Schieder: Unterschied zwischen den Versionen

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==Siedlungscharakteristik==
==Siedlungscharakteristik==
   
   
Strukturen, Stadtbefestigung, Kirchen und Klöster, Bauten des Hofs, öffentliche Bauten, Parkanlagen, ...
Zunächst bestand Schieder im wesentlichen nur aus der Meierei, zwei größeren Höfen (Noltemeyer, Stammeyer) und wenigen Bedientenhäusern. 1703–1708 kam das Schloss hinzu. Erst im 19. Jh. begann ein merkliches Siedlungswachstum.
 
==Pläne, Ortsansichten==
==Pläne, Ortsansichten==
   
   

Version vom 14. April 2024, 10:57 Uhr

Schieder ist ein Ortsteil von Schieder-Schwalenberg.

Lage

Im Südosten des Kreises Lippe.

Verwaltungszugehörigkeit

Bis 1350 zur Grafschaft Schwalenberg, dann zu Lippe. Seit spätestens 1552 gab es ein eigenes Amt Schieder. 1737 bis 1789 waren Amt und Meierei Schieder vorübergehend Eigentum der Grafen zu Schaumburg-Lippe. 1879 wurde das Amt Schieder aufgelöst und Blomberg zugeschlagen.

Seit 1.1.1970 ist Schieder Verwaltungssitz der zusammengelegten Stadt Schieder-Schwalenberg.

Geschichte

Die Geschichte Schieders lässt sich bis in die Karolingerzeit zurückverfolgen. So feierte Karl der Große 784 das Weihnachtsfest im Dorf Lügde nahe der sächsischen Skidrioburg. 997 wird erstmals ein Königshof in Schieder erwähnt (curtis Sidri), der spätestens um 960 zur Zeit Kaiser Ottos I. entstanden sein muss. Dabei handelt es sich um den 1982 archäologisch erkundeten Barkhof im Emmertal, der mit dem Dorf Schieder nach Zerstörung in der Eversteinischen Fehde 1407 wüst gefallen war.

Eine Wiederbesiedlung fand noch vor dem Ende des 15. Jh. statt. Bernhard VII. zur Lippe, dessen Vorfahren 1350 den Schwalenberger Lehnsbesitz in Schieder gekauft hatten, übertrug den "olden Hoff to Schydere" dem 1468 gegründeten Blomberger Augustinerkloster, in dessen Besitz es jedoch nur bis 1533 blieb. Denn es musste infolge der Reformation an die Landesherrschaft zurückverkauft werden. Damit entstand die größte der lippischen Meiereien (später: Domänen). Zunächst gehörte Schieder zum Amt Schwalenberg, bildete aber bald, spätestens 1552, ein eigenes Amt. In diesem Jahr fanden auch die Plünderung und Zerstörung durch die Truppen Herzog Heinrichs von Braunschweig-Wolfenbüttel statt.

1618 wird das Amt Schieder erstmals in den Landschatzregistern genannt. Es bestand – abgesehen von der davon unabhängigen Meierei – lediglich aus den beiden im 16. Jh. entstandenen Höfen Noltemeyer und Stammeyer sowie dem Dorf Hiddenhusen (Hiddensen mit Eschenbruch). Hinzu kamen vier abgabenfreie Hausstätten von Bedienten, südöstlich der Meierei gelegen, ein Krug, eine Ziegelei, eine Mahl- und eine Sägemühle sowie seit 1703 eine Papiermühle als herrschaftliche Pachtbetriebe. Der Ende des 16. Jh. gegründete Eisenhammer mit Gießerei bestand nur wenige Jahre. 1591 war die Glashütte gegründet worden, die bis um 1820 produzierte.

1737 bis 1789 waren Amt und Meierei Schieder vorrübergehend Eigentum der Grafen zu Schaumburg-Lippe. 1879 wurde das Amt Schieder aufgelöst und Blomberg zugeschlagen. 1918 fielen Schloss und Domäne infolge der Novemberrevolution an das Land Lippe. Die Domäne wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zugunsten mehrerer Kleinbauernstellen aufgelöst.

Siedlungscharakteristik

Zunächst bestand Schieder im wesentlichen nur aus der Meierei, zwei größeren Höfen (Noltemeyer, Stammeyer) und wenigen Bedientenhäusern. 1703–1708 kam das Schloss hinzu. Erst im 19. Jh. begann ein merkliches Siedlungswachstum.

Pläne, Ortsansichten

Ortsname

Bevölkerung

Wohnstätten

Allgemeines und Konkordanz der alten Kolonats- bzw. Hausnummern mit den aktuellen Adressbezeichnungen. Die einzelnen Stätten sind unter "Straßen" zu finden.

Verkehrswege

Erster Eisenbahnanschluss Lippes, Bahnhof an der Strecke Altenbeken – Hannover, 1872.

Straßen

Literatur

Weblinks

Quellen

Dazu gehören Stadtpläne verschiedener Zeitschichten, Salbücher, Grundbücher, Brandkataster, Denkmalinventare, Adressbücher. Es ist zu entscheiden, was eingebunden wird (wichtig sind sicher die Stadtpläne) und was verlinkt wird (z. B. Salbücher im DFG-Viewer, Adressbücher in der Digitalen Sammlung der LLB).

Weblinks

Einzelnachweise


Autor*innen

Joachim Kleinmanns