Elisabethstraße 60 (Detmold): Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(3 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 5: | Zeile 5: | ||
|Koordinaten=51.9405, 8.86579 | |Koordinaten=51.9405, 8.86579 | ||
|Adressbuch1901=Nein | |Adressbuch1901=Nein | ||
}} | }}1905 gegründete Hausstätte, Quartiernummer 492.<ref>{{WegemannAlter1957}}.</ref> | ||
==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
Erbaut 1905 durch den Detmolder Hofmaurermeister Fritz Baumann für die lithographische Anstalt Schwanemüller und Tracht.<ref>Eckart Bergmann, Der Industriebau in Lippe 1850–1918, in: Historismus in Lippe: Materialien zur Kunst- und Kulturgeschichte in Nord- und Westdeutschland, Band 9, Marburg 1994.</ref> | |||
Später betrieb Max Kemper in dem Gebäude seine Ringfabrik, deren Anfänge in der Nähe im Nachbarhaus [[Elisabethstraße 58 (Detmold)|Elisabethstraße 58]] lagen. | |||
Als Baudenkmal eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold am 27.5.1987, Nr. 225. | |||
==Gebäude== | ==Gebäude== | ||
[[File:Detmold - 225 - Elisabethstraße 60.jpg|thumb|Elisabethstraße 60, 2012, Foto: Tsungam]] | |||
[[Datei:DT-Elisabethstr60-Schild_JK2017.JPG|thumb|Elisabethstraße 60, Firmenschild der Ringfabrik von Max Kemper, 2017, Foto: Joachim Kleinmanns]] | |||
Traufenständiges zweigeschossiges Backsteingebäude, Fassade zur Elisabethstraße Sichtmauerwerk, die übrigen Seiten verputzt. Bruchsteinsockel, Halbwalmdach. Im Erdgeschoss Kontorräume und Maschinensaal mit vier großen gleichmäßig verteilten Segmentbogenfenstern in der Fassade. Im Obergeschoss rückwärtig die Geschäftsführerwohnung. "Zur Straße hin weist der Bauplan einen Litographensaal aus. Da für die hier ausgeübte Tätigkeit besonders viel Tageslicht gebraucht wurde, ist dieses Geschoß reicher durchfenstert als das Erdgeschoß. Die acht Fensteröffnungen sind durch Pilaster geteilt. Darüber bildet ein kräftiges geputztes Kranzgesims den Abschluß. Da im Dachgeschoß zur Straßenseite hin ebenfalls ein Arbeitsraum untergebracht war, wurden hier große, in der Achse der Erdgeschoßfenster liegende Atelierfenster angeordnet. Das Kellergeschoß nahm neben einem Schleif- und einem Lagerraum für Steine, Wirtschaftsräume der Wohnung sowie die Garderobe für die Arbeiter auf."<ref>Stadt Detmold, Untere Denkmalbehörde, Denkmalkartei.</ref> | |||
==Inschriften== | ==Inschriften== | ||
==Eigentümer*innen, Bewohner*innen== | ==Eigentümer*innen, Bewohner*innen== | ||
1909 (Adressbuch) Lithographische Kunstanstalt Tracht & Schwanemüller; Scheirmann, Geschäftsführer. | |||
1912 (Adressbuch) Lohmann, Geschäftsführer. | |||
1914 (Adressbuch) Lithographische Kunstanstalt Union; Gustav Lohmann, Geschäftsführer. | |||
1916 (Adressbuch) Lithographische Kunstanstalt Union; Gustav Lohmann, Geschäftsführer. | |||
1918 (Adressbuch) Lithographische Kunstanstalt Union GmbH, Stein- und Buchdruckerei; Gustav Lohmann, Geschäftsführer. | |||
1920 (Adressbuch) Lithographische Kunstanstalt Union GmbH, Stein- und Buchdruckerei; Gustav Lohmann, Buchdruckereibesitzer. | |||
1923 (Adressbuch) Gustav Lohmann, Geschäftsführer. | |||
1925 (Adressbuch) Lithographische Kunstanstalt Union GmbH; Gustav Lohmann, Geschäftsführer; Gustav Jäger, Aktuar. | |||
1926 (Adressbuch) Lithographische Kunstanstalt Union GmbH; Gustav Lohmann, Geschäftsführer. | |||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
Zeile 35: | Zeile 64: | ||
[[Kategorie:Hausstätte]] | [[Kategorie:Hausstätte]] | ||
[[Kategorie: | [[Kategorie:Elisabethstraße (Detmold)]] | ||
[[Kategorie:Hausstätte in | [[Kategorie:Hausstätte in Detmold]] | ||
[[Kategorie:Baudenkmal]] |
Aktuelle Version vom 25. November 2024, 14:29 Uhr
Elisabethstraße 60 (Detmold) | |
---|---|
Ortsteil | Detmold (Kernstadt) |
Straße | Elisabethstraße (Detmold) |
Hausnummer | 60 |
Karte | |
Adressbuch von 1901 | Nein |
1905 gegründete Hausstätte, Quartiernummer 492.[1]
Geschichte
Erbaut 1905 durch den Detmolder Hofmaurermeister Fritz Baumann für die lithographische Anstalt Schwanemüller und Tracht.[2]
Später betrieb Max Kemper in dem Gebäude seine Ringfabrik, deren Anfänge in der Nähe im Nachbarhaus Elisabethstraße 58 lagen.
