Wiesenstraße 5 (Detmold): Unterschied zwischen den Versionen
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1895 erbaut als Evangelisches Vereinshaus, 1942 an die Lippische Landeskirche übertragen. 1897 noch ohne Haus-Nr., bis 1904 Wiesenstr. 6; ab 1909 Wiesenstr. 5. | {{Hausstätte info | ||
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==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
1895 für den Ev. Männer- und Jünglingsverein nach Plänen des Hofzimmermeisters Friedrich Gehring/Jerxerheide erbaut. | 1895/96 für den Ev. Männer- und Jünglingsverein nach Plänen des Hofzimmermeisters Friedrich Gehring/Jerxerheide erbaut. Grundsteinlegung 7.6.1895, Einweihung am 27.12.1896.<ref>{{MeierCVJM1994}}, S. 34.</ref> | ||
1939 Beschlagnahmung durch die Wehrmacht, Einrichtung eines Kriegslazaretts.<ref>Archiv der Lippischen Landeskirche, 05.22 - Vereinshaus Detmold / Evangelisches Vereinshaus in Detmold, Nr. 029: Beschlagnahme des Evangelischen Vereinshauses von der Wehrmacht und Einrichtung eines Lazaretts, 1939–1941.</ref> | 1939 Beschlagnahmung durch die Wehrmacht, Einrichtung eines Kriegslazaretts.<ref>Archiv der Lippischen Landeskirche, 05.22 - Vereinshaus Detmold / Evangelisches Vereinshaus in Detmold, Nr. 029: Beschlagnahme des Evangelischen Vereinshauses von der Wehrmacht und Einrichtung eines Lazaretts, 1939–1941.</ref> | ||
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[[Datei:DT-Wiesenstr5_BA_DT-27-41.png|thumb|Wiesenstraße 5, angebauter Kinosaal, um 1955, LLB, BA DT-27-41]] | [[Datei:DT-Wiesenstr5_BA_DT-27-41.png|thumb|Wiesenstraße 5, angebauter Kinosaal, um 1955, LLB, BA DT-27-41]] | ||
Dreigeschossiger Bruchsteinbau, traufenständig, auf hohem Kellersockel. Straßenfassade nach Norden seitlich mit je einem zweiachsigen Risalit gefasst mit steilem Giebel mit Freigespärre und hölzernem Blendbogen, profilierte Stockwerksgesimse. Dazwischen vierachsiger Mittelteil. Hier im Erdgeschoss statt der vier Fensterachsen zwei große Türöffnungen mit Segmentbögen, davon die linke zu einem Fenster verkleinert. | Dreigeschossiger Bruchsteinbau, traufenständig, auf hohem Kellersockel. Straßenfassade nach Norden seitlich mit je einem zweiachsigen Risalit gefasst mit steilem Giebel mit Freigespärre und hölzernem Blendbogen, profilierte Stockwerksgesimse. Dazwischen vierachsiger Mittelteil. Hier im Erdgeschoss statt der vier Fensterachsen zwei große Türöffnungen mit Segmentbögen, davon die linke (sekundär?) zu einem Fenster verkleinert. | ||
Vorderhaus mit Vereins- und Wohnräumen, Saalbau als Hinterhaus. Eingangsdiele des Vorderhauses mit Zugang zum Vereinslokal und zum Restaurant sowie beidseitig Treppen in den Saalbau (Abbruch 1992) und die oberen Etagen. Im Erdgeschoss Gesellschafts- und Versammlungsräume, darin Stuckdecken erhalten, darüber Zimmer für junge Männer an einem schmalen Längsflur. | Vorderhaus mit Vereins- und Wohnräumen, Saalbau als Hinterhaus. Eingangsdiele des Vorderhauses mit Zugang zum Vereinslokal und zum Restaurant sowie beidseitig Treppen in den Saalbau (Abbruch 1992) und die oberen Etagen. Im Erdgeschoss Gesellschafts- und Versammlungsräume, darin Stuckdecken erhalten, darüber Zimmer für junge Männer an einem schmalen Längsflur. | ||
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Nr. 044: Bauvorhaben in der Wiesenstraße 5 in Detmold, 1990. | Nr. 044: Bauvorhaben in der Wiesenstraße 5 in Detmold, 1990. | ||
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Aktuelle Version vom 21. November 2024, 22:30 Uhr
Wiesenstraße 5 (Detmold) | |
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Ortsteil | Detmold (Kernstadt) |
Straße | Wiesenstraße (Detmold) |
Hausnummer | 5 |
Karte | |
Adressbuch von 1901 | |
Gemeinde | Detmold |
Hausnummer | D 366 |
1895 erbaut als Evangelisches Vereinshaus, 1942 an die Lippische Landeskirche übertragen. Ehem. Quartier-Nr. D 366, 1897 noch ohne Haus-Nr., bis 1904 Wiesenstr. 6; ab 1909 Wiesenstr. 5.
Geschichte
1895/96 für den Ev. Männer- und Jünglingsverein nach Plänen des Hofzimmermeisters Friedrich Gehring/Jerxerheide erbaut. Grundsteinlegung 7.6.1895, Einweihung am 27.12.1896.[1]
1939 Beschlagnahmung durch die Wehrmacht, Einrichtung eines Kriegslazaretts.[2]
1942 vom CVJM an die Lippische Landeskirche übertragen.[3]
Am 4.12.1995 eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold, Nr. A 476.
