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Bruchstraße (Detmold): Unterschied zwischen den Versionen

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==Charakteristik==
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==Name==
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Benannt nach dem im Westen vor der Mauer liegenden Bruch. Am höchsten Punkt, dem "Bruchberg", befand sich eine Pforte, durch die der Hirte das Vieh in den Bruch trieb. Der Wegabschnitt vor dem Bruchtor wurde bis zur Verlängerung der Bruchstraße bis zur [[Paulinenstraße (Detmold)|Paulinenstraße]] "Uflerstraße" genannt, also Weg nach Salzuflen, im Volksmund auch "Bärenschwanz".<ref>{{HenkeStraßen2013}}, S. 17.</ref>
Benannt nach dem im Westen vor der Mauer liegenden Bruch. Am höchsten Punkt, dem "Bruchberg", befand sich eine Pforte, durch die der Hirte das Vieh in den Bruch trieb. Der Wegabschnitt vor dem Bruchtor wurde bis zur Verlängerung der Bruchstraße bis zur [[Paulinenstraße (Detmold)|Paulinenstraße]] "Uflerstraße" genannt, also Weg nach Salzuflen, im Volksmund auch "Bärenschwanz".<ref>{{HenkeStraßen2013}}, S. 17.</ref>


==Geschichte==
==Geschichte==
Bedingt durch die Vergrößerung der Burg und ihrer Befestigungen im 15. und 16. Jh. wurden die Parzellen der Hausstätten auf der Nordseite der Bruchstraße stark beschnitten bzw. aufgehoben. Zwischen Bruchstraße 17 und 19 ragt der Burggraben sogar weit unter die Straße (bis zu 3,7 m). Die hier ursprünglich gelegenen Hausstätten bzw. Parzellen sind daher nicht mehr vorhanden.


Nach Aufgabe des [[Kirchhof (Detmold)|Kirchhofs]] als Bestattungsplatz (nach der Pest 1625 fand keine Belegung des Kirchhofs mehr statt) wurde auch das Teilstück "Am Kirchhof" mit einbezogen.  
Nach Aufgabe des [[Kirchhof (Detmold)|Kirchhofs]] als Bestattungsplatz (nach der Pest 1625 fand keine Belegung des Kirchhofs mehr statt) wurde auch das Teilstück "Am Kirchhof" mit in die Bruchstraße einbezogen.  


1807 wurde die Zugbrücke über den Mühlenkanal vor dem Bruchtor unter Bauleitung von Kammerrat Gerke als steinerne Bogenbrücke erneuert und 1830 unter Leitung von Ferdinand Brune verbreitert.
1807 wurde die Zugbrücke über den Mühlenkanal vor dem Bruchtor unter Bauleitung von Kammerrat Gerke als steinerne Bogenbrücke erneuert und 1830 unter Leitung von [https://lippelex.de/index.php?title=Brune,_Ferdinand_(1803-1857) Ferdinand Brune] verbreitert.


1848 wurde die Tieferlegung der Straße am Bruchberg und am Marktplatz sowie Auffüllung dazwischen ausgeführt.<ref>LAV NRW OWL, L 92 S Nr. 0 Tit. III c Nr. 3.</ref> Zugleich wurden die Brücken über den Mühlenkanal und den Wallgraben abgebrochen und in toieferer Lage erneuert.<ref>LAV NRW OWL, L 92 S Nr. 0 Tit. III c Nr. 12.</ref> Damit war eine Umpflasterung mit Anlegung von Trottoirs im Jahr 1850 verbunden.<ref>Detmolder Bürgerblatt, 28.6.1850, Sp. 6.</ref>
1848 wurde die Tieferlegung der Straße am Bruchberg und am Marktplatz sowie Auffüllung dazwischen ausgeführt.<ref>LAV NRW OWL, L 92 S Nr. 0 Tit. III c Nr. 3.</ref> Zugleich wurden die Brücken über den Mühlenkanal und den Wallgraben abgebrochen und in tieferer Lage erneuert.<ref>LAV NRW OWL, L 92 S Nr. 0 Tit. III c Nr. 12.</ref> Damit war eine Umpflasterung mit Anlegung von Trottoirs im Jahr 1850 verbunden.<ref>Detmolder Bürgerblatt, 28.6.1850, Sp. 6.</ref>


1861 Genehmigung der neuen Paulinenstraße, dabei die Verbindung vom Bruchtor zur Paulinenstraße in die Bruchstraße einbezogen. Die hier notwendig gewordene breitere Brücke wurde aber erst 1879 von Reg.-Baumeister K. Heckhoff als flache Eisenbrücke geplant und am 19.4.1880 vom Hofmarschallamt genehmigt.<ref>LAV NRW OWL, L 92 S Tit. III c Nr. 12: Bruchstraße und Brücken am Bruchtor, 1848–1880.</ref>
1861 Genehmigung der neuen Paulinenstraße, dabei die Verbindung vom Bruchtor zur Paulinenstraße in die Bruchstraße einbezogen. Die hier notwendig gewordene breitere Brücke wurde aber erst 1879 von Reg.-Baumeister K. Heckhoff als flache Eisenbrücke geplant und am 19.4.1880 vom Hofmarschallamt genehmigt.<ref>LAV NRW OWL, L 92 S Tit. III c Nr. 12: Bruchstraße und Brücken am Bruchtor, 1848–1880.</ref> <ref>12.3.1880 Rentkammer an Fideikommiss: Durchführung der Bruchstraße über die herrschaftliche Wallpromenade und Umbau der herrschaftl. Brücke resp. Schleuse am Bruchtor: LAV NRW OWL, L 100 Nr. 420: Bauten in der Stadt Detmold, Straße, Brücken, Canäle und Wege, Trottoire betr., 1863–1901.</ref>


