Paulinenstraße 11 (Detmold): Unterschied zwischen den Versionen
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==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
1867 von Hofschlossermeister Gustav Köller erbaut. 1891 die im rückwärtigen Gebäudeteil errichtete Werkstatt in einen Werkstattneubau hinter dem Haus verlegt. 1905 schmiedeeiserne Eingangsüberdachung nach Entwurf von Architekt Johann Lieble. | |||
Als Baudenkmal eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold am 10.2.1995, Nr. A473. | |||
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Traufständiger zweigeschossiger Mauerwerksbau mit Putzfassaden. Hochparterre, vierachsige Straßenfassade durch schlichte, senkrechte Doppelputzbänder dreifeldrig gegliedert, Sohlbankgesimse, Traufgesims, Satteldach. Segmentbogenfenster mit schlichten Werksteingewänden, die mittleren mit verkröpften Wasserschlaggesimsen versehen. Giebelwände symmetrisch aufgebaut, am Ortgang getreppter Zierfries, in der Giebelspitze ein Rundbogenfenster. Freitreppe und zweiflügelige Haustür in der südwestlichen Giebelseite, darüber eiserner Balkon. | |||
Im Inneren ist die bauzeitliche Ausstattung weitgehend erhalten, u. a. zweiläufige Podesttreppe mit gedrechselten Pfosten, Hängezapfen, Geländerstäben und ausgesägten Stoßbrettern, Terrazzofußboden im Flur des Erdgeschosses, eine Wohnungsabschlusstür im 1. Obergeschoss und Zimmertüren, Rahmen-Füllungstüren mit Eisenkreuzsprosse und Verglasung im Keller. Kellerdecken aus Segmentbogengewölben. | |||
Der nur teilweise zweigeschossige massive Werkstattbau mit Putzfassaden traufständig und von der Paulinenstraße aus durch ein Tor mit Segmentbogenoberlicht erschlossen. Zum Garten nach Nordwesten (Freiligrathstraße) nur eingeschossig mit Pultdach und vier großen Eisensprossenfenstern. Die zurückversetzte Giebelwand des zweigeschossigen Hauptbaukörpers aus verschiefertem Fachwerk, darüber flach geneigtes Satteldach mit profilierten Sparrenköpfen. Deckung mit Bitumenpappe. | |||
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1891 G. Köller, Schlossermeister; Epmeier, Rentiere; S. Köller, Schlossermeister.<ref>Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1891. Der/die Erstgenannte ist Eigentümer*in.</ref> | |||
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1897 Gustav Köller, Schlossermeister; Simon Köller, Rentner; Louis Rettig, Oberlithograph; Henriette Schieferdecker, Witwe.<ref>Adreßbuch der Residenzstadt Detmold. 5. Aufl., Detmold 1897. Der/die Erstgenannte ist Eigentümer*in.</ref> | |||
1901 Gustav Köller, Schlossermeister; Simon Köller sen., Rentner; Louis Rettig, Oberlithograph; Henriette Schieferdecker, Witwe.<ref>Adressbuch für das Fürstenthum Lippe, Detmold 1901. Der/die Erstgenannte ist Eigentümer*in.</ref> | |||
1904 Gustav Köller, Schlossermeister; Simon Köller, Rentner; Louis Rettig, Oberlithograph.<ref>Adressbuch der Residenzstadt Detmold. 6. Aufl., Detmold 1904. Der/die Erstgenannte ist Eigentümer*in.</ref> | |||
1909 Köller, Hofschlossermeister; Rettig, Oberlithograph.<ref>Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Residenzstadt Detmold, Detmold 1909. Der/die Erstgenannte ist Eigentümer*in.</ref> | |||
1912 Köller, Schlossermeister; Rettig, Witwe; Honemeier, Kontoristin; Kratz, Lithograph.<ref>Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Residenzstadt Detmold, Detmold 1912. Der/die Erstgenannte ist Eigentümer*in.</ref> | |||
