Ostertalstraße 1 (Heiligenkirchen): Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 22. November 2024, 01:49 Uhr
Ostertalstraße 1 (Heiligenkirchen) | |
---|---|
Ortsteil | Heiligenkirchen |
Straße | Ostertalstraße (Heiligenkirchen) |
Hausnummer | 1 |
Karte | |
Adressbuch von 1901 | |
Gemeinde | Heiligenkirchen |
Hausnummer | 023 |
Vor 1769 erbaut, ehem. Heiligenkirchen Nr. 23.
Geschichte
Laut Salbuch 1782 war der Straßenkötter Herm Grote vorm Schlinge, erstmals in der Volkszählung 1769 erwähnt, der Landesherrschaft leibeigen und entrichtete an diese Weinkauf und Sterbfall.[1] Grote besaß 2 ½ Metzen Hofraum, ein Wohnhaus (4 rt 18 gr) und Garten beim Haus. Land hatte er von Siesenop (auf dem Knappe) und Wantrup (im Obernfelde zwischen Köllermeier) gekauft. Er schuldete Siesenop jährlich 3 Handdiensttage, "weil er auf dessen Grund gebauet und 1 Schf. Hafer" von dem gekauften Land auf dem Knappe.
1795 kaufte Cord Grote Nr. 23 weiteres Land vom Kolonat Sprenger Nr. 10 zu Berlebeck.[2]
1840 verkaufte Grote Land an Köllermeier und Wolf Nr. 80 in Berlebeck. Von Köllermeier Nr. 3 ging es noch im selben Jahr weiter an Einlieger Anton Retmeier und den Kolon Ernst Wolf Nr. 80 in Berlebeck.[3] Einlieger Anton Retmeier, ältester Sohn des Kolons Retmeier aus Billinghausen kauft die Stätte, jedoch gehen Hude und Holz an Köllermeier Nr. 3, das von Sprenger erhaltene Hudeland wird zu 110 rt an Wolf in Berlebeck verkauft. Der Vertrag vom 24.10.1840 bestimmte: Retmeier erhält das Wohnhaus mit dem kleinen Nebengebäude, den Garten und die Wiese daran, das an den Garten grenzende Ackerland mit den darauf stehenden Bäumen sowie die zur Stätte gehörende Gemeinheit. Der Preis betrug 1.060 Taler, die zu Weihnachten 1840 bezahlt werden mussten.
1846 wurde die Grotesche Stätte Nr. 23 an die Witwe Kolona Hahmeier Nr. 44 zu Berlebeck verkauft.[4]
Vom neuen Eigentümer des Kolonats Berlebeck Nr. 7, Diedrichsmeier, jetzt Tölle (aus Wiembeck) konnte Kolon Grote Nr. 23 im Jahr 1867 in der "Steinbrede" 8 Scheffel Land erwerben.[5]
1962 Ankauf der Stätte durch die Gemeinde Heiligenkirchen für 80.000 DM.
Heute befindet sich hier der Vogel- und Blumenpark Heiligenkirchen.
Gebäude
Fachwerkhaus im Kammerfach von 1825, Inschrift auf dessen Giebelschwelle: DIESEN VORBAU HABEN LASSEN BAUEN KONRAD KNABMANN VON HANBERGE UND SOPHIE GROTEN HIESELBST/ANNO 1825 DEN 23. APRIL. SING BAT [Bete] UND GEH AUF GOTTES WEGEN. VERRICHT DAS DEINE NUR GETREU/UND TRA[G] DES HIMMELS REICHEN SEGEN SO WIRD ER BEI DIR WERDEN NEU.DEN[N]/WELCHER SEINER ZUVERSICHT AUF GOTT SETZT DEN VERLASZT ER NICHT M.A.K.
