Rittergutsweg 1 (Hornoldendorf): Unterschied zwischen den Versionen
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Steht südlich vom Herrenhaus parallel zur ehemaligen Landstraße (Rittergutsweg). Drei niedrige Tore in der Feldseite, zwei Fledermausgauben. | Steht südlich vom Herrenhaus parallel zur ehemaligen Landstraße (Rittergutsweg). Drei niedrige Tore in der Feldseite, zwei Fledermausgauben. | ||
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Im Park des Herrenhauses 1856 erbaut, Entwurf von Landbaumeister [https://lippelex.de/index.php?title=Brune,_Ferdinand_(1803-1857) Ferdinand Brune], abgängig. Massivbau mit Zinkblechdach, 32 x 16 Fuß.<ref>{{KleinmannsLandbaumeister2024}}, S. 221.</ref> | |||
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Version vom 22. Juni 2024, 15:46 Uhr
Rittergutsweg 1 (Hornoldendorf) | |
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Ortsteil | Hornoldendorf |
Straße | Rittergutsweg (Hornoldendorf) |
Hausnummer | 1 |
Karte | |
Adressbuch von 1901 | |
Gemeinde | Hornoldendorf |
Hausnummer | - |
Das Rittergut Hornoldendorf wurde 1610 aus drei Höfen als gräfliche Domäne gegründet und 1614 zum Rittergut.
Geschichte
Neben 12 anderen Domänen gründete Graf Simon VI. in seiner Amtszeit auch die Domäne (Meierei) Hornoldendorf. Dazu erwarb er 1600 Land des verarmten Hofs Hermeler und zog den bei Tod des Hofinhabers mit 2665 Talern überschuldeten Meierhof ein. Zusammen mit dem ebenso schwachen Hof Vogel bildete Simon VI. daraus 1610 die Domäne Hornoldendorf. Das dabei am 2. Januar aufgestellte Inventar beschreibt den Gebäudebestand: "Dass wonhaus oder vorwerk, halb mit delen beschossen und halb mit Delen überlegt. 1 alter Schoppe, 1 Schafstall an der einen Seite mangeln latten und ist dacklos, 1 Backhaus ist uf der einen seiten dachlos. Das Neuwe gemach, so vorm Jahr ist reparirt worden, ist ohne mangel. 1 Wonhaus uf Vogells Hoffe, darein sein Zwey facke mit Delen beschossen, Sechs facke mit Delen überlegt, uf dem Siebenten facke ist nichts befunden worden. 1 Klein hauss uf Vogelss Hoffe, hat die Vogelsche ihr lebentlang im Besitz, fallet nach Ihrem Thote ahn den Hoff. Alten Hermelers Wonhauss, hat seine Tochter Im besitz. 1 Backhauss uf Hermelers Hoffe. 1 Garten gehörend an den Hoff. 1 Garten, gebrauchet die Vogelsche ihr lebentlang, fallet nach ihrem Thote ahn den Hoff." Auch die Ländereien wurden mit insgesamt 373 Morgen und 9 Ruten Saatland und Schafweide erfasst. Hinzu kam ein Kuhkamp für 25 Kühe. Außerdem wurde ein genaues Verzeichnis der Spann- und Handdienste aufgenommen, die der Domäne zu leisten waren.[1]
Meierhof
Der Meierhof zu Hornoldendorf war eines der beiden Vorwerke der Villikation Heiligenkirchen. Urkundlich ist dieses Vorwerk erstmals in der Vita Meinwerci, vor 1036, erwähnt und unter der Bezeichnung "Meyger" um 1390 im ältesten bekannten Landschatzregister für das Amt Falkenberg.[2] 1497 zahlt "de Megger" mit 3 Gulden den weitaus höchsten Landschatz in Hornoldendorf, gefolgt von Vogel und Steins mit je 5 Mark.[3] 1507 zahlt "de Meyger" 6 Gulden,[4] ebenso 1535 und 1545.[5] 1562 ist der Landschatz verdoppelt, 1572 wieder auf den alten Satz reduziert.[6] Hatte Meyer 1573 noch 10 Pferde,[7] so wurden er, seine Frau und die 6jährige Tochter 1609 nur noch als arme Kleinkötter erfasst.[8]. Im Jahr darauf gründete Graf Simon VI. aus dem verarmten und mit Tod des Inhabers abgemeierten Hof eine Domäne (Meierei Hornoldendorf). Der Hof bestand bei Übernahme aus dem Haupthaus bzw. "Vorwerk", einem alten Schoppen, einem Schafstall, einem Backhaus und dem "Neuen Gemach".
