Schülerstraße 10 (Detmold): Unterschied zwischen den Versionen

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Haus-Nr. 83, Quartier-Nr. A 52, frei, Adelshof von Schwartz.
Gegründet vor 1550, Haus-Nr. 83, Quartier-Nr. A 52, frei, Adelshof von Schwartz.


==Geschichte==
==Geschichte==


Ursprünglich Teil des Adelshofes von Schwartz. Das Wohnhaus eine ausgebaute Scheune, Haus Ballhorn-Rosen. Um 1970 Neubau eines Discountermarkts.
Ursprünglich Teil des Adelshofes von Schwartz, seit Mitte 16. Jahrhunderts von der Borch. Später in 2 Bürgerhäuser aufgeteilt. Die ehem. Scheune des Adelshofes (Nr. 10) später als Wohnhaus ausgebaut. An dessen Stelle um 1970 Neubau eines Discounter-Markts.


==Gebäude==
==Gebäude==
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[[Datei:DT-Schülerstr6+8 DT-12-4.jpg|thumb|Schülerstraße 6–10, Ansicht von Südwest, um 1900, Foto: Ferdinand Düstersiek, LLB: BA DT-12-4]]
[[Datei:DT-Schülerstr6+8 DT-12-4.jpg|thumb|Schülerstraße 6–10, Ansicht von Südwest, um 1900, Foto: Ferdinand Düstersiek, LLB: BA DT-12-4]]


Zweigeschossiger traufständiger Bau mit hohem Viertelwalmdach. Links der Wohnteil mit 5 Fensterachsen und Mitteleingang, rechts zwei weitere Fensterachsen, im Erdgeschoss Tordurchfahrt.
Zweigeschossiger traufständiger Fachwerkbau, im Kern 17. Jahrhundert, mit verputzter Front aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts, hohes Viertelwalmdach. Links der Wohnteil mit 5 Fensterachsen und Mitteleingang, rechts zwei weitere Fensterachsen, im Erdgeschoss Tordurchfahrt, an der Rückseite ein zugesetzter Torbogen mit der Jahreszahl MDCLXXX (1680).<ref>{{GaulStadt1968}}, S. 421.</ref>


==Inschriften==
==Inschriften==
Rückwärtig ehemals ein Torbogen mit der Jahreszahl MDCLXXX (1680).


==Eigentümer*innen, Bewohner*innen==
==Eigentümer*innen, Bewohner*innen==
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1678 Konrad Witte, Obristleutnant.
1678 Konrad Witte, Obristleutnant.


Friedrich Ernst Ballhorn-Rosen, Kanzler.
um 1850 Friedrich Ernst Ballhorn-Rosen, Kanzler.


1860 Wilhelm Meyer, Drechsler, Privatmann.
1860 Wilhelm Meyer, Drechsler, Privatmann.

Version vom 29. Februar 2024, 16:32 Uhr

Gegründet vor 1550, Haus-Nr. 83, Quartier-Nr. A 52, frei, Adelshof von Schwartz.

Geschichte

Ursprünglich Teil des Adelshofes von Schwartz, seit Mitte 16. Jahrhunderts von der Borch. Später in 2 Bürgerhäuser aufgeteilt. Die ehem. Scheune des Adelshofes (Nr. 10) später als Wohnhaus ausgebaut. An dessen Stelle um 1970 Neubau eines Discounter-Markts.

Gebäude

Schülerstraße 10, Ansicht von Südost, um 1900, Foto: Ferdinand Düstersiek, LLB: HSA 6, 349
Schülerstraße 6–10, Ansicht von Südwest, um 1900, Foto: Ferdinand Düstersiek, LLB: BA DT-12-4

Zweigeschossiger traufständiger Fachwerkbau, im Kern 17. Jahrhundert, mit verputzter Front aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts, hohes Viertelwalmdach. Links der Wohnteil mit 5 Fensterachsen und Mitteleingang, rechts zwei weitere Fensterachsen, im Erdgeschoss Tordurchfahrt, an der Rückseite ein zugesetzter Torbogen mit der Jahreszahl MDCLXXX (1680).[1]

Inschriften

Rückwärtig ehemals ein Torbogen mit der Jahreszahl MDCLXXX (1680).

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

Schülerstraße 10, Salon im Haus Ballhorn-Rosen, Blick nach Süden, aus: Ballhorn-Rosen 1999, S. 462 (LAV NRW OWL, D 75)
Schülerstraße 10, Salon im Haus Ballhorn-Rosen, Blick nach Norden, aus: Ballhorn-Rosen 1999, S. 463 (LAV NRW OWL, D 75)

1678 Konrad Witte, Obristleutnant.

um 1850 Friedrich Ernst Ballhorn-Rosen, Kanzler.

