Adolfstraße 1 (Detmold): Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:DT-Adolfstr1_BA_DT-13-15.png|thumb|Blick von Süden (Exterstraße) in die Adolfstraße, rechts Nr. 1, um 1960, Foto: LLB, BA DT-13-15.]]
[[Datei:DT-Adolfstr1_BA_DT-13-15.png|thumb|Blick von Süden (Exterstraße) in die Adolfstraße, rechts Nr. 1, um 1960, Foto: LLB, BA DT-13-15.]]


1684 errichtetes traufständiges Fachwerkhaus, zweigeschossig, 6 x 4,5 m Grundfläche. Im Erdgeschoss Flurküche und niedriger Stall, darüber Zwischengeschoss mit Wohnraum. Das Obergeschoss, auf die Stadtmauer gesetzt, diente als Lagerraum mit Ladeluke zur Straße.  
1684 errichtetes traufständiges Fachwerkhaus, zweigeschossig, 6 x 4,5 m Grundfläche. Im 4 m hohen Erdgeschoss Flurküche und niedriger Stall, darüber Zwischengeschoss mit Wohnraum. Das Obergeschoss nicht, wie die Nachbarhäuser, auf die Stadtmauer gesetzt, sondern mit Fachwerkrückwand im Erdgeschoss.<ref>{{SprengerBürgerhäuser2024}}, S. 227.</ref> Es diente als Lagerraum mit Ladeluke zur Straße.  


Beim Durchbruch der Exterstraße 1845 die südlich anschließenden Nachbarhäuser abgebrochen, das Haus selbst verkürzt und die Stadtmauer durch eine Fachwerkwand ersetzt.<ref>{{KasparMauer2016}}, S. 105 f.</ref> Schaufenstervorbau zur Exterstraße aus Metall wohl von dem Eigentümer Schlossermeister Karl Pohl ab 1883.
Beim Durchbruch der Exterstraße 1845 die beiden südlich anschließenden Nachbarhäuser abgebrochen, das Haus selbst verkürzt.<ref>{{KasparMauer2016}}, S. 105 f.</ref> Zugleich das Haus nach Norden um den Raum der ehemaligen rund 50 cm breiten Giebelgasse zu Adolfstraße 3 verlängert.<ref>{{SprengerBürgerhäuser2024}}, S. 227.</ref> Schaufenstervorbau zur Exterstraße aus Metall wohl von dem Eigentümer Schlossermeister Karl Pohl ab 1883.


Eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold am 15.05.1985 und 22.01.2001, Nr. 089.
Eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold am 15.05.1985 und 22.01.2001, Nr. 089.

Version vom 28. Februar 2024, 12:26 Uhr

1684 [d] entstandene Hausstätte.[1] Alte Hausnummer: 232/236, Quartiernummer: B 102, an der Ecke zur Exterstraße gelegen.

Geschichte

Nach Ausweisung von Bauplätzen an der Ostseite der Adolfstraße durch den Magistrat im 17. Jahrhundert entstanden.

Gebäude

Blick von Süden (Exterstraße) in die Adolfstraße, rechts Nr. 1, um 1960, Foto: LLB, BA DT-13-15.

1684 errichtetes traufständiges Fachwerkhaus, zweigeschossig, 6 x 4,5 m Grundfläche. Im 4 m hohen Erdgeschoss Flurküche und niedriger Stall, darüber Zwischengeschoss mit Wohnraum. Das Obergeschoss nicht, wie die Nachbarhäuser, auf die Stadtmauer gesetzt, sondern mit Fachwerkrückwand im Erdgeschoss.[2] Es diente als Lagerraum mit Ladeluke zur Straße.

Beim Durchbruch der Exterstraße 1845 die beiden südlich anschließenden Nachbarhäuser abgebrochen, das Haus selbst verkürzt.[3] Zugleich das Haus nach Norden um den Raum der ehemaligen rund 50 cm breiten Giebelgasse zu Adolfstraße 3 verlängert.[4] Schaufenstervorbau zur Exterstraße aus Metall wohl von dem Eigentümer Schlossermeister Karl Pohl ab 1883.

Eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold am 15.05.1985 und 22.01.2001, Nr. 089.

Inschriften

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

1686 Witwe Tönnies Blome, Leineweber

1697 Johann Philip Siesenop, Leineweber

1738 Simon Eberhard Siesenop, Leineweber

1740 Johann Christoph Berckemeyer

1810 Johann Berndt Henrich Küstermeyer, Küchenmeister

1814 Johann Henrich Betcke

1850 Adolf Kuhlmann (Kuhlemann), Maurer

1871 (Adressbuch) Adolf Kuhlmann, Maurer; Amalie Weber, Wärterin.

1880 Maria Kuhlmann (Kuhlemann)

1883 Karl Pohl, Schlossermeister

1884 (Adressbuch) Eigentümer: K. Pohl, Schlosser; Bewohnerin: Louise Kuhlmann, Witwe, Aufwärterin

1901 (Adressbuch) Hermann Schnittger, Briefträger; Minna Schnittger, Schneiderin.

1912 (Adressbuch) Flake, Kassenbote.

1926 (Adressbuch) Heinrich Flake, Kassenbote; Marie Flake, Damenputz, Wäsche, Pelze; Alma Flake, Verkäuferin.

Literatur

Georg Wegemann, Das Alter der Detmolder Wohnhäuser, Typoskript, Detmold 1957 (häufig mit ungenauen oder falschen Datierungen).

Fred Kaspar, Hinter der Mauer – kleine Bürgerhäuser an und auf der Stadtmauer, Petersberg 2016.

Michael Sprenger, Detmolder Bürgerhäuser. Zur Baugeschichte einer kleinen Residenzstadt vom 16. bis zum 19. Jahrhundert, Petersberg 2024, S. 226–229.

Quellen

LAV NRW OWL, D 72 Kittel, Ingeborg: Häuserbuch.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Fred Kaspar, Hinter der Mauer – kleine Bürgerhäuser an und auf der Stadtmauer, Petersberg 2016, S. 104.
  2. Michael Sprenger, Detmolder Bürgerhäuser. Zur Baugeschichte einer kleinen Residenzstadt vom 16. bis zum 19. Jahrhundert, Petersberg 2024, S. 227.
  3. Fred Kaspar, Hinter der Mauer – kleine Bürgerhäuser an und auf der Stadtmauer, Petersberg 2016, S. 105 f.
  4. Michael Sprenger, Detmolder Bürgerhäuser. Zur Baugeschichte einer kleinen Residenzstadt vom 16. bis zum 19. Jahrhundert, Petersberg 2024, S. 227.

Autor(innen)

Joachim Kleinmanns