Am Mühlenfeld 56a (Wellentrup): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Altes Meierhaus, 1732:''' Vierständerbau, abgebrochen 1950
'''Altes Meierhaus, 1732:''' Vierständerbau, abgebrochen 1950


'''Leibzucht, frühes 19. Jahrhundert'''
'''Leibzucht, frühes 19. Jahrhundert''', abgebrochen 1933


'''Speicher, vor 1810''': Zweistöckiger Stockwerkbau, Zimmermeister Wiese, Brüntrup
'''Speicher, vor 1810''': Zweistöckiger Stockwerkbau, Zimmermeister Wiese, Brüntrup, abgebrochen um 1940


Der alte Mühlenhof wurde ab 1924 durch eine neue Hofanlage ersetzt, die südwestlich auf eine hochwassersichere Terrasse verlagert wurde:
Der alte Mühlenhof wurde ab 1924 durch eine neue Hofanlage ersetzt, die südwestlich auf eine hochwassersichere Terrasse verlagert wurde:

Version vom 15. Dezember 2024, 00:38 Uhr

Am Mühlenfeld 56a (Wellentrup)
OrtsteilWellentrup
StraßeAm Mühlenfeld (Wellentrup)
Hausnummer56a
Karte
Adressbuch von 1901

Der Mühlenhof (Mühlenmeier Nr. 8) entstand als typischer Einzelhof eines Markkötters mit Kampflur am südlichen Rand der Gemarkung Wellentrup. Der Hof liegt in der Nachbarschaft der landesherrlichen Mühle, die um 1361 urkundlich erwähnt wird (LR 1537).

Geschichte

Die ältesten Formen des Namens (de Molner, Johann tor Mollen, Möhlen Johan) lassen vermuten, daß der Hof und die Wellentruper Mühle ursprünglich zusammengehörten. Spätestens seit dem 17. Jahrhundert wurde die Mühle unabhängig vom Hof verpachtet (vgl. Stätten Nr. 15 und 29 sowie den Beitrag von Nicolas RÜGGE in diesem Band).

Gebäude

Altes Meierhaus, 1732: Vierständerbau, abgebrochen 1950

Leibzucht, frühes 19. Jahrhundert, abgebrochen 1933

Speicher, vor 1810: Zweistöckiger Stockwerkbau, Zimmermeister Wiese, Brüntrup, abgebrochen um 1940

Der alte Mühlenhof wurde ab 1924 durch eine neue Hofanlage ersetzt, die südwestlich auf eine hochwassersichere Terrasse verlagert wurde:

Große Bansenscheune mit zwei Durchfahrten von 1924, Arch. Fr. und K. Richts, Lage (BA).

Wohnhaus von 1938-39, zweigeschossiger Putzbau. Hofseite mit Mitteleingang und Vortreppe.

Viehhaus von 1950, Bruchsteinbau.

Inschriften

Bauinschriften der abgebrochenen Gebäude nach einem Manuskript zur Hofgeschichte von Lehrer Gustav Schöning, Istrup, um 1940 (Privatbesitz Mühlenmeier):

Altes Meierhaus, Vierständerbau von 1732, abgebrochen 1950. Torinschrift:

JOHANN HENRICH M.L.M./ CATRI. ILSA ALBERTS / ANNO MDCCXXXII DEN 13. MAIUS. MIT GOTT IN EINER JEDEN SACH DEN ANFANG UND DAS ENDE MACH. MIT GOTT GERÄT DER ANFANG WOHL. VORS ENDE MAN GOTT DANKEN SOLL. ENDSCHLAG DICH DES ZU JEDER ZEIT, DAß DU VERLEUMDEST ANDRER TUN. GOTT FORDERT RECHNUNG VON DIR, WAS DU UNRECHT TUST HIER. Inschrift am Giebelbalken: WIRF DEIN ANLIEGEN AUF DEN HERRN, DER WIRD DICH VERSORGEN UND WIRD DIR GEBEN, WAS DEIN HERZE WÜNSCHET. BEFIEHL DEM HERRN DEINE WEGE UND HOFFE AUF IHN, ER WIRDS WOHL MACHEN UND WIRD DEN GERECHTEN NICHT EWIGLICH IN UNRUHE LASSEN.

Leibzucht von 1809, abgebrochen 1933 (Inschriften nicht überliefert)

Zweistöckiger Speicher, nach 1810 (zuletzt Schweinehaus, abgebrochen) von Zimmermeister Wiese aus Brüntrup, abgebrochen um 1940 (Foto 1937): Inschriften:

HEINRICH MÜHLENMEIER UND LOUISE MÜHLENMEIER GEBOHRENE MÖNNICHS HIER AUS WELLENTRUP. MEISTER... (Datierung nicht überliefert; Heirat 1810). HERR, MEIN HERZ IST NICHT HOCHMÜTIG, UND MEINE AUGEN SIND NICHT STOLZ UND WANDELN NICHT IN GROßEN DINGEN, DIE MIR ZU HOCH SIND. ICH BAUE NICHT AUS STOLZ UND PRACHT. DIE NOT HAT MICH DAZU GEBRACHT, AUCH NICHT AUS LUST, AUCH NICHT AUS VERDRUß, ES IST GENUG, DAß ICH ES TUEN MUß. WENN DIESES HAUS WIRD BEWAHRT FÜR FEUER U. BRAND, SO STEHT ES DIR GUTH ZUR HAND.

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

Literatur

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise


Autor*innen

Heinrich Stiewe