1914 Gustav Köller, Hof-Schlossermeister; Anna Rettig geb. Schieferdecker, Witwe; Hermann Köller, Handlungs-Gehilfe.<ref>Adreßbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1914. Der/die Erstgenannte ist Eigentümer*in.</ref> | |||
1916 Gustav Köller, Hof-Schlossermeister; Anna Rettig geb. Schieferdecker, Witwe;Emma Puls, Direktice.<ref>Adreßbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1916. Der/die Erstgenannte ist Eigentümer*in.</ref> | |||
1918 Gustav Köller, Hofschlossermeister; Bernhard Nathansen, Kaufmann; Anna Rettig, Witwe.<ref>Adreßbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1918. Der/die Erstgenannte ist Eigentümer*in.</ref> | |||
1920 Gustav Köller, Hofschlossermeister; Wilhelm Carell, Maurermeister.<ref>Adreßbuch der Landeshauptstadt Detmold, Detmold 1920. Der/die Erstgenannte ist Eigentümer*in.</ref> | |||
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1925 Gustav Köller, Hofschlossermeister; Wilhelm Carell, Baugeschäft (F. Baumann Nachf.).<ref>Adreßbuch der Landeshauptstadt Detmold, Detmold 1925. Der/die Erstgenannte ist Eigentümer*in.</ref> | |||
1926 Gustav Köller, Hofschlossermeister; Elisabeth Köller, Frl.; Wilhelm Carell, Baugeschäft.<ref>Adreßbuch des Landes Lippe, Detmold 1926. Der/die Erstgenannte ist Eigentümer*in.</ref> | |||
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Aktuelle Version vom 20. Januar 2025, 09:01 Uhr
Paulinenstraße 11 (Detmold) | |
---|---|
Ortsteil | Detmold (Kernstadt) |
Straße | Paulinenstraße (Detmold) |
Hausnummer | 11 |
Karte | |
Adressbuch von 1901 | Ja |
Gemeinde | Detmold |
Hausnummer | C 166 |
Eine im Jahr 1866 gegründete Hausstätte. Alte Quartiersnummer C 166. Die Hausstätte wurde ehemals als Weinbergstraße 21 geführt.[1] 1871 ist das Haus mit der Quartiernummer C 165 im Adressbuch verzeichnet.
Geschichte
1867 von Hofschlossermeister Gustav Köller erbaut. 1891 die im rückwärtigen Gebäudeteil errichtete Werkstatt in einen Werkstattneubau hinter dem Haus verlegt. 1905 schmiedeeiserne Eingangsüberdachung nach Entwurf von Architekt Johann Lieble.
Als Baudenkmal eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Detmold am 10.2.1995, Nr. A473.
Gebäude
Traufständiger zweigeschossiger Mauerwerksbau mit Putzfassaden. Hochparterre, vierachsige Straßenfassade durch schlichte, senkrechte Doppelputzbänder dreifeldrig gegliedert, Sohlbankgesimse, Traufgesims, Satteldach. Segmentbogenfenster mit schlichten Werksteingewänden, die mittleren mit verkröpften Wasserschlaggesimsen versehen. Giebelwände symmetrisch aufgebaut, am Ortgang getreppter Zierfries, in der Giebelspitze ein Rundbogenfenster. Freitreppe und zweiflügelige Haustür in der südwestlichen Giebelseite, darüber eiserner Balkon.
Im Inneren ist die bauzeitliche Ausstattung weitgehend erhalten, u. a. zweiläufige Podesttreppe mit gedrechselten Pfosten, Hängezapfen, Geländerstäben und ausgesägten Stoßbrettern, Terrazzofußboden im Flur des Erdgeschosses, eine Wohnungsabschlusstür im 1. Obergeschoss und Zimmertüren, Rahmen-Füllungstüren mit Eisenkreuzsprosse und Verglasung im Keller. Kellerdecken aus Segmentbogengewölben.
Der nur teilweise zweigeschossige massive Werkstattbau mit Putzfassaden traufständig und von der Paulinenstraße aus durch ein Tor mit Segmentbogenoberlicht erschlossen. Zum Garten nach Nordwesten (Freiligrathstraße) nur eingeschossig mit Pultdach und vier großen Eisensprossenfenstern. Die zurückversetzte Giebelwand des zweigeschossigen Hauptbaukörpers aus verschiefertem Fachwerk, darüber flach geneigtes Satteldach mit profilierten Sparrenköpfen. Deckung mit Bitumenpappe.