Hof Hemeler
Unter dem Namen "Tonnies Hermeling" wird diese Stätte 1590 erstmals aktenkundig. Er zahlt 2 Gulden.[9] Bei der Viehzählung 1604 wird "Hermelers Leibzüchter" mit 1 Kuh erwähnt.[10] 1600 zog Graf Simon VI. den verarmten, von ihm meierstättisch vergebenen Hof ein. Bei der Volkszählung 1609 wurde Tonies Hermelinck als armer Kleinkötter erfasst, mit einer Tochter mit 3jährigem Kind im Haus.[11] Im Jahr darauf wurde der eingezogene Hof Teil der von Graf Simon VI. gegründeten Domäne (Meierei Hornoldendorf).
Auch wenn die zu zahlenden Landschatzbeträge sich etwas unterscheiden, scheint es, dass dieser Hof aus dem 1572 noch "Thonies Hermenns" gehörigen hervorging, der 1535 und 1545 Bernd Hermens[12] und 1507 Hans Hermans gehörte.[13] 1573 besaß Tonnies Hermeling 4 Pferde.[14] Erstmals erwähnt wurden Hans Hermans und sein Vater 1497. Sie zahlten 3 Mark bzw. 1/2 Mark.[15]
Hof Vogel
Erstmals schriftlich erwähnt unter dem Namen "Vogel" um 1390 im ältesten bekannten Landschatzregister für das Amt Falkenberg, 1497 dann als "Jarden Vogel".[16] 1507 zahlt "Johan Vogell" 2 1/2 Gulden, "de Meyger" 6.[17] ebenso 1535 und 1545.[18]Aus dem Jahr 1547 ist eine Klage von Tönnies Clott und Bartold Heuwinkel gegen Dietrich auf der Spreckenburg, Kurd Vogel und den Meier zu Hornoldendorf überliefert.[19] 1562 ist der Landschatz verdoppelt,[20] 1572 wieder auf den alten Satz reduziert ("Cordt Vogell" zahlt 5 Ort = 2 1/2 Gulden).[21] 1590 ist neben "Curdt Vogell" mit 2 1/2 Gulden auch "Gercke Voigell" mit 2 1/2 Groschen verzeichnet.[22] Es handelt sich wohl um die Leibzüchterin. 1609 gibt es nach Auskunft der Volkszählung zwei Einlieger-Haushalte auf Vogels Hof: Füeke mit einem 8jährigen Kind und die arme Grete mit einer 16jährigen Tochter.[23] Ein Hofinhaber wird damals nicht mehr genannt. Im Jahr darauf wurde der eingezogene Hof Teil der von Graf Simon VI. gegründeten Domäne (Meierei Hornoldendorf). Damals bestand der Hof aus einem Wohnhaus und einem kleinen Nebenhaus (wohl der Leibzucht), in dem die Leibzüchterin Vogel noch ein lebenslanges Wohnrecht genoss.
