Schmaler Weg 7 (Hornoldendorf): Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 21. November 2024, 22:30 Uhr
Schmaler Weg 7 (Hornoldendorf) | |
---|---|
Ortsteil | Hornoldendorf |
Straße | Schmaler Weg (Hornoldendorf) |
Hausnummer | 7 |
Karte | |
Adressbuch von 1901 | |
Gemeinde | Hornoldendorf |
Hausnummer | 011 |
Erstmals 1615 belegte Hausstätte, ehem. Hornoldendorf Nr. 11 (Mörmann).
Geschichte
Die Lage der Hoppenplöckerstätte lässt vermuten, dass sie vom Hof Steins oder Beins abgetrennt wurde. Im Salbuch 1721 ist sie unter der Nr. 11 aufgeführt, Besitzer ist Jobst Mö(e)r. Klassifiziert ist sie als "eine gar geringe Stätte, ein Wohnhäusgen".[1]
Laut Salbuch 1782 war der Straßenkötter Möhrmann Nr. 11 neben den Abgaben und Diensten an die Landesherrschaft auch dem Rittergut von Hammerstein 3 Handdienste "mit der Duefharke" schuldig.[2]
1758 reicht Philipp Henrich Hönnig/Höning modo Mörs Scheidungsklage gegen seine Frau Anna Dorothea Elisabeth Mörs ein.[3]
Zwischen 1782 und 1828 Übergang an Kolon Linnenbrügger, der den Hofnamen Möhrmann annimmt. 1821 Heirat Johann Conrad Möhrmann mit der Hebamme verwitwete Krüger, Leibzüchterin auf Nr. 8, Scheidung 1829, er 66, sie 57 Jahre alt, Leibzüchter auf der Stätte 11. Er will zu seiner Tochter, Frau des Messerschmieds Wederz in Heiligenkirchen ziehen.[4]
Gebäude
Laut Salbuch 1721 "ein Wohnhäusgen", später (1754, 1782, 1854) "ein Wohnhaus".[5]
1894 laut Brandkataster Nr. 11 Linnebrügger C., dann Emma Flake-Linnenbrügger, versichert sind ein Wohnhaus, mit Anbau (1913), und eine Schmiede (1913).[6] Die Wohnhausanbau und Schmiede laut Gebäudesteuerrolle erst 1916 erbaut.[7]
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
1615/16 Otto bzw. Mohr Otto[8]
1618 Mohrt Otto[9]
1620 Mohert Otto[10]
1628/1633 Otto[11]
1648 Otto, ein Hoppenplöcker, ist ein Schäfer gewesen.[14]
1650/1657 Möer Otto[15]
1642–1663 Einliegerin Möer Marie (Wohnung unklar, wohl Beins Nr. 5)[16][17][18]
1645 bei der Viehzählung besitzt Otto Moer 1 Kuh, 1 Rind und 10 Schafe.[19]
1648 Einlieger Möer Jost ein Schäfer bei von Hammerstein[20]
1652 Möer Otto besitzt 1 Kuh und 2 Lämmer.[21]
1662/63 Moer Jost ist Hoppenplöcker, besitzt 2 Kühe, 30 Schafe.[22][23]
1665–1667, 1669–1672 und 1674 Möer Jost, geringer Hoppenplöcker[24][25]
um 1680/83 beschäftigt Moer Jost eine Magd[26] und besitzt 1 Kuh.[27]
1690/1692/1700 Möer Jo(b)st[28][29]
Zwischen 1693 und 1724 führte Moer Jost bzw. ab 1717 dessen Witwe 8 Prozesse gegen verschiedene Personen, etwa gegen Nolte in Hornoldendorf, Adolf Christoph Wefels Witwe in Detmold, den Drost von Kotzenberg, Lückermann in Hornoldendorf oder Vogt Clebe in Heiligenkirchen.[30]
1712 Möer Joste besitzt an Vieh 3 Kühe und 9 Schafe.[31]
1721 (Salbuch) Jobst Mö(e)r.[32]
1722 und 1733 Müer/Möer Jost[33]
1747 Möer Caspar[34]
1754 (Salbuch) Möer.[35]
1758 prozessiert Philipp Henrich Hönnig (Höning) modo Mörs zu Hornoldendorf gegen seine Ehefrau Anna Dorothea Elisabeth Mörs, Tochter der Mörmannschen zu Hornoldendorf, und Ludolf Biere, Einlieger bei Höning modo Mörs – Antrag auf Scheidung.[36]
1758–1761 Mörmann, Straßenkötter.[37]
1769 (Volkszählung) Möhrmann Nr. 11 mit Frau, einer Tochter unter, 1 über 10 Jahre, 3 Kühe[38][39]
1782 (Salbuch) Möhrmann.[40]
1828 (Volkszählung) Nr. 11 Linnenbrügger, 1 Wohnhaus, 1 Haushalt mit Kolon Linnenbrügger mit Frau, 2 Söhnen, 3 Töchtern und 2 männlichen Dienstboten. [41]
1829 ist Johann Corad Möhrmann, verheiratet mit der Hebamme und Witwe von Nr. 8, Krüger, Leibzüchter auf dem Kolonat Nr. 11.[42]
1843 heiraten Johann H. L. Linnenbrügger modo Mörmann Nr. 11 und Amalie Juliane Klöpper Nr. 4. Er ist Hufschmied und 29 Jahre alt. Der bisherige Kolon Linnenbrügger und dessen Ehefrau erklären, dass sie ihr Kolonat Nr. 11 in Hornoldendorf, welches sie neu erworben hätten, mit dem sämtlichen Haus-, Hof-, Vieh- und Feldinventarium und die Schmiedehandwerkszeuge an den ältesten Sohn Konrad abtreten wollten, als Leibzucht das halbe Haus, halben Garten, Benutzung des Kolonatsgehölzes, sämtliches Haus- und Viehinventarium, wovon sie auch beliebig veräußern dürfen. Was bei ihrem Tod übrig erhalte der Sohn, vom Obst die Hälfte und genau bezeichnete Ländereien.[43]
1854 (Salbuch) Möhrmann.[44]
1900 Linnebrügger, Hornoldendorf Nr. 11 (1900); Linnebrügger, Simon Friedrich Karl, Hornoldendorf (1900).[45]
1901 (Adressbuch) Nr. 11 Schmiedemeister Konrad Linnenbrügger.
