Paderborner Straße 6 (Heiligenkirchen): Unterschied zwischen den Versionen
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1902 erbaut, Sommerfrische Pieper, später Hotel Friedrichshöhe, ehem. Heiligenkirchen Nr. 113. | 1902 erbaut, Sommerfrische Pieper, später Hotel Friedrichshöhe, ehem. Heiligenkirchen Nr. 113. | ||
Version vom 10. April 2024, 16:54 Uhr
Paderborner Straße 6 (Heiligenkirchen) | |
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Ortsteil | Heiligenkirchen |
Straße | Paderborner Straße |
Hausnummer | 6 |
Karte | |
Adressbuch von 1901 | |
Gemeinde | Heiligenkirchen |
Hausnummer | - |
1902 erbaut, Sommerfrische Pieper, später Hotel Friedrichshöhe, ehem. Heiligenkirchen Nr. 113.
Geschichte
Braumeister Heinrich Pieper ließ die "Sommerfrische Pieper" 1902 an der Straßenbahnhaltestelle als Eingangstor zur Villenkolonie erbauen. 1904 wurde an das Wohnhaus ein Acetylengasgebäude angebaut, 1918 ausgetragen und an das Gasthaus eine Veranda angebaut, an dieses 1953 eine Garage angebaut.[1] 1937/39 erfolgte ein Anbau an die Westseite. 1949 Bau eines zweiten Wohnhauses. Am Königsberg 1.
1963 Verkauf an Walter und Elisabeth Rudolph, 1987 verkaufte der Enkel Udo Rudolph das Hotel an Gastronomin Ulrike Steyer aus Braunschweig, wegen Brandschutz kurze Zeit später geschlossen, heute Mietwohnungen.[2]
Gebäude
Der Kernbau ist ein giebelständiger, zweigeschossiger Bruchsteinbau auf hohem Souterrain (nach Westen ein Vollgeschoss bildend), mit aufgeputzten Gurtgesimsen zwischen den Geschossen, aufgeputzte Ecklisenen, Viertelwalmdach mit Dachgauben, im Nordosten einachsiger Eckrisalit mit Zwerchhaus, Viertelwalmdach und Freigespärre. Die Giebelwände mit drei Fensterachsen, davon die mittlere als breite dreibahnige Fenster. Traufseitig im Souterrain und Erdgeschiss drei Fensterachsen, im Obergeschoss vier. Zur Straße im Souterrain ein mächtiger Vorbau mit geböschten 5/8-Eckbastionen, dazwischen mittig der Haupteingang. Auf dem Vorbau eine Terrasse mit Steinbalustrade, sekundär mit einer Veranda aus Holz und Glas mit Flachdach geschlossen, um 1920 in Stein erneuert.
1937-1939 diesen Vorbau an der Straße als geschlossenen Putzbau bis auf Traufhöhe des Kernbaus aufgestockt und mit steilem Vollwalmdach mit Dachgauben geschlossen. Dabei den Haupteingang in die nordwestliche Bastion verlegt. Im Souterrain vorn Gastzimmer, Theke und "Clubzimmer", Frühstückssaal im Hochparterre.
Um 1960 schlichter Anbau an die Ostseite als dreigeschossiger Putzbau, nach Norden das Erdgeschoss vorgezogen mit großer Dachterrasse.
Souterrain mit Gasträumen, Theke und Küche, Lager, Nebenräume, Wohn- und Schlafzimmer. Im Erdgeschoss ein großer Frühstücksraum, daneben Speisesaal, zur Straße Kaffeeterrasse, rückwärtig im Anbau von 1960 Toiletten. In den Obergeschossen Fremdenzimmer.
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
1904 (Brandkataster) Heinrich Pieper.
1907 (Adressbuch) Sommerfrische Friedrichshöhe Heinrich Pieper.
1909 (Adressbuch) Gasthof Friedrichshöhe, Gastwirt Pieper.
1912 (Adressbuch) Gastwirt Pieper.
1918 (Adressbuch) Gastwirt Heinrich Pieper, Sommerfrische und Fremdenheim, Tel. 255.
1919 (Volkszählung) Gastwirt Heinrich Pieper und Frau Minna, Töchter Frieda und Käte, Sohn Fritz, Pensionär August Stahlberg mit Frau Hermine und Töchtern Else und Martha, Frl. Irene Wagner und Frau Anna Kössing; vorübergehend abwesend Pensionär Hasenkamp mit Frau.
1920 (Adressbuch) Gastwirt Heinrich Pieper, Sommerfrische und Fremdenheim, Tel. 255.
1923 (Adressbuch) Gastwirt Heinrich Pieper, Sommerfrische und Fremdenheim, Tel. 255.
1926 (Adressbuch) Heinrich Pieper, Gastwirt, Tel. 255.
Literatur
Hans-Joachim Keil, Alte Bauernhöfe, noble Villen, zeitgenössische Wohnhäuser. Rundgänge durch die Villenkolonie Friedrichshöhe und Umgebung in Detmold, Detmold 2021, S. 45–49.
Quellen
LAV NRW OWL, L 107 C / Landesbrandversicherungsanstalt, Nr. 102: Brandkataster des Amtes Detmold Bd. 1: Barkhausen - Heiligenkirchen, 1894-ca. 1960.
LAV NRW OWL, L 79 (Lippische Regierung (Jüngere Registratur)), Nr. 5257: Volkszählung 1919.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ LAV NRW OWL, L 107 C / Landesbrandversicherungsanstalt, Nr. 102: Brandkataster des Amtes Detmold Bd. 1: Barkhausen - Heiligenkirchen, 1894-ca. 1960.
- ↑ Hans-Joachim Keil, Alte Bauernhöfe, noble Villen, zeitgenössische Wohnhäuser. Rundgänge durch die Villenkolonie Friedrichshöhe und Umgebung in Detmold, Detmold 2021, S. 48.