Am 6. Juli 1614 übernahm der bisherige Konduktor (Verwalter) Hans Adam von Hammerstein die Domäne "erblich geschenkt" als adeliges landtagsfähiges Gut mit allen Freiheiten. Er hatte bis dahin die nötigen Gebäude auf eigene Kosten instand setzen lassen und 1.000 Reichstaler Schulden, die auf dem Gut lagen, übernommen. Da zur Domäne keine Holzung gehörte, erhielt das Rittergut zudem noch für 100 Goldgulden den bei Schmedissen gelegenen Bannenberg als Waldstück, ehedem zum Vorwerk Beerentrup zählend. In der Wiembecke hatte er flussaufwärts bis zur Grenze des Amtes Detmold das Fischereirecht, außerdem erhielt er ein beschränktes Jagdrecht mit zwei Hunden und zwei Windhunden auf Hasen und Füchse zwischen der Berlebecke, Wiembecke, Fromhausen und dem Hornschen Feld. Der Begriff der Schenkung ist nicht wörtlich zu nehmen, denn Hans Adam von Hammerstein hatte dem mit rund 700.000 Talern verschuldeten Grafen 1611 mit einem Darlehen von 12.000 Talern ausgeholfen, auf dessen Rückzahlung er mit der Übernahme der Domäne verzichtete.
1617 wurde das Rittergut durch den Ankauf des adeligen Gutes von Schwartze in Fromhausen vergrößert um 271 Morgen Saatland, 14 Morgen Wiesenwachs und 3 Teiche. 1619 veräußerte von Hammerstein den Hofraum eines der drei Höfe, aus denen die Domäne seinerzeit gegründet worden war, an Nolte Sünkler, der hier eine neue Stätte errichtete.[24] 1642 ist "Nolte Sünkel" mit einem Landschatz von 6 Groschen verzeichnet.[25]
Bis 1804 blieb das Rittergut im Besitz der Familie von Hammerstein. In diesem Jahr wurde es verkauft und wechselte von da an mehrfach den Eigentümer. Von längerer Dauer blieb es bei dem aus Hannover stammenden Baurat Ferdinand Wallbrecht. Dieser kaufte 1877 das Kolonat Wellner Nr. 1 hinzu.[26], 1883 das Kolonat Schönemark Nr. 8 und 1899 der Kolonat Wellner Nr. 9 in Heiligenkirchen. 1883 ließ Wallbrecht einen Kalkofen bauen,[27] 1886 ein Stauwehr in der Wiembecke zur Anlage von Rieselwiesen errichten.[28]
Gebäude
Laut Brandkataster: Wallbrecht Erben, Max, Oetker Ernst: 1. ein neues Wohnhaus 1904 2. ein altes Wohnhaus für den Inspektor und Gärtner (siehe auch Kolonat Nr. 9) 1906 3. Kuhstall mit Hofmeisterwohnung (1930) und Silo (1941) 4. neues Dreschhaus Scheune mit Kartoffelkeller (1949) 5. Schafstall Pferde- und Rinderhaus 6. Schweinehaus, 1952: mit Anbau 7. Wagenremise, 1930 mit Kutschpferdestall und 1949 Wohnung 8. Gewächshaus 1952 Maschinenhalle 9. 1906 Schuppen, 1952 Garage 10. Backhaus 1952 Runkelmiete 11. Försterhaus 1902 Feldscheune 12. Scheune daselbst Geräteschuppen, ergänzt: mit Stallung 13. Einliegerwohnhaus (Twete) Arbeiterwohnhaus mit Stallanbau 1952 14. 1906 Backhaus 1926 Gänsestall 15. Scheune an 4. und 5. 1910 16. Wohn- und Kornhaus 1910 mit Stellmacherei 1930 17. Pflanzenhaus 1952 Arbeiterwohnhaus mit Stallanbau (Wellnerwiese) 18. Butterhaus Düngerschuppen 1930 19. Wagenhaus 20. Rindviehschuppen, jetzt (1949) Wohnhaus 20 a. Stallung 1949 21. Maschinenschuppen 1914 22. Obstschuppen 1914 23. 1930 Stall beim Arbeiterwohnhaus Twete Arbeiterwohnhaus mit Stall 1949 30. Grünfuttertrockenanlage 1953 31. Wohnhaus 1953 32. Arbeiterdoppelwohnhaus mit Stall 1955 28. Grünfuttersilo 1952 33. Arbeiterdoppelwohnhaus mit Stall 1955 26. Kartoffelsilo 1941 27. Geräteschuppen 1941 23. 1930 Stall beim Arbeiterwohnhaus Twete Arbeiterwohnhaus mit Stall 1952 25. Holzschuppen 1930 1952 29. Hühnerstall 1952.[29]
Herrenhaus
Die klassizistische Villa wurde 1840 [i] von dem neuen Eigentümer des Rittergutes (seit etwa 1830), Clemens Albert Caesar, errichtet. Der westliche Teil mit dem Herrenhaus und dem großen Park war ehemals von einem Wassergraben umgeben (Rest davon hinter der Stellmacherei). Spätklassizistisch-strenger Baukörper mit erhaltener bauzeitlicher Ausstattung (Außen- und Zimmertüren, Fenster). Sehr qualitätvolle Umgestaltung der Repräsentationsräume im Erdgeschoss 1939 durch den neuen Eigentümer Ernst Oetker (Eingangshalle mit Wandkamin, großzügige Treppenanlage, Kölner Decken, kassettierte Eichentüren, Heizkörperverkleidungen usw.) im Stile des Neobarock. 2007 als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Detmold eingetragen.
