Schülerstraße 7 (Detmold): Unterschied zwischen den Versionen
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Gegründet vor 1547, alte Haus-Nr. 95, Quartier-Nr. B 53. | Gegründet vor 1547, alte Haus-Nr. 95, Quartier-Nr. B 53. | ||
Version vom 13. April 2024, 19:34 Uhr
Schülerstraße 7 (Detmold) | |
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Ortsteil | Detmold |
Straße | Schülerstraße |
Hausnummer | 7 |
Karte | |
Adressbuch von 1901 | |
Gemeinde | Detmold |
Hausnummer | B 53 |
Gegründet vor 1547, alte Haus-Nr. 95, Quartier-Nr. B 53.
Geschichte
Im Kern 1546/47 [d], demnach unmittelbar in Folge des großen Stadtbrandes über der Brandruine erbaut. Das Hinterhaus 1623 [d] über altem Keller zweistöckig erneuert. Im 17. oder 18. Jahrhundert Umbau zu einem dreischiffigen Deelenhaus, in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Aufstockung des Vorderhauses und Erneuerung der Straßenfassade. Wohl zugleich Umbau zu einem dreischiffigen Mittelflurhaus. 1891 Einbau großer Schaufenster, 1962 Entkernung des Erdgeschosses zugunsten eines größeren Ladeneinbaus.[1]
1992 baubegleitende Bauuntersuchung mit Archäologie und Dendrochronologie.[2]
Eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold am 21.8.1992, Nr. 402.
Gebäude
Zweigeschossiges Fachwerkgiebelhaus, von Otto Gaul "um 1800" datiert.[3] Nach Bauuntersuchung von Michael Sprenger und dendrochronologischem Gutachten 1547 über einer Brandruine erbautes zweischiffiges Längsdeelenhaus mit linksseitiger Deele, im 17. oder 18. Jahrhundert Umbau zu einem dreischiffigen Deelenhaus.[4] Hinterhaus über Gewölbekeller zunächst als eingeschossiger Saalbau, 1623 [d] zweigeschossig erneuert.
Inschriften
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
1678 Simon Lehmann, Vogtei Schötmar.
1682 Hermann Starke, Stadtsekretär. 1697 Klage von Stadtsekretär Starcke gegen seinen Nachbarn, den Stallmeister Feigel, wegen eines Sekrets, das letzterer zum Gang zwischen beiden Häusern hin anlegen will.[5] [6]
1711 Ernst Dietrich Kestner, Stadtsekretär, Bürgermeister.
1741 Gerson Israel, Schutzjude. 1741 versuchte die Stadt, den Erwerb des Hauses durch Gerson Israel zu verhindern. Schließlich erhielt dieser 1742 den Konsens, stattdessen das Haus Bade, Krumme Straße 7, anzukaufen.[7] [8] Gerson Israel, Sohn von Israel Hirsch, besaß einen Schutzbrief von 1738.[9]
1742 Simon Henrich Bade, Schneider, Kämmerer.
1751 August Emil Bade.
1758 Köhler, Freigraf.
1773 Cronemeyer, Sekretär-Witwe.
1807 Friedrich Tempel, Schreiner.
1826 Henrich Arnold Stegmann, Tabakfabrikant.
1826 Franz Henrich Bracht, Schieferdecker.
– Heinrich Wind, Schlosser.
1871 (Adressbuch) Heinrich Windt, Schlosser; Dr. Fahrenbach, Landrabbiner; Chr. Töberich, Handelsgärtner.
1884 (Adressbuch) Heinrich Wind, Schlosser; Eichentopf, Hautboist; Louise Knabach, Ehefrau; Minna Meier, Frl., Näherin; Carl Schmidt, Barbier.
1887 (Adressbuch) Heinrich Wind, Schlosser; Fritz Nord, Kutscher; Louise Knabach, Ehefrau; Minna Meier, Frl., Näherin; Karl Schmidt, Barbier.
1891 (Adressbuch) Wind, Schlossermeister; Haberbeck, Schuhmachermeister; Knabach, Brothändlerin; Meyer, Witwe; Nord, Lohndiener; Strunk, Bandagist.
1894 (Adressbuch) Friedrich Eller, Tischlermeister; Fritz Stolte, Lehrer; (Lager von Pianos und Inastrumenten.) Henriette Fischer, Oberwachtmeister-Witwe.