Vorgarteneinfriedigung durch ein eisernes Ziergitter auf Werksteinsockel.[2]
Inschriften
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
1871 Simon Köller, Schlosser; Ulrich, Obergerichtssekretär-Witwe.[3]
1884 Simon Köller, Schlosser; Auguste de Buison, Witwe; Busse, Frl.[4]
1887 Simon Köller, Schlosser; Auguste de Buison, Witwe; Busse, Frl.[5]
1891 G. Köller, Schlossermeister; Epmeier, Rentiere; S. Köller, Schlossermeister.[6]
1894 Gustav Köller, Schlossermeister; Simon Köller, Privatier; H. C. Stegmann, Rentner.[7]
1897 Gustav Köller, Schlossermeister; Simon Köller, Rentner; Louis Rettig, Oberlithograph; Henriette Schieferdecker, Witwe.[8]
1901 Gustav Köller, Schlossermeister; Simon Köller sen., Rentner; Louis Rettig, Oberlithograph; Henriette Schieferdecker, Witwe.[9]
1904 Gustav Köller, Schlossermeister; Simon Köller, Rentner; Louis Rettig, Oberlithograph.[10]
1909 Köller, Hofschlossermeister; Rettig, Oberlithograph.[11]
1912 Köller, Schlossermeister; Rettig, Witwe; Honemeier, Kontoristin; Kratz, Lithograph.[12]
1914 Gustav Köller, Hof-Schlossermeister; Anna Rettig geb. Schieferdecker, Witwe; Hermann Köller, Handlungs-Gehilfe.[13]
1916 Gustav Köller, Hof-Schlossermeister; Anna Rettig geb. Schieferdecker, Witwe;Emma Puls, Direktice.[14]
1918 Gustav Köller, Hofschlossermeister; Bernhard Nathansen, Kaufmann; Anna Rettig, Witwe.[15]
1920 Gustav Köller, Hofschlossermeister; Wilhelm Carell, Maurermeister.[16]
1923 Gustav Köller, Hofschlossermeister; Wilhelm Carell, Maurermeister.[17]
1925 Gustav Köller, Hofschlossermeister; Wilhelm Carell, Baugeschäft (F. Baumann Nachf.).[18]
1926 Gustav Köller, Hofschlossermeister; Elisabeth Köller, Frl.; Wilhelm Carell, Baugeschäft.[19]
Literatur
Quellen
StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ StadtA Detmold, DT Manuskripte Nr. 19: Ingeborg Kittel (bearb.), Detmolder Häuserbuch.
- ↑ Stadt Detmold, Untere Denkmalbehörde, Denkmalkartei.
- ↑ Adreß-Buch der Stadt Detmold, Detmold 1871. Der/die Erstgenannte ist Eigentümer*in.
- ↑ Adreßbuch der Residenzstadt Detmold, Detmold 1884. Der/die Erstgenannte ist Eigentümer*in.
- ↑ Adreßbuch der Residenzstadt Detmold. 2. Aufl., Detmold 1887. Der/die Erstgenannte ist Eigentümer*in.
- ↑ Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1891. Der/die Erstgenannte ist Eigentümer*in.
- ↑ Adressbuch der Residenzstadt Detmold. 4. Aufl., Detmold 1894. Der/die Erstgenannte ist Eigentümer*in.
- ↑ Adreßbuch der Residenzstadt Detmold. 5. Aufl., Detmold 1897. Der/die Erstgenannte ist Eigentümer*in.
- ↑ Adressbuch für das Fürstenthum Lippe, Detmold 1901. Der/die Erstgenannte ist Eigentümer*in.
- ↑ Adressbuch der Residenzstadt Detmold. 6. Aufl., Detmold 1904. Der/die Erstgenannte ist Eigentümer*in.
- ↑ Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Residenzstadt Detmold, Detmold 1909. Der/die Erstgenannte ist Eigentümer*in.
- ↑ Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Residenzstadt Detmold, Detmold 1912. Der/die Erstgenannte ist Eigentümer*in.
- ↑ Adreßbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1914. Der/die Erstgenannte ist Eigentümer*in.
- ↑ Adreßbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1916. Der/die Erstgenannte ist Eigentümer*in.
- ↑ Adreßbuch der Fürstlichen Residenzstadt Detmold, Detmold 1918. Der/die Erstgenannte ist Eigentümer*in.
- ↑ Adreßbuch der Landeshauptstadt Detmold, Detmold 1920. Der/die Erstgenannte ist Eigentümer*in.
- ↑ Adreßbuch der Landeshauptstadt Detmold, Detmold 1923. Der/die Erstgenannte ist Eigentümer*in.
- ↑ Adreßbuch der Landeshauptstadt Detmold, Detmold 1925. Der/die Erstgenannte ist Eigentümer*in.
- ↑ Adreßbuch des Landes Lippe, Detmold 1926. Der/die Erstgenannte ist Eigentümer*in.