Altes Wohnhaus
Rittergutsweg 1a und 1b. Steht südlich des Neuen Wohnhauses, im Kern 17. Jh. Vorläufige Unterschutzstellung 24.3.–23.9.2023. Renovierung 2024.
Alte Stellmacherei
Das Gebäude liegt an der Nordseite des Hofs neben dem Herrenhaus. Eingeschossiger Bruchsteinbau mit Sichtmauerwerk in Richtung Süden (zum Hof) und Westen, die beiden anderen Seiten mit Strukturputz, Gebäudeecken aus Werksteinquadern. In der Traufwand zum Hof rechts ein Segmentbogentor, mit Werksteinquadern gerahmt. Nach außen öffnende Torflügel durch ein inneres Schiebetor ersetzt. Daneben weitere Eingangstüren mit Werksteineinfassung und Sprossenoberlicht. Türenblätter horizontal verbrettert. Im westlichen Giebel zur Belichtung der ehemaligen Kutscherwohnung ein Rundfenster im Dachgeschoss und ein rechteckiges Fenster im Erdgeschoss. In der nördlichen Traufwand zwei zweiflüglige Sprossenfenster und eine Fenstertür zum Garten sowie drei Gusseisensprossenfenster Alle Fenster mit Sandstein-Sohlbank und glatt geputzten. In der östlichen Giebelseite eine große Vierfenstergruppe im Erdgeschoss, im Dachgeschoss große Holzklappen mit Oberlichtfenstern in der Mittelachse. Im Inneren mittig ein zweiter großer Raum mit Holzbalkendecke. Halbwalmdach mit roten Hohlziegeln. 2021 in die Denkmalliste der Stadt Detmold eingetragen.
Schaf-, Kuh- und Pferdestall
Unter Clemens Albert Caesar 1835 erbauter Schafstall, später zum Kuh- und Pferdestall nach Westen verlängert. Begrenzt den Hofraum nach Norden. Westlich wird der Stall durch einen zweigeschossigen Wohnhausanbau für den Hofmeister begrenzt. Hochparterre mit Freitreppe vor dem westlichen Giebel, nach Süden drei Fensterachsen. Über dem östlich anschließenden Kuhstalleingang die Plastik eines Kuhkopfes. Am Ostgiebel (Schafstall) die Initialen A. C. (Albert Caesar).
Scheunen
Begrenzen die große Hoffläche im Osten und Westen. Die Ostseite Anfang 19. Jh. erbaut mit zwei rundbogigen Tordurchfahrten, 1845 [i] unter Caesar nach Süden um eine Torachse verlängert, über dem Tor hofseitig ein großes Zwerchhaus. Unter Ferdinand Wallbrecht an der Südseite ein langes Scheunengebäude erbaut.
Wagenremise
Ende 19. Jh. unter Ferdinand Wallbrecht östlich vor dem Scheunenflügel erbaut. In der östlichen Längsseite zwei Toreinfahrten mit Stichbögen.
