Istruper Straße 65 (Wellentrup): Unterschied zwischen den Versionen

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Fachwerkhaus von 1836, abgebrochen 1964. Vierständerbau mit Backsteinausfachung von 1836. Durchgangsdielenhaus, links vom Dielentor unterkellerte Stube, rechts Kuhstall. Am Rückgiebel angebauter Backofen neben dem Hinterausgang. Reich dekorierter Torbogen mit Inschrift.  
Fachwerkhaus von 1836, abgebrochen 1964. Vierständerbau mit Backsteinausfachung von 1836. Durchgangsdielenhaus, links vom Dielentor unterkellerte Stube, rechts Kuhstall. Am Rückgiebel angebauter Backofen neben dem Hinterausgang. Reich dekorierter Torbogen mit Inschrift.  


Das Haus erbaute der Wellentruper Zimmermeister Cord Henrich Lesemann (Nr. 17, Dieksdamm 4a), der außerdem 1837 das spätere bückeburgische Forsthaus in Istrup (Dorfstraße 13), 1841 das Haus Käuper Nr. 16 ([[Alte Ortsstraße 5 (Wellentrup)|Alte Ortsstraße 5]])und 1838 den Speicher auf dem Hof Mönch Nr. 2 ([[Istruper Straße 27 (Wellentrup)|Istruper Straße 27]]) errichtete.
Das Haus erbaute der Wellentruper Zimmermeister Cord Henrich Lesemann (Nr. 17, [[Dieksdamm 4a (Wellentrup)|Dieksdamm 4a]]), der außerdem 1837 das spätere bückeburgische Forsthaus in Istrup (Dorfstraße 13), 1841 das Haus Käuper Nr. 16 ([[Alte Ortsstraße 5 (Wellentrup)|Alte Ortsstraße 5]])und 1838 den Speicher auf dem Hof Mönch Nr. 2 ([[Istruper Straße 27 (Wellentrup)|Istruper Straße 27]]) errichtete.


Neubau von 1965, zweigeschossiges Zweifamilienhaus mit flach geneigtem Satteldach und Balkon an der Südseite (Entwurf: Architekt Fritz Dubbert, Detmold, 1962).
Neubau von 1965, zweigeschossiges Zweifamilienhaus mit flach geneigtem Satteldach und Balkon an der Südseite (Entwurf: Architekt Fritz Dubbert, Detmold, 1962).
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== Einzelnachweise ==
<references />
==Autor*innen==
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[[Kategorie:Ortsteil]] [[Kategorie:Ortsteil von Blomberg]]

Aktuelle Version vom 5. Januar 2025, 21:18 Uhr

Istruper Straße 65 (Wellentrup)
OrtsteilWellentrup
StraßeIstruper Straße (Wellentrup)
Hausnummer65
Karte
Adressbuch von 1901Ja
GemeindeWellentrup
Hausnummer028

Die Kleinkötterstätte Schröder Nr. 28 wurde um die Mitte des 16. Jahrhunderts gegründet.

Wellentrup Nr. 28, Torbogen von 1836. Reich verzierter Torbogen des Wellentruper Zimmermeisters Cord Heinrich Lesemann (Nr, 17), abgebrochen 1964. Foto aus: Stiewe, Wellentrup 2002, S. 140
Haus Wellentrup Nr. 28, Rückseite mit Backofen. Foto um 1920

Geschichte

Kleinkötter, Hoppenplöcker, 1829 Straßenkötter (bückeburgische Nr. 7)

Die Kleinkötterstätte wurde um die Mitte des 16. Jh. gegründet. Der Name Schröder ist ein weitverbreiteter Handwerkername und bedeutet „Schneider“ (PREUß, Familiennamen, S. 104).