1926 (Adressbuch) Nr. 11 Schmiedemeister August Flake-Linnebrügger
Literatur
Herbert Stöwer (Hg.), Die lippischen Landschatzregister von 1590 und 1618 (Lippische Geschichtsquellen; 2), Münster 1964.
Fritz Verdenhalven (Bearb.), Die lippischen Landschatzregister von 1535, 1545, 1562 und 1572 (Lippische Geschichtsquellen; 4), Münster 1971.
Herbert Stöwer (Bearb.), Die ältesten lippischen Landschatzregister von 1467, 1488, 1497 und 1507 (Westfälische Schatzungs- und Steuerregister; 7), Münster 2001.
Quellen
LAV NRW OWL, L 101 CI Nr. 24: Salbuch 1721.
LAV NRW OWL, L 101 CI Nr. 31: Salbuch 1754.
LAV NRW OWL, L 101 CI Nr. 39: Salbuch 1782.
LAV NRW OWL, L 101 CI Nr. 55: Salbuch 1854.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ LAV NRW OWL, L 101 CI Nr. 24: Salbuch 1721.
- ↑ LAV NRW OWL, L 101 CI Nr. 39.
- ↑ LAV NRW OWL, L 85 / Geistliches Gericht in Lippe, Nr. Nr. 900: Biere Ludolf Biere zu Hornoldendorf, Einlieger bei Höning modo Mörs, 1758.
- ↑ LAV NRW OWL, L 85 Nr. 3531.
- ↑ LAV NRW OWL, L 101 CI Nr. 31, 39 und 55.
- ↑ LAV NRW OWL, L 107 C Nr. 103.
- ↑ LAV NRW OWL, L 101 C IV Nr. 97 u. 98.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1418, S. 30, 50 u. 72.
- ↑ Herbert Stöwer (Hg.), Die lippischen Landschatzregister von 1590 und 1618 (Lippische Geschichtsquellen; 2), Münster 1964, S. 9.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1421, S. 355.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1420, S. 1j, 1v.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1418, S. 119, 147, 175, 199, 222, 245, 268, 297, 323, 347, 371, 397, 423 u. 447.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419, S. 21.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419, S. 68, 98.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419, S. 122, 149, 173.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1418, S. 175, 199, 222, 245, 268, 297, 323, 347, 371, 397, 423 u. 447.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419, S. 21.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419, S. 122, 198q.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1421, S. 173.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419, S. 67 f., 198q
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1421, S. 202.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1421, S. 232.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419, S. 122.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419, S. 249, 260, 271.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1420, S. 25, 55, 85 f, 117 f., 133, 163.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1420, S. 205: Dienstregister.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1421, S. 398.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419, S. 282, 314.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1420, S. 284.
- ↑ LAV NRW OWL, L 83 A / Lippische Justizkanzlei, Prozesse bis 1800, Nr. 2 M 4 und Nr. 9 M 12, 33, 34, 40, 56, 164 und 177.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1421, unpag./nach S. 307.
- ↑ LAV NRW OWL, L 101 CI Nr. 24.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419, S. 414, 454 f.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419, S. 467.
- ↑ LAV NRW OWL, L 101 CI Nr. 31.
- ↑ LAV NRW OWL, L 85 / Geistliches Gericht in Lippe, Nr. Nr. 900: Biere Ludolf Biere zu Hornoldendorf, Einlieger bei Höning modo Mörs, 1758.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 T 1 / Lippische Rentkammer - Kolonate, Nr. 526: Mörmann, Straßenkötterstätte Hornoldendorf Nr. 11, 1758–1761.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1419, S. 485.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1450, S. 229 f.
- ↑ LAV NRW OWL, L 101 CI Nr. 39.
- ↑ LAV NRW OWL, L 92 Z Nr. 1451, S. 229 f.
- ↑ LAV NRW OWL, L 85 Nr. 3531.
- ↑ LAV NRW OWL, L 108 A Nr. 144, S. 677.
- ↑ LAV NRW OWL, L 101 CI Nr. 55.
- ↑ LAV NRW OWL, L 109 Detmold / Verwaltungs- und Landratsamt Detmold, Nr. 116, Bd. 4, 1895–1900.