Kutschenremise
Steht südlich vom Herrenhaus parallel zur ehemaligen Landstraße (Rittergutsweg). Drei niedrige Tore in der Feldseite, zwei Fledermausgauben.
Gewächshaus
Im Park des Herrenhauses 1856 erbaut, Entwurf von Landbaumeister Ferdinand Brune, abgängig. Massivbau mit Zinkblechdach, 32 x 16 Fuß.[30]
Eiskeller
Im parkähnlichen Garten des Herrenhauses an der Südseite hinter der Gartenmauer gelegen. In den Boden eingegrabener Eiskeller mit rundem Grundriss, flaches Kegeldach, Kellerhals mit Eingang im Südwesten.
Brücke
Vor der nordwestlichen Ecke des Gutsparkes einfache Bruchsteinbogenbrücke über die Wiembecke (Kirchweg nach Heiligenkirchen), an der Ostseite Inschriftstein.
Inschriften
An der Brücke: "LUDEWIG FREIH. / VON HAMMERSTEIN / et / DOROTHEA SOPHIA / ERNESTINA GEB. / VON MUNCHHAUSEN / AN 1740"
Eigentümer:innen, Bewohner:innen
Zur Situation vor 1610 siehe den Abschnitt "Geschichte".
1610 Simon VI. (Detmold 15.4.1554–7.12.1613 Brake) bzw. als Morgengabe an seine zweite Gemahlin Elisabeth zu Holstein-Schaumburg (3.8.1566–7.9.1638). Konduktor (Verwalter) ist Hans Adam von Hammerstein (1579–1653).
1614 an den bisherigen Verwalter Hans Adam von Hammerstein, der um 1625 im Verzeichnis der Adeligen Landsassen aufgeführt wird.[31]
1643 vermachte Hans Adam von Hammerstein seiner dritten, 37 Jahre jüngeren Ehefrau Leveke von Münchhausen (1616–1675) das Gut als künftigen Witwensitz.
1653 durch Erbschaft an Leveke von Hammerstein.
1675 durch Erbschaft an den Sohn Christoph Ludolf von Hammerstein (1646–1728).
1728 nach Rechtsstreit um die Erbschaft unter dem ältesten Sohn Wilhelm und Ludwig von Hammerstein (1702–1786) an letzteren.[32] Ludwig von Hammerstein war 1730 in erster Ehe verheiratet mit Anna Elisabeth von Heimburg (1697–1738), 1740 in zweiter Ehe mit Dorothea von Münchhausen aus dem Hause Rinteln (1717–1795).
1786 durch Erbschaft an Georg Gottlob Maximilian (1754–1783), Sohn von Ludwig und Dorothea von Hammerstein. Georg Gottlob Maximilian schloss 1778 die Ehe mit Amalie Gertrud von Münchhausen aus dem Hause Moringen (1759–1829.
1804 Verkauf durch die Witwe Amalie Gertrud von Hammerstein an den Amtmann Brakmann aus Bisperode bei Bremen.
um 1830 Verkauf an Clemens Albert Caesar (25.5.1790–25.3.1867 in Detmold), in erster Ehe verheiratet mit einer Rodewald (Sternberg 5.11.1792–24.4.1839), in zweiter mit Alma Caesar (gest. 1916).
1858 Verkauf an Max Troost aus Mülheim an der Ruhr (1819–1863), oo 25.4.1846 Mathilde Boehme (Eupen 16.8.1826–12.10.1885 Detmold).
Oktober 1872 Verkauf an den Hannoveraner Rentner Ebell für 100.000 Taler.
15.2.1873 Verkauf an den Hannoveraner Architekten und Bauunternehmer Ferdinand Wallbrecht (Elze 7.4.1840–1.4.1905 Hannover) für 120.000 Taler.
1926 (Adressbuch) Eigentümer Dr. iur. Max Wallbrecht; Bewohner Inspektor Friedrich Bußmann, Verwalter Edmund Landsetzer, Hofmeister Heinrich Klöpper, Gärtner August Steinhof; in der Twete die Arbeiter Fritz Lange, Hermann Brinkmann, Walter Perski und – Laventiv.
