Bruchstraße 27-29 (Detmold): Unterschied zwischen den Versionen

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==Literatur==  
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{{PetersBaugeschichte1953}}, S. 192.


{{GaulStadt1968}}, S. 120 f.
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{{PetersBaugeschichte1953}}, S. 192.
Ralf Brachtendorf, Das Strafwerkhaus, in: Jutta Prieur (Hg.), Frauenzimmer, Regentin, Reformerin. Fürstin pauline zur Lippe 1802–1820, Detmold 2002, S. 98-101.


==Quellen==
==Quellen==

Version vom 18. Juni 2024, 18:41 Uhr

Bruchstraße 27-29 (Detmold)
OrtsteilDetmold (Kernstadt)
StraßeBruchstraße (Detmold)
Hausnummer27-29
Karte
Adressbuch von 1901Ja
GemeindeDetmold
Hausnummer027, 029

Auf diesen Parzellen befand sich seit 1580 das Spital "Zum Heiligen Geist", später Waisenhaus, Lehrerseminar und Zuchthaus, 1851 Aufteilung und Privatisierung, siehe Bruchstraße 27 und Bruchstraße 29.

Geschichte

Ansicht des ehemaligen Heilig-Geist-Spitals von Westen, Johann Ludwig Knoch, 1790, Kopie von Paul Böhmer, 1883, LLB: 1 D 36,1
Ansicht des ehemaligen Heilig-Geist-Spitals von Süden, Johann Ludwig Knoch, 1790, Kopie von Paul Böhmer, 1883, LLB: 1 D 36

Zwischen Bruchtor, Bruchstraße und Burggraben befand sich seit 1580 an der Stelle der heutigen Hausstätten Bruchstraße 27/29 ehemals das Hospital "Zum heiligen Geist", auch "Gasthaus" genannt. Das Hospital war 1460 vom Edelherrn Bernhard VII. und seinem Bruder Simon (später Bischof von Paderborn) gestiftet worden und der hl. Jungfrau Maria und der hl. Gertrud geweiht. Die kleine Stiftung diente 12 kranken oder armen Insassen.

Ursprünglich war das Hospital zwischen Erlöserkirche und Schloss "Im Orte" (dem kleinen Platz vor den Häusern Bruchstraße 3-11) gelegen. 1580 wurde es an das Ende der Bruchstraße verlegt, vermutlich im Zusammenhang mit dem Ausbau der Schlossbefestigungen. Wohl unter Graf Simon VII. erfolgte 1613-1622 die Errichtung eines Neubaus. Das Hospital diente seit Anfang des 18. Jahrhunderts im westlichen Teil als Waisenhaus, seit 1781 auch als Lehrerseminar. Dieses zog in den vormaligen "Schwalenberger Hof" in der Schülerstraße um (abgebrochen 1897). Der Bau an der Bruchstraße wurde 1890 abgerissen. Hier entstand dann das Wohn- und Geschäftshaus Bruchstraße 29.

Der östliche Teile wurde 1752/53 als Strafwerkhaus und Zuchthaus neu erbaut und 1833-1837 zum Fürstlichen Kriminalgericht umgebaut, nachdem das Strafwerkhaus 1827-1830 einen Neubau in der Richthofenstraße 3 erhalten hatte.

Das Zuchthaus zog 1849 in den Neubau der Landesstrafanstalt in der Georg-Weerth-Straße 18 um. Das alte Zuchthaus ging anschließend, 1851, in Privatbesitz über und ist heute noch vorhanden (siehe Bruchstraße 27).

Gebäude

Die Anlage bestand nach zwei Zeichnungen des Archivrats Johann Ludwig Knoch von 1790 aus zwei giebelständigen Gebäuden, zwischen denen sich ein Hof befand, der zur Straße durch eine Mauer mit Tor abgeschlossen war. Nach Norden grenzten die Gebäude und der Hof unmittelbar an den Burggraben.

Es scheint, als hätten zunächst zwei langgestreckte zweigeschossige Bauten mit Mansarddächern bestanden, von denen das westliche einen rechtwinklig anschließenden Anbau mit Satteldach erhielt, was auch zum Umbau des Mansarddachs zum Satteldach in der vorderen Haushälfte führte.

Eingänge jeweils vom Hof in der mittleren von 7 Fensterachsen. An den Giebelseiten 3 Fensterachsen.

Inschriften

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

Literatur

Gerhard Peters, Baugeschichte der Stadt Detmold, in: Geschichte der Stadt Detmold, Detmold 1953, S. 182–225, S. 192.

Otto Gaul (Bearb.), Stadt Detmold, mit einer geschichtlichen Einleitung von Erich Kittel und Beiträgen von Leo Nebelsiek, Peter Berghaus und Konrad Ullmann (Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen; 48, Teil I), Münster 1968, S. 120 f.

Ralf Brachtendorf, Das Strafwerkhaus, in: Jutta Prieur (Hg.), Frauenzimmer, Regentin, Reformerin. Fürstin pauline zur Lippe 1802–1820, Detmold 2002, S. 98-101.

Quellen

LAV NRW OWL: Ansicht von Süden, Zeichnung von Johann Ludwig Knoch, 1790.

LAV NRW OWL: Ansicht von Westen, Zeichnung von Johann Ludwig Knoch, 1790.

Weblinks

Einzelnachweise


Autor*innen

Joachim Kleinmanns