==Hausstätten==
==Hausstätten==
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* [[Bruchstraße 2 (Detmold)]]
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* [[Bruchstraße 26 (Detmold)]]
* [[Bruchstraße 26 (Detmold)]]
 
* [[Bruchstraße 27-29 (Detmold)]] Heilig-Geist-Spital
* [[Bruchstraße 27 (Detmold)]]
* [[Bruchstraße 27 (Detmold)]]
* [[Bruchstraße 28 (Detmold)]]
* [[Bruchstraße 28 (Detmold)]]
* [[Bruchstraße 29 (Detmold)]]
* [[Bruchstraße 29 (Detmold)]]
* [[Bruchstraße 30 (Detmold)]]
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* [[Bruchtor (Detmold)]]
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Aktuelle Version vom 28. Februar 2025, 04:40 Uhr

Bruchstraße (Detmold)
OrtsteilDetmold (Kernstadt)
Karte
© OpenStreetMap contributors

Die Bruchstraße beginnt am Marktplatz, führt über den Bruchberg, (hier befand sich die Bruchmauerpforte, das Bruchtor) und endet auf der Paulinenstraße.

Charakteristik

Bruchstraße, vom Turm der Erlöserkirche gesehen, 1956, LLB: BA DT-10-57
Bruchstraße, vom Bruchberg gesehen, um 1960, Foto: Fritz Ostmann, LLB: BA DT-10-39

Beidseitig dicht mit giebelständigen Bürgerhäusern bebaut, teilweise durch Neubauten des Historismus und des 20. Jahrhunderts ersetzt.

Name

Benannt nach dem im Westen vor der Mauer liegenden Bruch. Am höchsten Punkt, dem "Bruchberg", befand sich eine Pforte, durch die der Hirte das Vieh in den Bruch trieb. Der Wegabschnitt vor dem Bruchtor wurde bis zur Verlängerung der Bruchstraße bis zur Paulinenstraße "Uflerstraße" genannt, also Weg nach Salzuflen, im Volksmund auch "Bärenschwanz".[1]

Geschichte

Bedingt durch die Vergrößerung der Burg und ihrer Befestigungen im 15. und 16. Jh. wurden die Parzellen der Hausstätten auf der Nordseite der Bruchstraße stark beschnitten bzw. aufgehoben. Zwischen Bruchstraße 17 und 19 ragt der Burggraben sogar weit unter die Straße (bis zu 3,7 m). Die hier ursprünglich gelegenen Hausstätten bzw. Parzellen sind daher nicht mehr vorhanden.

Nach Aufgabe des Kirchhofs als Bestattungsplatz (nach der Pest 1625 fand keine Belegung des Kirchhofs mehr statt) wurde auch das Teilstück "Am Kirchhof" mit in die Bruchstraße einbezogen.

1807 wurde die Zugbrücke über den Mühlenkanal vor dem Bruchtor unter Bauleitung von Kammerrat Gerke als steinerne Bogenbrücke erneuert und 1830 unter Leitung von Ferdinand Brune verbreitert.

1848 wurde die Tieferlegung der Straße am Bruchberg und am Marktplatz sowie Auffüllung dazwischen ausgeführt.[2] Zugleich wurden die Brücken über den Mühlenkanal und den Wallgraben abgebrochen und in tieferer Lage erneuert.[3] Damit war eine Umpflasterung mit Anlegung von Trottoirs im Jahr 1850 verbunden.[4]

1861 Genehmigung der neuen Paulinenstraße, dabei die Verbindung vom Bruchtor zur Paulinenstraße in die Bruchstraße einbezogen. Die hier notwendig gewordene breitere Brücke wurde aber erst 1879 von Reg.-Baumeister K. Heckhoff als flache Eisenbrücke geplant und am 19.4.1880 vom Hofmarschallamt genehmigt.[5] [6]

Hausstätten

Literatur

Rüdiger Henke, Die Straßen der Detmolder Kernstadt, Detmold 2013.

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Rüdiger Henke, Die Straßen der Detmolder Kernstadt, Detmold 2013, S. 17.
  2. LAV NRW OWL, L 92 S Nr. 0 Tit. III c Nr. 3.
  3. LAV NRW OWL, L 92 S Nr. 0 Tit. III c Nr. 12.
  4. Detmolder Bürgerblatt, 28.6.1850, Sp. 6.
  5. LAV NRW OWL, L 92 S Tit. III c Nr. 12: Bruchstraße und Brücken am Bruchtor, 1848–1880.
  6. 12.3.1880 Rentkammer an Fideikommiss: Durchführung der Bruchstraße über die herrschaftliche Wallpromenade und Umbau der herrschaftl. Brücke resp. Schleuse am Bruchtor: LAV NRW OWL, L 100 Nr. 420: Bauten in der Stadt Detmold, Straße, Brücken, Canäle und Wege, Trottoire betr., 1863–1901.

Autor*innen

Joachim Kleinmanns