16.2.1939 Verkauf an den Landwirt Ernst Oetker aus Pattensen für 900.000 Reichsmark.[33]
Als Konduktoren (Pächter) nennt die Online-Schlagwortsuche auf archive.nrw.de:
1683 Christoph Barkhausen.
1715 Theophilus Streicher.
1722–1735 Schönlau.
1774 Eberhard.
1805 Leue.
1823–1827 Stockebrand.
1833 Sturhahn.
Literatur
Hans-Oskar Kienitz, Das Rittergut Hornoldendorf und die Familie von Hammerstein, Maschinenschr. Examensarbeit Päd. Akademie Detmold 1949 (LLB: LH 462.4)
Rittergut Hornoldendorf. Besitzer Landwirt Ernst Oetker, Selbstverlag Detmold 1951 (LLB: 18 L 10019)
Hermann Wendt, Das ehemalige Amt Falkenberg, Lemgo 1965.
Quellen
LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1418–1421: Einwohnerverzeichnisse
LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1442: Volkszählung 1609
LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1450: Volkszählung 1769
LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1451: Volkszählung 1828
LAV NRW OWL, L 101 CI Nr. 24: Salbuch 1721
LAV NRW OWL, L 101 CI Nr. 31: Salbuch 1754
LAV NRW OWL, L 101 CI Nr. 39: Salbuch 1782
LAV NRW OWL, L 101 C I Nr. 45: Salbuch 1782/1827
LAV NRW OWL, L 101 C I Nr. 55: Salbuch 1782/1827
LAV NRW OWL, L 107 C / Landesbrandversicherungsanstalt, Nr. 103: Brandkataster des Amtes Detmold Bd. 2: Heidenoldendorf – Hornoldendorf, 1894–ca. 1960, S. 71 ff.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ LAV NRW OWL, L 19 / Vogtei Falkenberg, Nr. 25: Erwerb des Guts Hornoldendorf, Zubehörungen, 1610–1614, 1731.
- ↑ Stöwer 2001, S. 145.
- ↑ Stöwer 2001, S. 53.
- ↑ Stöwer 2001, S. 53.
- ↑ Verdenhalven 1971, S. 120.
- ↑ Verdenhalven 1971, S. 121.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1421, S. 322.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1442, S. 92.
- ↑ Stöwer 1964, S. 9.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1421, S. 95.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1442, S. 92.
- ↑ Verdenhalven 1971, S. 120
- ↑ Stöwer 2001, S. 53.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1421, S. 324.
- ↑ Stöwer 2001, S. 53.
- ↑ Stöwer 2001, S. 145 und 53.
- ↑ Stöwer 2001, S. 53,
- ↑ Verdenhalven 1971, S. 120.
- ↑ LAV NRW OWL, L 83 A / Lippische Justizkanzlei, Prozesse bis 1800, Nr. 0 C 105.
- ↑ Verdenhalven 1971, S. 121.
- ↑ Verdenhalven 1971, S. 121.
- ↑ Stöwer 1964, S. 9.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1442, S. 92.
- ↑ Wendt 1965, S. 291.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1418, S. 116.
- ↑ LAV NRW OWL L 108 Detmold Fach 30 Nr. 10 Bd. 2.
- ↑ LAV NRW OWL, L 109 Detmold Nr. 351.
- ↑ LAV NRW OWL, L 79 Nr. 3575.
- ↑ LAV NRW OWL, L 107 C Nr. 103.
- ↑ Joachim Kleinmanns, Preußischer Klassizismus in Lippe. Der lippische Landbaumeister Ferdinand Brune (1803–1857). Leben und Werk, Petersberg 2024, S. 221.
- ↑ Herbert Stöwer (Hg.), Die lippischen Landschatzregister von 1590 und 1618 (Lippische Geschichtsquellen; 2), Münster 1964, S. 131–133.
- ↑ LAV NRW OWL, L 82 Nr. 271.
- ↑ Hermann Wendt, Das ehemalige Amt Falkenberg, Lemgo 1965, S. 303.