete, Lehrer.
1904 (Adressbuch) Stadt Detmold, Mädchen-Bürgerschule; Fritz Soete, Lehrer.
1909 (Adressbuch) Bürgerschule; Rieke, Lehrer.
1912 (Adressbuch) Bürgerschule; Rieke, Lehrer; Rieke, Monteur.
1914 (Adressbuch) Schulgemeinde; Carl Rieke, Lehrer; Emilie Rinker, Witwe.
1916 (Adressbuch) Schulgemeinde; Carl Rieke, Lehrer; Emilie Rinker, Witwe.
1918 (Adressbuch) Schulgemeinde; Carl Rieke, Lehrer und Schulleiter; Emilie Rieke, Witwe.
1920 (Adressbuch) Schulgemeinde; Carl Rieke, Lehrer und Schulleiter; Emilie Rieke, Witwe.
1923 (Adressbuch) Schulgemeinde; Mädchenschule; Lippische Landesbank.
1925 (Adressbuch) Schulgemeinde; Mädchenschule; Lippische Landesbank; Georg Burmeier, Bankbeamter; Albert Pankoke, Amtsobergeh.
1926 (Adressbuch) Schulgemeinde; Mädchenschule.
Literatur
Herbert von Kaven, Detmolder Kirchen und Schulen, in: Geschichte der Stadt Detmold, Detmold 1953, S. 226–255.
Hans-Bodo Goldbeck, Das Justizzentrum am Kaiser-Wilhelm-Platz in Detmold (Lippische Kulturlandschaften; 56), Detmold 2024.