1897 (Adressbuch) Friedrich Eller, Tischlermeister; Amalie Wedeking, Witwe; Fritz Stolte, Lehrer.
1901 (Adressbuch) Friedrich Eller, Tischler; Fritz Stolte, Lehrer, Vertreter der Pianofabrik Th. Mann & Co.
1904 (Adressbuch) Friedrich Eller, Tischlermeister; Fritz Stolte, Lehrer, Vertreter der Pianofabrik Th. Mann & Co.; Karl Stolte, Oberpostassistent.
1909 (Adressbuch) Eller, Tischlermeister; Wedeking, Fräulein; Stolte, Lehrer.
1912 (Adressbuch) Eller, Tischlermeister; Eller, Registraturgehilfe; Wedeking, Fräulein; Großjohann, Musikdirigent.
1914 (Adressbuch) Friedrich Eller, Tischlermeister; Amalie Wedeking, Witwe; Claus Großjohann, Musikdirigent.
1916 (Adressbuch) Friedrich Eller, Tischlermeister; Amalie Wedeking, Witwe; Claus Großjohann, Fürstl. Musikdirektor.
1918 (Adressbuch) Friedrich Eller, Tischlermeister; Fritz Eller, Bürogehilfe; Wilhelm Ruthe, Schuhmachermeister; Amalie Wedeking, Witwe.
1920 (Adressbuch) Friedrich Eller, Tischlermeister; Fritz Eller, Büro-Assistent; Wilhelm Ruthe, Schuhmachermeister; Richard Haase.
1923 (Adressbuch) Charlotte Eller, Witwe; Fritz Eller, Obersekretär; Wilhelm Ruthe, Schuhmachermeister; Richard Haase, Musikinstrumenten, Fahrrad- und Nähmaschinenhandlung.
1925 (Adressbuch) Charlotte Eller, Witwe; Fritz Eller, Obersekretär; Wilhelm Eller, Feinkosthaus; Wilhelm Ruthe, Schuhmachermeister; Richard Haase, Musikinstrumenten, Fahrrad- und Nähmaschinenhandlung; Konrad Ewald, Möbelfabrikation und Bautischlerei.
1926 (Adressbuch) Charlotte Eller, Witwe; Wilhelm Eller, Feinkosthaus; Wilhelm Ruthe, Schuhmachermeister.
Literatur
Otto Gaul (Bearb.), Stadt Detmold, mit einer geschichtlichen Einleitung von Erich Kittel und Beiträgen von Leo Nebelsiek, Peter Berghaus und Konrad Ullmann (Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen; 48, Teil I), Münster 1968.
Michael Sprenger, Detmolder Bürgerhäuser. Zur Baugeschichte einer kleinen Residenzstadt vom 16. bis zum 19. Jahrhundert, Petersberg 2024, S. 321–324.
Quellen
LAV NRW OWL, D 72 Kittel Ingeborg: Häuserbuch Detmold.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Michael Sprenger, Detmolder Bürgerhäuser. Zur Baugeschichte einer kleinen Residenzstadt vom 16. bis zum 19. Jahrhundert, Petersberg 2024, S. 321–324.
- ↑ Michael Sprenger, Detmolder Bürgerhäuser. Zur Baugeschichte einer kleinen Residenzstadt vom 16. bis zum 19. Jahrhundert, Petersberg 2024, S. 321.
- ↑ Otto Gaul (Bearb.), Stadt Detmold, mit einer geschichtlichen Einleitung von Erich Kittel und Beiträgen von Leo Nebelsiek, Peter Berghaus und Konrad Ullmann (Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen; 48, Teil I), Münster 1968, S. 421.
- ↑ Michael Sprenger, Detmolder Bürgerhäuser. Zur Baugeschichte einer kleinen Residenzstadt vom 16. bis zum 19. Jahrhundert, Petersberg 2024, S. 321–324.
- ↑ LAV NRW OWL, L 83 A 1 S 2.
- ↑ LAV NRW OWL, L 84 I S 475.
- ↑ LAV NRW OWL, L 83 A 10 D 35, Abschrift des Kaufvertrages von 1741.
- ↑ LAV NRW OWL, L 37 XIX/III Nr. 6a.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 A Tit. 152 Nr. 2 III.