Gartenstraße 5 (Detmold): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 19. Dezember 2023, 13:22 Uhr

1864 erbaut, ehem. Quartier-Nr. B 159.

Geschichte

1864 erbaut für den Partikulier Adolf Gevekoht.[1] Das Haus war vermutlich von Anfang an vermietet, an Militärs und deren Witwen, Privatiers, Geh. Regierungsräte, Unternehmer, von 1909 bis in die 1930er Jahre an den Pastor Eduard Theopold mit seiner Frau Margarete. Hier wie bei den anderen Villen der Gartenstraße fällt auf, dass in dem wirtschaftlichen Krisenjahrzehnt von 1923 bis 1933 deutlich mehr Mieter in den Häusern untergebracht waren.

1979 vom neuen Eigentümer für intensivere, teils auch Büronutzung, hergerichtet. Dabei die Veranda an der Fassade abgebrochen (Zugangstür belassen), die hinzugefügten Dachgauben stören die klassizistische Erscheinung. An der Gartenseite wurde ein Balkon angebaut

Als Baudenkmal am 6.5.1983 eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold, Nr. 022.

Gebäude

Gartenstraße 5, Ansicht von Osten, 2012, Foto: Magnus Titho

Zweigeschossiger Putzbau mit flacher Dachneigung, symmetrische fünfachsige Fassade, davon 3 Achsen als Mittelrisalit mit flachem Dreiecksgiebel, darin ein Okulus. Die Fenster mit Stichbögen.

Inschriften

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

1871 (Adressbuch) Partikulier Dr. med. A. Gevekoht, Majors-Witwe Falkmann und Privatier Fräulein D. Hoffmann. Das Haus gehörte Gevekot.[2]

1884 (Adressbuch) Eigentümer: Dr. med. E. Gevekot; Bewohner*innen: Fräulein Alwine Steneberg und Geh. Regierungsrat A. Steneberg.

1887 Adressbuch) Eigentümer: Erben Dr. med. Gevekot; Bewohner*innen: Frl. Alwine Steneberg; Geh. Regierungsrat A. Steneberg

1891 (Adressbuch) Eigentümer: Maurermeister Baumann; Bewohner*innen: Geh. Oberregierungsrat Steneberg.

1894 (Adressbuch) Eigentümer: Maurermeister Fritz Baumann; Bewohner*innen: Hauptmann Bernhard von Haine.

1897 (Adressbuch) Eigentümer: Hofmaurermeister Fritz Baumann; Bewohner*innen: Kaufmann Karl Brockmann.

1904 (Adressbuch) Eigentümer: Hofmaurermeister F. Baumann (E); Rentner Hermann Reinking; Oberleutnant Paul Thümmel.

1909 (Adressbuch) Pastor Theopold.

1912 (Adressbuch) Pastor Theopold.

1914 (Adressbuch) Pastor Eduard Theopold.

1916 (Adressbuch) Pastor Eduard Theopold.

1918 (Adressbuch) Pastor Eduard Theopold.; Frl. Gertrud Theopold.

1920 (Adressbuch) Pastor Eduard Theopold.; Frl. Gertrud Theopold.

1923 (Adressbuch) Pastorenwitwe Margarete Theopold; Musiklehrerin Marie Schmidt; Frl. Luise Schmidt; Frl. Gertrud Theopold.

1925 (Adressbuch) Pastorenwitwe Margarete Theopold; Musiklehrerin Marie Schmidt; Frl. Luise Schmidt; Frl. Gertrud Theopold; Pianist Hans Martin Theopold.

Literatur

Gerhard Peters, Baugeschichte der Stadt Detmold, in: Geschichte der Stadt Detmold, Detmold 1953, S. 182–225.

Georg Wegemann, Das Alter der Detmolder Wohnhäuser, Typoskript, Detmold 1957 (häufig mit ungenauen oder falschen Datierungen).

Otto Gaul (Bearb.), Stadt Detmold, mit einer geschichtlichen Einleitung von Erich Kittel und Beiträgen von Leo Nebelsiek, Peter Berghaus und Konrad Ullmann (Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen; 48, Teil I), Münster 1968.

Quellen

LAV NRW OWL, D 72 Kittel, Ingeborg: Häuserbuch.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. LAV NRW OWL, D 72 Kittel, Ingeborg: Häuserbuch.
  2. LAV NRW OWL, D 72 Gevekot / Nachlass Familie Gevekot, Nr. 59: Nachlass Dr. Johann Adolf Gevekot, Laufzeit: 1881–1889, enthält: Erblegitimationsattest; Auszüge aus Brandkataster und Grundsteuermutterrolle (Grundstück Detmold, Gartenstraße 5) Auflistung des Nachlasses.

Autor*innen

Joachim Kleinmanns