Ev.-ref. Kirche (Schwalenberg): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 23. Mai 2024, 02:29 Uhr

1231 erstmals erwähnt, steht am nördlichen Ende der Brauergildestraße.

Geschichte

Innenraum der ev.-ref. Pfarrkirche in Schwalenberg, Blick nach Osten, 2021, Foto: Joachim Kleinmanns
Grafenempore in der ev.-ref. Pfarrkirche in Schwalenberg, 2021, Foto: Joachim Kleinmanns
Wandmalerei des "Himmlischen Jerusalem" in der ev.-ref. Pfarrkirche in Schwalenberg, 2021, Foto: Joachim Kleinmanns
Sakramentnische in der ev.-ref. Pfarrkirche in Schwalenberg, 2021, Foto: Joachim Kleinmanns
Wandmalerei des "Himmlischen Jerusalem" in der ev.-ref. Pfarrkirche in Schwalenberg, 2021, Foto: Joachim Kleinmanns
Wandmalerei des "Himmlischen Jerusalem" in der ev.-ref. Pfarrkirche in Schwalenberg, 2021, Foto: Joachim Kleinmanns

Die Kirche ist im Zusammenhang mit der Stadtgründung entstanden. 1231 wird sie erstmals urkundlich als "ecclesia in oppidum Swalenberg" erwähnt.[1] Das ursprünglich Patrozinium lautete St. Johannes. In den 1530er Jahren wurde die Gemeinde lutherisch, 1605 schloss sich die Gemeinde der Reformation an.

1624–1626 wurde die Kirche durch eine Geweölbejoch nach Westen verlängert, um der gewachsenen Gemeinde ausreichend Platz zu bieten, und erhielt einen Dachreiter als Glockenturm. Die damals aufgehängte Glocke hatte Meister Cord Kleimann in Lemgo gegossen.

Weitere Veränderungen waren 1650 der Austausch des alten Hochaltars gegen einen schlichten Abendmahlstisch, wie er dem reformierten Bekenntnis entsprach. 1661 wurden Priechen (Emporen) im Langhaus eingebaut, 1685 im Chor, 9 Jahre später durch eine kurze Nordempore erweitert, die Brüstungen noch sehr traditionell in Formen der Spätrenaissance. 1700 wurde die neue Kanzel an der Südwestecke des Chors aufgestellt und kurz nach 1732 auf der Südostseite des Langhauses die Grafenempore.

Die Orgel auf der Südempore, 1983 von der Firma Führer in Wilhelmshaven geschaffen, ist eine Rekonstruktion der 1949 durch einen Schwelbrand zerstörten Orgel der Orgelbauer Oestreich aus Fulda von 1814.

Gebäude

Schlichter, turmloser Kirchenbau mit einschiffigem Langhaus (1624–1626 um ein Joch nach Westen erweitert). Im Osten eingezogener und niedrigerer Chor mit geradem Abschluss. Die ursprünglichen Flachdecken vermutlich nach Beschädigung beim Stadtbrand 1307 eingewölbt. Eine Lavabo-Nische, ehemals zur Aufnahme eines Handwaschgeräts, befindet sich an der Südostecke des Langhauses. In der Nordwand des Chores fällt eine Sakramentsnische von 1489 [i] auf, gegenüber eine Piscine, ein Ausguss für überschüssiges Weihwasser.

An Ausstattung sind erwähnenswert der achteckige Taufstein des 13. Jh., 1981 im Chor aufgestellt. Grabplatten für den Drosten Hermann von Mengersen († 1558) und Anna Siverdes († 1574), Ehefrau des Vogtes Tile von Mengersen, innen an der Westwand (die Grabkammer befindet sich unter dem Schiff). Ein Epitaph stellt Burkhard von Kanne zu Breitenhaupt († 1581) und seine Frau Anna von Exterde († 1629) kniend unter dem Kreuz dar.

1980/81 wurden Wandmalereien aus der Mitte des 16. Jh. aufgedeckt, u. a. eine Darstellung des Himmlischen Jerusalem an der Nordwand, 1683 aus religiösen Gründen übertüncht. Sie erinnern an die Ausmalung der Pfarrkirche in Sonneborn. Hier wie dort war wohl Graf Hermann Simon von Spiegelberg-Pyrmont aus dem haus Lippe der Auftraggeber.[2] Priechen (Emporen) des 17. Jh. in Spätrenaissance-Formen, Grafenempore kurz nach 1732 auf der Südostseite des Langhauses, von außen über eine eigene Treppe zugänglich. Emporenbrüstung ist mit gemalten Wappen der Stammfolge der Herrscherpaare von Simon VI. und Elisabeth zur Lippe bis hin zu Friedrich Carl August und Barbara Eleonore zur Lippe-Biesterfeld. Die Orgel ist eine Rekonstruktion der 1949 verbrannten Oestreich-Orgel von 1814.

Inschriften

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

Ev.-ref. Gemeinde.

Literatur

Roland Linde/Heinrich Stiewe, Schwalenberg (Lippische Kulturlandschaften; 45), Detmold 2020.

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Roland Linde/Heinrich Stiewe, Schwalenberg (Lippische Kulturlandschaften; 45), Detmold 2020, S. 11.
  2. Roland Linde/Heinrich Stiewe, Schwalenberg (Lippische Kulturlandschaften; 45), Detmold 2020, S. 13.

Autor(innen)

Joachim Kleinmanns