1860 Wilhelm Meyer, Drechsler, Privatmann.

1871 (Adressbuch) Wilhelm Meier, Drechsler; Bode, Gastwirt-Witwe; Reinold, Richter-Witwe.

1884 (Adressbuch) Wilhelm Meyer, Privatmann; Julius Meyer, Maler; Bertha Müller, Frl., Rentnerin; Louis Müller, Rentier.

1887 (Adressbuch) Wilhelm Meyer, Privatmann; Julius Meyer, Maler; Bertha Müller, Frl., Rentnerin; Louis Müller, Rentier.

1891 (Adressbuch) Meier, Privatier; Meier, Maler; Müller, Rentier; Müller, Frl., Rentiere.

1894 (Adressbuch) Eigentümer: Meiers Erben; Bewohner*innen: Julius Meier, Malermeister; Peters, Zahnarzt; Retzlaff, Bildhauer (ab Sommer 1894).

1897 (Adressbuch) Julius Meier, Maler; August Schröder, Maler; Richard Peters, Zahnarzt; Hermann Schätzlein, Lithograph.

1901 (Adressbuch) Minna Meier, Witwe; Dr. Fritz Rehkuh, Gymnasial-Oberlehrer; August Schröder, Malermeister.

1904 (Adressbuch) Minna Meier, Witwe; Dr. Fritz Rehkuh, Gymnasial-Oberlehrer; Paul Blome, Maler.

1909 (Adressbuch) Meier, Witwe; Blasberg, Kontoristin; Dassel, Kammerrentmeister und Rechnungsrat; Lohrmann, Fabrikarbeiter.

1912 (Adressbuch) Meier, Witwe; Meier, Fräulein; Blasberg, Kontoristin; Dassel, Rechnungsrat; M. Dassel, Fräulein; L. Dassel, Fräulein; Büschenfeld, Gasarbeiter.

1914 (Adressbuch) Minna Meier geb. Köster, Witwe; Henny Becker, Seminaristin; August Koch, Tischlermeister; Julius Dassel, Rechnungsrat; Marie Dassel, Frl.

1916 (Adressbuch) Minna Meier geb. Köster, Rentnerin; Minna Meier, Frl.; August Koch, Tischlermeister; Julius Dassel, Rechnungsrat; Marie Dassel, Frl.

1918 (Adressbuch) Minna Meier, Witwe, Rentnerin; Mimi Meier, Frl.; J. Dassel, Rechnungsrat; Marie Dassel, Frl.; August Koch, Tischler.

1920 (Adressbuch) Minna Meier, Witwe, Rentnerin; J. Dassel, Rechnungsrat; Marie Dassel, Frl.; August Kleesiek, Kutscher.

1923 (Adressbuch) Minna Meier, Witwe, Rentnerin; Hermann Dietrichs, Zahlmeister; Albert Heise, Monteur; J. Dassel, Rechnungsrat; Marie Dassel, Frl.; August Kleesiek, Kutscher.

1925 (Adressbuch) Minna Meier, Witwe, Rentnerin; Hermann Dietrichs, Zahlmeister; J. Dassel, Rechnungsrat; Marie Dassel, Frl.; August Kleesiek, Kutscher; Charlotte Haupthof, Verkäuferin.

1926 (Adressbuch) Minna Meier, Witwe, Rentnerin; Hermann Dietrichs, Zahlmeister; J. Dassel, Rechnungsrat a. D.; Marie Dassel, Frl.; August Kleesiek, Kutscher.

Literatur

Welch tolle Zeiten erleben wir! Die Briefe des lippischen Kanzlers Friedrich Ernst Ballhorn-Rosen an seinen Sohn Georg in Konstantinopel 1847 - 1851, bearb. von Agnes Stache-Weiske, Detmold 1999 PDF, S. 462 f.

Quellen

LAV NRW OWL, D 72 Kittel Ingeborg: Häuserbuch Detmold.

Abb. in Ballhorn-Rosen, S. 462, 463 (aus: LAV NRW OWL, D 75).

LLB: HSA 6,349 bzw. BA DT-12-14.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Otto Gaul (Bearb.), Stadt Detmold, mit einer geschichtlichen Einleitung von Erich Kittel und Beiträgen von Leo Nebelsiek, Peter Berghaus und Konrad Ullmann (Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen; 48, Teil I), Münster 1968, S. 421.

Autor*innen

Joachim Kleinmanns