Am Mühlenfeld Nr. 19 alt (Wellentrup): Unterschied zwischen den Versionen

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==Gebäude==
==Gebäude==
Fachwerkhaus, Vierständerbau des 18. Jahrhunderts mit beschnitztem Torbogen, abgebrochen 1958.
Fachwerkhaus, Vierständerbau von 1755 mit beschnitztem Torbogen, abgebrochen 1958.


==Inschriften==
==Inschriften==

Version vom 17. Dezember 2024, 16:22 Uhr

Am Mühlenfeld Nr. 19 alt (Wellentrup)
OrtsteilWellentrup
StraßeAm Mühlenfeld Nr. 19 (Wellentrup)
Hausnummeralt
Karte
Adressbuch von 1901Ja
GemeindeWellentrup
Hausnummer019

Die kleine Kötterstätte entstand um 1630 im Kockelbruch, einer Gemeinheitshude unweit des Mühlenhofes am südlichen Rand der Wellentruper Gemarkung. Bei der älteren, um 1750 eingeführten Hausnummernzählung erhielt sie die Nr. 1; ab 1829 wurde sie als Nr. 19 gezählt.

Geschichte

Kleinkötter, Hoppenplöcker, 1829 Straßenkötter (bückeburgische Nr. 1)

Gebäude

Fachwerkhaus, Vierständerbau von 1755 mit beschnitztem Torbogen, abgebrochen 1958.

Inschriften

Torbogen mit Inschrift von 1755, "Torständer, blütenverzierte Namensschilder: Johan Henrich Kocken u. Anna Marleine Arns von Ihstorf, Torbügen mit Volutenranken." (Mskr. Gaul 1960, S. 679).

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

1632 Trina im Kockelhoffe, 5 gr. vom Garten (R). 1642, 1647 Kockeln Trine (R)

1648 Hans im Kocklenbrock (R); 1668 Hanß im Koklenbusche, Kleinkötter (Salbuch), Hans im Kocklenbrock, Hoppenplöcker (E)

1669 Herman uffm Kocklenbrock oo Elschen Hagemeister von Hakedahl (GoG); 1682 Kocklen Herman (E)

1687 Kockeln Anna, bey dem Vatter auf der Leibzucht, spinnt, oo Möllen Simon

1703/04 Agnete (Anna?) Kockel oo Henrich Kracht aus Matorf, wird Kockel. Henrich Kracht von Matrop Amts Varenholz nimt mit Kocklen Annen ihr elterliches Gut an (GoG); 1720/21 Henrich Kockeln. 1741 er oo II. Elisabeth Krüger, Witwe Ober aus Höntrup

1727 Johann Henrich Kockelen oo Anna Magdalena Arends aus Istrup;1727/28: Klocken Henrich übergibt seine Stätte seinem Sohn Johan Henrich (GoG)

1757 Johann Henrich Kockel oo Anna Dorothea Alberts aus Höntrup Nr. 1

1782 Anna Dorothea Elisabeth Kockeln oo Herman Henrich Möller, Musketier aus Hagendonop, wird Kockel (10 Kinder). Zimmermeister, erbaut 1796-98 drei Häuser in Mossenberg und Cappel, +1810, 55 J.)

1816 Johann Henrich Kockel (*1788) oo Elisabeth Müller aus Alverdissen, 1817 Übernahme des Kolonates von seiner Mutter (Eheprotokoll), keine Kinder

1817 Verkauf der Hoppenplöckerstätte an Einlieger Jürgen Henrich Flake aus Höntrup, wird Kockel (-mann) und Sophia Ilsabein Busse von der Sauren Heide bei Herrentrup (oo 1811, er + 1825); 1826 sie oo II. Johann Friedrich Hermann Kockel (Bruder des Vorbesitzers Johann Henrich, Interimswirt), Zimmermann; 1856 er (Leibzüchter) oo II. Sophie Wilhelmine Schöning, Witwe Schnittger aus Istrup

1857 Jürgen Henrich Christoph Kockel (*1815, Vater: Jürgen Henrich Flake oder Kockel) oo Sophie Wilhelmine Henriette Budde aus Diestelbruch (8 Kinder)

1892 Übergabe des Kolonates Nr. 19 an Friedrich Kockel oo Lina Feldmann aus Höntrup. 1901: Kokkel, Friedrich, Ziegler; 1926: Kockel, Fritz, Tagelöhner (A; + 1932)

1949 Erbengemeinschaft Feldmann, Lemgo/Herrentrup (Grundbuch), vermietet an Otto Helpenstein, Betonarbeiter, zieht 1955 nach Istrup. 1958 Abbruch des Hauses

1964 Verkauf des Grundstücks an Heinrich Frevert (Nr. 39) und Landwirt Heinrich Mühlenmeier (Nr. 8) je zur Hälfte (Grundbuch)

Literatur

Heinrich Stiewe (Hg.), Wellentrup. Geschichte eines Dorfes im Blomberger Becken, Petersberg 2002, S. 295.

Quellen

Otto Gaul, Detmold-Land. Masch-schr. Manuskript Detmold 1960 (Nachlass Gaul im Stadtarchiv Lemgo) Digitalisat LLB Detmold

Weblinks

Einzelnachweise


Autor*innen

Heinrich Stiewe