Friedrich-Ebert-Straße 5 (Hiddesen): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 7. Oktober 2024, 20:24 Uhr
Friedrich-Ebert-Straße 5 (Hiddesen) | |
---|---|
Ortsteil | Hiddesen |
Straße | Friedrich-Ebert-Straße (Hiddesen) |
Hausnummer | 5 |
Karte | |
Adressbuch von 1901 | Ja |
Gemeinde | Heiligenkirchen |
Hausnummer | 083 |
1880/81 erbaut, ehem. Heiligenkirchen Nr. 83, Villa Rötteken. Im Zuge der kommunalen Neugliederung 1970 von Heiligenkirchen nach Hiddesen umgemeindet.
Geschichte
Villa Rötteken, nach eigenem Entwurf erbaut für den Veterinär und Stallmeister Fritz Rötteken und seine Frau Hermine geb. Clemen. Rötteken war Dressurbereiter, nach seinem tiermedizinischen Studium auch Veterinär- und Stallmeister am Marstall König Georgs V. in Hannover gewesen. Nach seiner Entlassung 1866 ließ er sich in Detmold in der Freiligrathstraße nieder. Er war der Bruder des Landschaftsmalers Karl Rötteken und Vater des Malers Ernst Rötteken. Ernst baute später eine Villa in der Richthofenstraße 70
Die Villa lag unmittelbar an der zu ihren Füßen verlaufenden Chaussee von Detmold nach Hiddesen, die heute, soweit die Trasse nach Straßenverlegung 1966 noch vorhanden ist, Friedenstal heißt.
Am 14.12.1999 eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold, Nr. 561.
Gebäude
Malerisch gegliederter, burgartiger Villenbau in Bruchstein-Sichtmauerwerk und Schieferdach in altdeutscher Deckung. Zufahrt von der Friedrich-Ebert-Straße mit zweiflügeligem Eisentor. Garten parallel zur Straße Friedenstal in weitgezogenem Bogen von einer Bruchsteinmauer mit Eisengitter eingefriedigt. In der Achse des gartenseitigen Staffelgiebels Gartentor mit zweiläufiger Treppe. Darunter Sandsteinplatte mit der Hausnummer 83. Talseitig auf hohem Souterrain. Ein zweigeschossiges Querhaus mit Staffelgiebeln zur Garten- und Bergseite ragt beidseitig aus der Fassadenflucht risalitartig vor. Nach Südwesten folgt ein zurückspringender zweigeschossiger Flügel mit Walmdach, nach Nordosten ein eingeschossiger Flügel mit Halbwalmdach. Kreuzstockfenster mit Werksteingewänden, dazwischen leere Figurennische. Blendmaßwerke mit Sechspassmotiv, geschmiedete Zieranker. In der südlichen Hausecke über dem Souterrain Veranda mit massiver Brüstung, Werksteinpfeilern bzw. Säulen und Glasdach (ursprünglich wohl Pergola). Filigrane Eisensprossenfenster mit Farbverglasung (Vierpassformen) zwischen den Pfeilern und Säulen. Außenzugang zur Veranda ist über eine abgewinkelte Treppe mit schmiedeeisernem Geländer Im Südwesten fünfseitiger Altan mit werksteingerahmten Kreuzstockfenstern, geschmiedetes Brüstungsgitter. Nach Nordosten weit vorgezogenes Halbwalmdach auf profilierten Holzpfosten. Dreistufige Freitreppe zur mittigen Haustür. Kranzgesims als Blendbogenfries. Großzügige Raumkonzeption mit zentraler Diele. Originale Ausstattungsteile wie Zimmertüren, Parkettböden und Treppe erhalten.
Inschriften
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
1880 Fritz Rötteken.
1901 (Adressbuch) Eigentümer: Friedrich Rötteken; Bewohner:innen: Buchbinder Ludwig Kurus.
Eigentümer nach 1901 waren die Söhne Ernst und Hermann Rötteken,
1919 (Volkszählung): Rentner Josef Bose mit Frau Therese, Töchter Hildegard-Maria und Antonie, Söhne Josef und Werner; Schwiegermutter Witwe Deilmann, Dienstmädchen Martha Erfkamp und Emma Wandzeck.
1926 (Adressbuch): Josef Bose, Kaufmann, Tel. 441; August Fischer, Tischlermeister.
Literatur
Quellen
Zur Familie Rötteken siehe LAV NRW OWL, D 73 Rötteken.
Weblinks
Einzelnachweise