Wiesenstraße (Detmold): Unterschied zwischen den Versionen

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Zunächst befand sich hier nur die Untermühle, bestehend aus einer [[Wiesenstraße 8 (Detmold)|Mahlmühle]] und einer [[Wiesenstraße 6 (Detmold)|Sägemühle]]. Seit den 1880er Jahren Bebauung mit freistehenden Stadthäusern und größeren Gebäuden wie dem [[Wiesenstraße 16 (Detmold)|Dienerschaftshaus]] und dem [[Wiesenstraße 5 (Detmold)|Haus des Evangelischen Männer- und Jünglingsvereins]] sowie der [[Wiesenstraße 22 (Detmold)|katholischen Schule]]. Nach Kriegsschäden<ref>{{KleinmannsKriegsschäden2021}}.</ref> und der Abrisswelle der 1970er wird die Straße heute dominiert durch eine 1951 als Autohaus errichtete Gewerbehalle, Wiesenstraße 2–6, und das Verwaltungsgebäude der Allgemeinen Ortskrankenkasse AOK, Wiesenstraße 22.  
[[Datei:DT-Wiesenstr2-6_DT-BA-2181.jpg|thumb|Wiesenstraße 2–6 nach Bombardierung im März 1945, ganz links Paulinenstraße 65, StA DT, BA 2181]]
 
Zunächst befand sich hier nur die Untermühle, bestehend aus einer [[Wiesenstraße 8 (Detmold)|Mahlmühle]] und einer [[Wiesenstraße 6 (Detmold)|Sägemühle]]. Seit den 1880er Jahren Bebauung mit freistehenden Stadthäusern und größeren Gebäuden wie dem [[Wiesenstraße 16 (Detmold)|Dienerschaftshaus]] und dem [[Wiesenstraße 5 (Detmold)|Haus des Evangelischen Männer- und Jünglingsvereins]] sowie der [[Wiesenstraße 22 (Detmold)|katholischen Schule]]. Nach Kriegsschäden<ref>{{KleinmannsKriegsschäden2021}}.</ref> und der Abrisswelle der 1970er wird die Straße heute dominiert durch eine 1951 als Autohaus errichtete Gewerbehalle, Wiesenstraße 2–6, und das Verwaltungsgebäude der Allgemeinen Ortskrankenkasse AOK, Wiesenstraße 22.


==Name==
==Name==

Version vom 18. Februar 2024, 09:31 Uhr

Die Wiesenstraße durchquert die ehemalige Mühlenwiese an deren Nordrand und verbindet die Paulinenstraße mit dem Doktorweg.

Charakteristik

Wiesenstraße 2–6 nach Bombardierung im März 1945, ganz links Paulinenstraße 65, StA DT, BA 2181

Zunächst befand sich hier nur die Untermühle, bestehend aus einer Mahlmühle und einer Sägemühle. Seit den 1880er Jahren Bebauung mit freistehenden Stadthäusern und größeren Gebäuden wie dem Dienerschaftshaus und dem Haus des Evangelischen Männer- und Jünglingsvereins sowie der katholischen Schule. Nach Kriegsschäden[1] und der Abrisswelle der 1970er wird die Straße heute dominiert durch eine 1951 als Autohaus errichtete Gewerbehalle, Wiesenstraße 2–6, und das Verwaltungsgebäude der Allgemeinen Ortskrankenkasse AOK, Wiesenstraße 22.

Name

Am 27. September 1893 durch den Magistrat benannt nach der Mühlenwiese, durch welche die Straße verläuft.[2] Bis dahin in den Adressbüchern unter dem Namen Mühlendamm.

Geschichte

Der Bebauungsplan Mühlenwiese wurde 1879/1880 durch den Regierungsbaumeister Bernhard Meyer aufgestellt.[3] Die Bebauung erfolgte in den 1880er und vor allem 1890er Jahren, zog sich aber bis in das 20. Jahrhundert hin.

1919 wurde ein Ortsstatut erlassen, welches die Erbauung von Fabriken, Lagerschuppen und ähnlichen Anlagen, die durch ihr Aussehen besonders unschön wirken oder durch Rauch, Ruß, Lärm, üble Gerüche oder sonstwie der Umgebung lästig werden können, untersagt wurden.[4]

Hausstätten

Literatur

Rüdiger Henke, Die Straßen der Detmolder Kernstadt, Detmold 2013.

Tim Rieke, Straßennamen als bürgerliches Repräsentationsmedium. Eine Kulturgeschichte der Detmolder Straßennamen 1871–1914, in: Lippische Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde 87 (2018), S. 175–207.

Quellen

LAV NRW OWL, L 92 A Nr. 4377: Ausweisung der Mühlenwiese zu Bauplätzen, 1873–1907.

LAV NRW OWL, L 92 A Nr. 4379: Bebauung der Mühlenwiese, Kanalisation und Straßenanlage.

LAV NRW OWL, L 92 A Nr. 4407: Ortsstatut über Bebauung der Mühlenwiese, 1913–1919.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Joachim Kleinmanns, Kriegsschäden in Detmold am Ende des Zweiten Weltkriegs, in: Rosenland. Zeitschrift für lippische Geschichte, 25 (2021), S. 31–49.
  2. Tim Rieke, Straßennamen als bürgerliches Repräsentationsmedium. Eine Kulturgeschichte der Detmolder Straßennamen 1871–1914, in: Lippische Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde 87 (2018), S. 175–207.
  3. LAV NRW OWL, L 92 A Nr. 4377: Ausweisung der Mühlenwiese zu Bauplätzen, 1873–1907.
  4. LAV NRW OWL, L 92 A Nr. 4407: Ortsstatut über Bebauung der Mühlenwiese, 1913–1919.

Autor*innen

Joachim Kleinmanns