1894 besteht ein Wohnhaus, 1939 wurde ein Stallanbau ergänzt.[6]
Inschriften
DIESEN VORBAU HABEN LASSEN BAUEN KONRAD KNABMANN VON HANBERGE UND SOPHIE GROTEN HIESELBST/ANNO 1825 DEN 23. APRIL. SING BAT [Bete] UND GEH AUF GOTTES WEGEN. VERRICHT DAS DEINE NUR GETREU/UND TRA[G] DES HIMMELS REICHEN SEGEN SO WIRD ER BEI DIR WERDEN NEU.DEN[N]/WELCHER SEINER ZUVERSICHT AUF GOTT SETZT DEN VERLASZT ER NICHT M.A.K.
Inschrift im Schlussstein des massiven Torbogens: 1911.
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
1769 (Volkszählung) Herm Grothe mit Frau, 2 Söhnen unter 10 Jahren, 2 Kühe; Leibzüchterin mit 1 Sohn über 10 und 1 Kuh.
1776 (Volks- und Viehzählung) Johann Cord Grote mit Frau, 1 Sohn unter 14. weben grobes Linnen zum Verkauf, 2 Kühe, 4 Schafe; Leibzüchterin mit 2 Söhnen über 14, 1 Hollandgänger, weben grobes Linnen zum Verkauf, 1 Kuh, 1 Rind, 2 Schafe.
1794 (Kirchenbuch) heiratete der Sohn Johann Cord Grote in Heiligenkirchen vorm Schlinge (geb. 12.4.1762, † 12.1.1796) am 5.10.1794 Sophie Wilhelmine (geb. 22.3.1773, † 16.4.1839), des Johann Conrad Sprengers Mittelkötter Nr. 10 zu Berlebeck eheliche Tochter (2. Ehe 21.6.1796).
1825 Konrad Knabmann und Sophie Grote (i).
1826 (Kirchenbuch) heiratet die Tochter des Straßenkötters Grote Nr. 23, Wilhelmine Henriette Amalie, am 17.5.1826.
1831 (Kirchenbuch) heiratet eine weitere Tochter des verstorbenen (Jobst) Heinrich Grote, Hoppenplöcker Nr. 23 zu Heiligenkirchen, Sophie Caroline, am 26.6.1831 Friedrich Adolph Dierks, Sohn des Kötters Simon Dierks Nr. 68 Berlebeck.
1834 (Kirchenbuch) heiratete ihr Bruder Jobst Heinrich Grote (geb. 2.11.1802, † 15.1.1859), am 9.11.1834 Sophie Amalie Null (geb. 24.11.1799, † 27.61882), des verstorbenen Kolons Simon Henrich Null Nr. 67 zu Berlebeck nachgelassene Witwe (seit 10.5.1834, 1. Ehe 24.11.1822).
1836 (Kirchenbuch) heiratete auch Jobst Henrichs jüngerer Bruder, Simon Henrich Ernst Grote (geb. 18.11.1812, † 17.10.1862), weiland Kolon Johann Henrich Grote Nr. 23 zu Heiligenkirchen ehelicher Sohn, Christine Maris, weiland Straßenkötter Friedrich Maris Nr. 76 zu Berlebeck eheliche Tochter (geb. 24.12.1808, † 9.2.1877).
1840 Verkauf an Anton Retmeier.
1841 ist Johann Henrich Grotes Sohn Friedrich Ernst Conrad Grote (geb. 11.9.1805, † 19.11.1850 oder 1856?), Einlieger und Weber. Am 21.2.1841 (Kirchenbuch) heiratete er Wilhelmine Amalie Pulver (geb. 30.1.1815, † 21.6.1890), eine natürliche Tochter der Catharine Amalie Pulver Nr. 25 in Berlebeck und des Heinrich Ernst von Asemissen im Amt Oerlinghausen. Das Eheprotokoll wurde am 30.1.1841 aufgenommen. Die Eheleute wollen sich vorm Schlinge in der Bauerschaft Heiligenkirchen als Einlieger und Drellweber niederlassen.[7]
1843 (Kirchenbuch) heiratete ein weiterer Sohn Johann Henrich Grotes, Kolon Nr. 23 in Heiligenkirchen, und der Sophie Wilhelmine Sprenger, Ernst Gottlieb Grote (geb. 10.5.1817, † 18.9.1863), am 2.4.1843 Luise Henriette Möller (15.7.1817–26.4.1899 in Detmold), eheliche Tochter des Straßenkötters Friedrich Wilhelm Möller, Kolon Nr. 21 in Heiligenkirchen und der Amalie Katharine Möller (zweite Ehe am 23.9.1866). Das Eheprotokoll vermeekte, dass sie sich in Heiligenkirchen als Einlieger und Weber niederlassen wollten.[8]
1846 Verkauf an Witwe Hahmeier Nr. 44 zu Berlebeck.
1880 (Urkataster) Grote.