Gebäude
Dreigeschossiger Bruchsteinbau, traufenständig, auf hohem Kellersockel. Straßenfassade nach Norden seitlich mit je einem zweiachsigen Risalit gefasst mit steilem Giebel mit Freigespärre und hölzernem Blendbogen, profilierte Stockwerksgesimse. Dazwischen vierachsiger Mittelteil. Hier im Erdgeschoss statt der vier Fensterachsen zwei große Türöffnungen mit Segmentbögen, davon die linke (sekundär?) zu einem Fenster verkleinert.
Vorderhaus mit Vereins- und Wohnräumen, Saalbau als Hinterhaus. Eingangsdiele des Vorderhauses mit Zugang zum Vereinslokal und zum Restaurant sowie beidseitig Treppen in den Saalbau (Abbruch 1992) und die oberen Etagen. Im Erdgeschoss Gesellschafts- und Versammlungsräume, darin Stuckdecken erhalten, darüber Zimmer für junge Männer an einem schmalen Längsflur.
1953 (?) Anbau eines Kinos "Residenztheater", Abbruch um 1990.
Inschriften
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
Bis 1942 Eigentümer Ev. Männer- und Jünglingsverein bzw. CVJM Detmold, dann Lippische Landeskirche.
Bewohner*innen:
1897 (Adressbuch) Valentin Fuß, Postsekretär a. D. [und Hausleiter]; Mathilde Barkhausen, Witwe; E. Siekmann, Wirt- und Badeaufseher; Thilo Gorr, Missionar.
1901 (Adressbuch) Ev. Vereinshaus, verbunden mit Hospiz und öff. Badeanstalt; Mathilde Barckhausen, Witwe; Valentin Fuß, Postsekretär a. D. und Hausleiter; Ernst Siekmeier, Hausverwalter.
1904 (Adressbuch) Ev. Vereinshaus, verbunden mit Hospiz und öff. Badeanstalt; Mathilde Barckhausen, Witwe; Valentin Fuß, Postsekretär a. D. und Hausleiter; Paul Lehmann, Betriebsgehilfe.
1909 (Adressbuch) Evang. Vereinshaus, Eigentümer: Jünglingsverein; Möller, Hausverwalter; Schneider, Lehrer a. D.; Krumbrok, Kaufmann; Henjes, Kaufmann; Borchardt, Kaufmann; Liehe, Kaufmann.
1912 (Adressbuch) Evang. Vereinshaus; Möller, Hausverwalter; Schneider, Lehrer a. D.; Henjes, Kaufmann.
1914 (Adressbuch) Evang. Vereinshaus; Möller, Hausverwalter; Schneider, Lehrer a. D.; Henjes, Kaufmann.
Literatur
100 Jahre CVJM Detmold, Detmold 1974.
Burkhard Meier/Ulrich Pohl (Hg.), CVJM in Lippe. Geschichte und Gegenwart, Detmold 1994.
Quellen
LAV NRW OWL, L 75 / Kabinettsministerium, Staatsministerium, Landespräsidium, Nr. 0 - V. Abt. 3b Nr. 33: Der Evangelische Männer- und Jünglingsverein in Detmold, 1876–1930.
LAV NRW OWL, L 79 / Lippische Regierung (Jüngere Registratur), Nr. 7224: Evangelischer Männer- und Jünglingsverein Detmold, 1894–1908.
LAV NRW OWL, L 100 / Direktion der Lippischen Fideikommissverwaltung, Nr. 258: Verkauf bzw. Abtretung von Bauplätzen auf der Mühlenwiese in Detmold, 1879–1919.
Archiv der Lippischen Landeskirche, Bestand 05.22 - Vereinshaus Detmold / Evangelisches Vereinshaus in Detmold,
besonders:
Nr. 025: Allgemeines zur Verwaltung des Evangelischen Vereinshauses, 1942, 1954 - 1966.
Nr. 027: Einbau und Instandhaltung von Wohnungen im Evangelischen Vereinshaus, 1965.
Nr. 028: Geplante Verwendung des Evangelischen Vereinshauses als Militärlazarett und Versorgung der Mitarbeiter der britischen Militärregierung in Detmold über das Evangelische Vereinshaus, 1944–1945.
Nr. 029: Beschlagnahme des Evangelischen Vereinshauses von der Wehrmacht und Einrichtung eines Lazaretts, 1939–1941 (mit Fotografien).
Nr. 040: Pachteinnahmen durch das Kino, 1955–1960.
Nr. 042: Skizzen des Evangelischen Vereinshauses in Detmold, 1940–1954.
Nr. 043: Außen- und Grußrissskizzen zum Neu- und Umbau des Evangelischen Vereinshauses, 1895, 1913.
Nr. 044: Bauvorhaben in der Wiesenstraße 5 in Detmold, 1990.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Burkhard Meier/Ulrich Pohl (Hg.), CVJM in Lippe. Geschichte und Gegenwart, Detmold 1994, S. 34.
- ↑ Archiv der Lippischen Landeskirche, 05.22 - Vereinshaus Detmold / Evangelisches Vereinshaus in Detmold, Nr. 029: Beschlagnahme des Evangelischen Vereinshauses von der Wehrmacht und Einrichtung eines Lazaretts, 1939–1941.
- ↑ Archiv der Lippischen Landeskirche, 05.22, Nr. 025.