Paderborner Straße 11 (Heiligenkirchen): Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 22. November 2024, 01:18 Uhr
Paderborner Straße 11 (Heiligenkirchen) | |
---|---|
Ortsteil | Heiligenkirchen |
Straße | Paderborner Straße (Heiligenkirchen) |
Hausnummer | 11 |
Karte | |
Adressbuch von 1901 | |
Gemeinde | Heiligenkirchen |
Hausnummer | 100 |
1900 erbaut, ehem. Heiligenkirchen Nr. 100.
Geschichte
Ehemalige Leibzucht des Hofs Meier zu Wantrup. 1900 erbaut. Ungewöhnlich ist, dass die Leibzucht nicht mehr nah beim Hof steht, sondern an der Paderborner Straße, gegenüber der Villen-Kolonie Friedrichshöhe. Diese Nachbarschaft und der nahe Straßenbahnanschluss gaben wohl den Ausschlag bei der Wahl des Bauplatzes. Erste Bewohnerin waren die Leibzüchter Ernst und Alma Meier zu Wantrup.
Über den "Blauen Steg" über die Berlebecke hinter dem Haus war die "Villa Wantrup" [i] mit dem Hof oberhalb verbunden. Nahe beim Haus lag die Straßenbahnhaltestelle Friedrichshöhe.
Mitte der 1920er Jahre erwarb der Verband der Lippischen Pferdezüchter, Lopshorn, das Gebäude. Es wurde Dienstwohnung der Familie des Zuchtdirektors Dr. phil. Alfred Stender und des Bürohilfsarbeiters Heinrich Helmken.
1985 in die Denkmalliste eingetragen.
Gebäude
1900 erbaut. Zweigeschossiges, giebelständiges Wohnhaus, gestaltet im Stil der damals beliebten Schweizerhäuser. Merkmale dieser Baumode sind die breiten Holzbalkone und der weit vorkragende Schwebegiebel mit Viertelwalmdach. Souterrain talseitig und Erdgeschoss aus Bruchstein verputzt, Obergeschoss und Giebel aus Fachwerk, mittig über die Balkone vorspringendes Satteldach mit Viertelwalm. Im Obergeschoss und im Dachgeschoss große Holzbalkone (Brüstungen als Laubsägearbeit), im Giebeldreieck auch geschnitzte Fächerrosetten. Mitteleingang, darüber Werksteinsturz mit der Inschrift "Villa Wantrup". An der rechten, nördlichen Traufseite dreigeschossiger Risalit mit abgewalmtem Dach. Firstspitzen mit Dachreitern aus Zinkblechknäufen.
An der Südseite auf Ebene des Kellers flach gedeckter Garagenanbau.
Inschriften
Im Türsturz: "Villa Wantrup".
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
1900 E[rnst]. Meier zu Wantrup.[1]
1901 (Adressbuch) Eigentümer: Wantrup; Bewohner:innen: Leibzüchter Ernst Meier zu Wantrup.
1907 (Adressbuch) Witwe Alma Meier zu Wantrup.
1909 (Adressbuch) Witwe [Alma Meier zu] Wantrup, Dr. Stroomau, Gutsbesitzer Rautenberg.
1912 (Adressbuch) Witwe Wantrup, Gutsbesitzer Rautenberg, Rentner Pieper.
1918 (Adressbuch) Witwe Dubbe, Witwe Eleonore Meier.
1919 (Volkszählung) Witwe Elsbeth Tubbe; Witwe Wantrup mit Dienstbote Minna Dirksmeier (led.).
1920 (Adressbuch) H. Helmken, Witwe Eleonore Meier.
1923 (Adressbuch) Oberst Bruchard, H. Helmken, Witwe Eleonore Meier.
1926 (Adressbuch) Eigentümer: Verband der Lipp. Pferdezüchter, Lopshorn; Bewohner:innen: Dr. phil. Alfred Stender, Zuchtdirektor; Heinrich Helmken, Bürohilfsarbeiter.
Literatur
Hans-Joachim Keil, Alte Bauernhöfe, noble Villen, zeitgenössische Wohnhäuser. Rundgänge durch die Villenkolonie Friedrichshöhe und Umgebung in Detmold, Detmold 2021, S. 172-174.
Quellen
LAV NRW OWL, L 107 C / Landesbrandversicherungsanstalt, Nr. 102: Brandkataster des Amtes Detmold Bd. 1: Barkhausen - Heiligenkirchen, 1894-ca. 1960.
LAV NRW OWL, L 79 (Lippische Regierung (Jüngere Registratur)), Nr. 5257: Volkszählung 1919.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ LAV NRW OWL, L 107 C / Landesbrandversicherungsanstalt, Nr. 102: Brandkataster des Amtes Detmold Bd. 1: Barkhausen - Heiligenkirchen, 1894-ca. 1960.