1887 Heinrich Grote.
1894 (Brandkataster) H[einrich]. Grote.
1901 (Adressbuch) Landwirt Heinrich Grote.
1919 (Volkszählung) Landwirt Heinrich Grote mit Frau Johanne und Sohn Adolf; Witwe Berta Kruel und Tochter Berta Kruel.
1926 (Adressbuch) Heinrich Grote, Landwirt.
Literatur
Quellen
LAV NRW OWL, L 101 C I Nr. 45: Salbuch 1782 1829, S. 197–200.
LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. I, 7: Landverkauf vom Kolonat Sprenger Nr. 10 zu Berlebeck an Cord Grote Nr. 23, 1795.
LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. III, 31: Verkauf der Stätte Grote Nr. 23, 1840.
LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. IV, 40: Verkauf des Kolonats Grote Nr. 23 an Witwe Kolona Hahmeier Nr. 44 zu Berlebeck, 1846.
LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. V, 73b: Landverkäufe an die Kolone Grote Nr. 23 und Hahmeier Nr. 110 seitens des Käufers des Diedrichschen Kolonats Nr. 7 zu Berlebeck, 1867.
LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold Fach 30 Nr. 2 Bd. IX, 193: Landverkauf von der Stätte Tölle Nr. 7 zu Berlebeck an Kolon Grote Nr. 23 zu Heiligenkirchen, 1867.
LAV NRW OWL, L 108 Detmold / Amt Detmold, Nr. Fach 30 Nr. 2 - Band: XI, 226: Kaufkontrakt zwischen dem Kaufmann Michaelis Jena in Detmold als Eigentümer des Kolonats Tölle Nr. 7 in Berlebeck an Witwe Kolona Tappe Nr. 2 zu Berlebeck und Kolon Grote Nr. 23 in Heiligenkirchen, 1874.
LAV NRW OWL, L 109 Detmold / Verwaltungs- und Landratsamt Detmold, Nr. 223: Benutzungen verschiedener kleinerer öffentlicher und privater Gewässer (Abwässer) im Amt Detmold, 1823-1907, Nr. 9: Beschwerde des Kolons Harmeier Nr. 44 im Schling gegen Kolon Grote Nr. 23 das. wegen Veränderung des Wasserlaufes eines öffentlichen Baches bzw. Stauveränderung, 1893-1900, enthält auch eine Situationsskizze von Maurermeister Milting, 1893.
LAV NRW OWL, L 107 C / Landesbrandversicherungsanstalt, Nr. 102: Brandkataster des Amtes Detmold Bd. 1: Barkhausen - Heiligenkirchen, 1894-ca. 1960.
LAV NRW OWL, L 92 Z IV Nr. 33: Volkszählung Vogtei Falkenberg 1769.
LAV NRW OWL, L 79 (Lippische Regierung (Jüngere Registratur)), Nr. 5257: Volkszählung 1919.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ LAV NRW OWL, L 101 C I, Nr. 39, Salbuch 1782.
- ↑ LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. I, 7.
- ↑ LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. III, 31.
- ↑ LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. IV, 41.
- ↑ LAV NRW OWL, L 108 Detmold Fach 30 Nr. 8 Bd. V, 73b.
- ↑ LAV NRW OWL, L 107 C / Landesbrandversicherungsanstalt, Nr. 102: Brandkataster des Amtes Detmold Bd. 1: Barkhausen - Heiligenkirchen, 1894-ca. 1960.
- ↑ LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 144, S. 195.
- ↑ LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 144, S. 566.