Allee 3 (Detmold): Unterschied zwischen den Versionen

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==Gebäude==
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[[Datei:DT-Allee 3JK2020.jpg|thumb|Vor Abbruch des Anbaus links, 1976, Foto: Michael Schnittger, LLB: BADT-14-41]]
[[Datei:DT-Allee3_BA_DT-14-41.png|thumb|Vor Abbruch des Anbaus links, 1976, Foto: Michael Schnittger, LLB: BADT-14-41]]


[[Datei:DT-Allee 3JK2020.jpg|thumb|Allee 3, Ansicht von Osten, 2020, Foto: Joachim Kleinmanns]]
[[Datei:DT-Allee 3JK2020.jpg|thumb|Allee 3, Ansicht von Osten, 2020, Foto: Joachim Kleinmanns]]


Traufständiger Massivbau, verputzt, zweigeschossig mit Hochparterre und Freitreppe, Halbwalmdach. Sieben Achsen breit, Mitteleingang mit einläufiger Freitreppe.  
Traufständiger Massivbau, verputzt, zweigeschossig mit Hochparterre und Freitreppe, Halbwalmdach. Sieben Achsen breit, Mitteleingang mit einläufiger Freitreppe.


==Inschriften==
==Inschriften==

Version vom 16. Dezember 2023, 14:06 Uhr

1821 [i] gegründet und erbaut, 1822 fertiggestellt.[1] Quartiernummer: C 141; früher Allee 2.

Geschichte

1821 von Rat August Antze auf dem Restgrundstück von Allee 1 erbaut. Von der Tochter Auguste verh. von Donop der Stadt und dem Konsistorium vermacht.

1977/78 durchgreifend saniert, dabei der klassizistische Baukörper völlig entkernt, Dach und Obergeschoss abgetragen und rekonstruierender Neuaufbau, Anbau an die Gartenfront. Ein entstellender Anbau des 19. Jahrhunderts an der linken Seite wurde entfernt.[2]

Als Baudenkmal am 31.12.1983 in die Denkmalliste der Stadt Detmold eingetragen, Nr. 034.

Gebäude

Vor Abbruch des Anbaus links, 1976, Foto: Michael Schnittger, LLB: BADT-14-41
Allee 3, Ansicht von Osten, 2020, Foto: Joachim Kleinmanns

Traufständiger Massivbau, verputzt, zweigeschossig mit Hochparterre und Freitreppe, Halbwalmdach. Sieben Achsen breit, Mitteleingang mit einläufiger Freitreppe.

Inschriften

Über der Haustür: "A. A. [August Antze] 1821".

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

1821 August Antze, Fiskal, Rat (†1851)

1851 Erbin Tochter Auguste Antze (1810–8.12.1883), seit 1830 verh. mit Franz von Donop (1803–1874), Fürstl. Lipp. Kammerherr und Hofjägermeister. Auguste vermachte in ihrem Testament, da ohne leibliche Erben, ihren ganzen Besitz der Stadt Detmold und dem Konsistorium, einschließlich beider Häuser an der Allee, die meistbietend verkauft werden sollten.[3] [4] Aus dem Geld sei ein Fonds zu bilden, der zwischen Konsistorium (für den Kirchenbau in Detmold) und Stadt (für die geplante Wasserleitung und einen Brunnen auf dem Marktplatz) zu teilen sei. 1901/02 wurde davon der Donopbrunnen errichtet. Auguste von Donop bewohnte das Haus bis zu ihrem Tod 1883.

1883 durch Erbschaft an die Stadt Detmold und das Konsistorium, anschl. Verkauf.[5]

1884 Stadt und Konsistorium (im Adressbuch veraltet noch: Eigent. Aug. v. Donop); Bewohner: Theodor Pustkuchen, Rat

1887 (Adressbuch) E: Zintgraff, Justin, Rentner; Bewohner: Pustkuchen, Theodor, Rat.

1891 (Adressbuch) Zintgraff, Rentier; von Loeben, General a. D

1894 (Adressbuch) Zintgraff, Rentier; von Loeben, Generalmajor a. D

1897 (Adressbuch) Zintgraff, Rentier; Wilhelmine Wiesmann, Witwe, Rentnerin

1901 (Adressbuch) Zintgraff, Rentier; Theodor von Alten, Major a. D.; Wilhelmine Wiesmann, Witwe, Rentnerin

1904 (Adressbuch) Zintgraff, Rentier; Theodor von Alten, Major a. D.; Wilhelmine Wiesmann, Witwe, Rentnerin; Richard Wiesmann, Leutnant a. D.

1909 (Adressbuch) von Alten, Major a. D.

1912 (Adressbuch) von Alten, Major a. D.

1914 (Adressbuch) Theodor von Alten, Major a. D.

1918 (Adressbuch) Theodor von Alten, Major a. D.

1920 (Adressbuch) Theodor von Alten, Oberstleutnant a. D.

1923 (Adressbuch) Theodor von Alten, Oberstleutnant a. D.; Paul Bruchhaus, Kaufmann; Eleonore Bruchhaus, Frl.; Elsa Bruchhaus, Frl.

1926 (Adressbuch) Margarethe von Alten, Oberstleutnantswitwe; Paul Bruchhaus, Kaufmann; Eleonore Bruchhaus, Frl.; Elsa Bruchhaus, Frl.; Ernst Siekmann, Lehrer

Literatur

Gerhard Peters, Baugeschichte der Stadt Detmold, in: Geschichte der Stadt Detmold, Detmold 1953, S. 182–225.

Otto Gaul (Bearb.), Stadt Detmold, mit einer geschichtlichen Einleitung von Erich Kittel und Beiträgen von Leo Nebelsiek, Peter Berghaus und Konrad Ullmann (Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen; 48, Teil I), Münster 1968, S. 386.

Quellen

Foto der Haustür um 1920, Wilhelm Pecher (LLB: BASP-DT-AL-4).

Foto vor Abbruch des Anbaus links, 1976, Michael Schnittger (LLB: BADT-14-41)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Georg Wegemann, Das Alter der Detmolder Wohnhäuser, Typoskript, Detmold 1957 (häufig mit ungenauen oder falschen Datierungen).
  2. Westfalen 1984, S. 442.
  3. StA DT, D 23 Detmold Nr. 925.
  4. Lippische Landes-Zeitung Nr. 296 (17.12.1883).
  5. Lippische Landes-Zeitung Nr. 29 (4.2.1884).

Autor*innen

Joachim Kleinmanns