Als Baudenkmal eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold am 27.5.1987, Nr. 225.
Gebäude
Traufenständiges zweigeschossiges Backsteingebäude, Fassade zur Elisabethstraße Sichtmauerwerk, die übrigen Seiten verputzt. Bruchsteinsockel, Halbwalmdach. Im Erdgeschoss Kontorräume und Maschinensaal mit vier großen gleichmäßig verteilten Segmentbogenfenstern in der Fassade. Im Obergeschoss rückwärtig die Geschäftsführerwohnung. "Zur Straße hin weist der Bauplan einen Litographensaal aus. Da für die hier ausgeübte Tätigkeit besonders viel Tageslicht gebraucht wurde, ist dieses Geschoß reicher durchfenstert als das Erdgeschoß. Die acht Fensteröffnungen sind durch Pilaster geteilt. Darüber bildet ein kräftiges geputztes Kranzgesims den Abschluß. Da im Dachgeschoß zur Straßenseite hin ebenfalls ein Arbeitsraum untergebracht war, wurden hier große, in der Achse der Erdgeschoßfenster liegende Atelierfenster angeordnet. Das Kellergeschoß nahm neben einem Schleif- und einem Lagerraum für Steine, Wirtschaftsräume der Wohnung sowie die Garderobe für die Arbeiter auf."[3]
Inschriften
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
1909 (Adressbuch) Lithographische Kunstanstalt Tracht & Schwanemüller; Scheirmann, Geschäftsführer.
1912 (Adressbuch) Lohmann, Geschäftsführer.
1914 (Adressbuch) Lithographische Kunstanstalt Union; Gustav Lohmann, Geschäftsführer.
1916 (Adressbuch) Lithographische Kunstanstalt Union; Gustav Lohmann, Geschäftsführer.
1918 (Adressbuch) Lithographische Kunstanstalt Union GmbH, Stein- und Buchdruckerei; Gustav Lohmann, Geschäftsführer.
1920 (Adressbuch) Lithographische Kunstanstalt Union GmbH, Stein- und Buchdruckerei; Gustav Lohmann, Buchdruckereibesitzer.
1923 (Adressbuch) Gustav Lohmann, Geschäftsführer.
1925 (Adressbuch) Lithographische Kunstanstalt Union GmbH; Gustav Lohmann, Geschäftsführer; Gustav Jäger, Aktuar.
1926 (Adressbuch) Lithographische Kunstanstalt Union GmbH; Gustav Lohmann, Geschäftsführer.
Literatur
Quellen
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Georg Wegemann, Das Alter der Detmolder Wohnhäuser, Typoskript, Detmold 1957 (häufig mit ungenauen oder falschen Datierungen).
- ↑ Eckart Bergmann, Der Industriebau in Lippe 1850–1918, in: Historismus in Lippe: Materialien zur Kunst- und Kulturgeschichte in Nord- und Westdeutschland, Band 9, Marburg 1994.
- ↑ Stadt Detmold, Untere Denkmalbehörde, Denkmalkartei.