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Der '''Wirtschaftshof''', bestehend aus einem langgestreckten '''Viehhaus''' mit Kuh- und Pferdeställen und einer '''Scheune''' wurde 1913 von Emil Steinmeister vollständig neu erbaut. Die Scheune ist 1956 abgebrannt. | Der '''Wirtschaftshof''', bestehend aus einem langgestreckten '''Viehhaus''' mit Kuh- und Pferdeställen und einer '''Scheune''' wurde 1913 von Emil Steinmeister vollständig neu erbaut. Die Scheune ist 1956 abgebrannt. | ||
[[Datei:Gröpperhof, Pferdebinder um 1950.jpg|mini|Um 1950 wurde der Selbstbinder-Mäher noch vierspännig mit Pferden gezogen.]] | |||
[[Datei:Gröpperhof, Schlepper mit Binder, ca. 1951.jpg|mini|1951 kam der erste Schlepper auf den Gröpperhof, ein Hanomag R 28. Am Steuer Gerhard Kiel, auf dem Binder Joachim Pysall. Foto um 1951]] | |||
[[Datei:Gröpperhof, Erntefuder um 1960.jpg|mini|Beladen eines Erntefuders. Ehepaar Beinker (links und oben) und Mariechen Pysall (rechts auf dem Fuder). Foto um 1960]] | |||
==Inschriften== | ==Inschriften== |
Version vom 22. Dezember 2024, 14:58 Uhr
Rittergut Gröpperhof | |
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Ortsteil | Wellentrup |
Straße | Gröpperweg (Wellentrup) |
Hausnummer | 33 |
Karte | |
Adressbuch von 1901 | Ja |
Gemeinde | Wellentrup |
Hausnummer | Gröpperhof |
Das Rittergut Gröpperhof, Gröpperweg 33, liegt etwa zwei Kilometer südwestlich von Wellentrup. 1926 wurde das Gut nach Wellentrup eingemeindet.
Geschichte
Im Mittelalter bestand im Bereich des späteren Rittergutes die Siedlung Groppendorp oder Groppentrup mit einem Meierhof (Meiger to Groppentruppe oder Groppermeiger) und einer unbekannten Zahl von weiteren Höfen. Vermutlich gehörten auch der Hof Wallbaum und die Siedlung Hollhöfen bei Brüntrup dazu.
Als 1593 die Witwe des Bernd Groppermeier starb, nutzte der Adlige Johann von Grapendorf die Gelegenheit zur Gründung eines Rittergutes. Er und seine Söhne Christoph und Harteke entzogen den Kindern Groppermeier den Hof, um ihn als Gutsbetrieb selbst zu bewirtschaften. Auf deren Beschwerde bei Graf Simon VI. zur Lippe einigte man sich schließlich auf einen Vergleich: Die Kinder erhielten eine Abfindung von 500 Talern, die beiden Geschwister von Bernd Groppermeier, Johann und Anneke, bekamen je 60 Taler. Dafür erhielt Johann von Grapendorf den Gröpperhof mit sämtlichem Hausrat, Vieh und anderem Zubehör zur freien Verfügung. Das Gut wurde in der Folge von Conductoren (Zeitpächtern) bewirtschaftet. Zur weiteren Besitzergeschichte siehe unten.
Gebäude
Die heutige Gutsanlage stammt aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert:
Herrenhaus, erbaut 1865: Zweigeschossiger Traufenbau mit fünf Fensterachsen, schmaler Mittelrisalit mit Mitteleingang und flachem Treppengiebel. Als Architekt kann mit hoher Wahrscheinlichkeit der Detmolder Baumeister Ferdinand Merckel angenommen werden.
Der Wirtschaftshof, bestehend aus einem langgestreckten Viehhaus mit Kuh- und Pferdeställen und einer Scheune wurde 1913 von Emil Steinmeister vollständig neu erbaut. Die Scheune ist 1956 abgebrannt.
Inschriften
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
1459 Henne to Gropentorpe
1467, 1488 Henne Cordes to Gropendorp (Landschatzregister)
1516 Meiger to Groppentroppe (L)
1562 Groppermeiger (L)
1593 Johann von Grapendorf zahlt die Kinder des verstorbenen Groppermeiers aus und wandelt den bisherigen Meierhof in einen Gutsbetrieb um. Das Gut wurde von seinen adligen Besitzern an "Conduktoren" (Zeitpächter) verpachtet.
1659 Hieronymus von Grapendorf verkauft das Gut an Simon Moritz von Donop.
1660 Verkauf an Graf Casimir zur Lippe Brake
1665 Arnold Ludwig von Post
vor 1668 Hermann Friedrich von Peitsch
1681 Johann Ludwig von Rübel zu Biberach
1685 Levin Heinrich von Rübel
1711 Johann Otto von Rübel
1727 Rabe Elmerhaus von Rübel
1748 Sophie Maria Friederica von Rübel
1755 Friedrich Erasmus von Juden
1772 Johann Anton Ferdinand Meyer
1797 Georg Carl Stein
1821 Wilhelm Albrecht Ernst Stein
1851 Wilhelm Gorg Carl Stein
1878 Brüder Wilhelm August und Ernst Stein
1891 Julius Grimme
1911 Emil Steinmeister
1926 (Emil Steinmeister, Menkhausen) / v. Heymann, Hans, Rittergutspächter, [Tel.] 31 (Adressbuch)
Literatur
Roland Linde, Groppendorp und Gröpperhof. Vom Höfeweiler zum Rittergut, in: Heinrich Stiewe (Hg.), Wellentrup. Geschichte eines Dorfes im Blomberger Becken, Petersberg 2002, S. 82-94.
Roland Linde, Das Rittergut Gröpperhof (Höfe und Familien in Westfalen und Lippe, 2), Norderstedt 2006.
Quellen
Weblinks
Einzelnachweise