Gebäude

Fachwerkhaus von 1836, abgebrochen 1964. Vierständerbau mit Backsteinausfachung von 1836. Durchgangsdielenhaus, links vom Dielentor unterkellerte Stube, rechts Kuhstall. Am Rückgiebel angebauter Backofen neben dem Hinterausgang. Reich dekorierter Torbogen mit Inschrift.

Das Haus erbaute der Wellentruper Zimmermeister Cord Henrich Lesemann (Nr. 17, Dieksdamm 4a), der außerdem 1837 das spätere bückeburgische Forsthaus in Istrup (Dorfstraße 13), 1841 das Haus Käuper Nr. 16 (Alte Ortsstraße 5)und 1838 den Speicher auf dem Hof Mönch Nr. 2 (Istruper Straße 27) errichtete.

Neubau von 1965, zweigeschossiges Zweifamilienhaus mit flach geneigtem Satteldach und Balkon an der Südseite (Entwurf: Architekt Fritz Dubbert, Detmold, 1962).

Inschrift

Torbogeninschrift durch Foto von 1937 überliefert: HERR DU ERFORSCHEST MICH DIR BIN ICH UNVERBORGEN DU KENEST MEIN GANZEE THUN UND ALLE MEINE SORGEN WAS MEINE SEELE DENKT WAR DIR BEREITS BEKANNT EH DER GEDANKE NOCH IN MEINER SEEL ENTSTAND. MEINE ARBEIT SEGNE GOTT MEIN VERRICHTEN THUN UND LASSEN SEGNE HERR MEIN TÄGLICH BROD MEIN VERMÖGEN GLEICHERMASEN SEGNE MICH MIT SANFTEN STERBEN UND MACH MICH ZUM HIMMELSERBEN. GEBAUET DEN 8TEN JUNIUS ANNO 1836 MEISTER CORD HEINRICH LEESEMANN CARL SCHRÖDER ZU WELLENTRUP UND WILHELMMINE PÄUKERS AUS ISTRUP

Besitzer*innen, Bewohner*innen

1572 Johann Scroder (Landschatzregister, L)

1590 Nolten Reneken (L); 1592 Nolten Reinecke liggt in Lobernds Haus und hatt dies Haus erfflich bewonet (Einwohnerliste, E)

1602 Johan Tylecker der alte Schroder als Leibzüchter verstorben (Gogerichtsregister, GoG)

1610 Henrich Schröder, ein Kleinkötter (E)

1616 die Schrödersche (E)

1644 Ilsebeth Ottens, 21 Jahre alt; berichtet ihre Mutter heiße Catarina von 60 Jahren alt, habe das Haus für gegen 4 Sommer von der alten Schröderschen kaufft. 4 unverheiratete Geschwister: Liesabeth, 23 J., Ilsebeth. 21 J., Anneken 18 J., Hans, 22 J. Haben die alte Schrödersche, von welcher sie das Haus gekaufft, derselben Lebtage bey sich im Hause. – Trine Schröder, 65 Jahre, sei nunmehr 18 Jahre Wittbe gewesen, ihr Hauß sey abgebrandt. Kinder habe ihre Tochter Ilsabe Ottens anschreiben lassen (Salbuch)

1644/45 Triene in dem Mühlenhoffe [= Catharina, Mutter der Ilsebeth Ottens, die möglicherweise vom Mühlenhof Nr. 8 stammte] mues der Wittiben Schröderschen Hoppenplöckerstätte beweinkaufen (GoG)

1662/63 Henrich Schröder der alten Schröderschen Gut angenommen (GoG)

1668 Schrödersche (Salbuch)

vor 1677 NN Schröder oo Hans Strate, wird Schröder; GoG 1680/81: Hans Schröder hat seine gekaufte Hoppenplöckerstätte noch nicht beweinkauft; 1685 er oo II. Catharina Deppen, eines Kleinkötters Tochter aus der Selbeck, Amts Brake (GoG)

vor 1710 Christoph Schröder oo Anna Liesebeth NN; 1721 Christoffel Schröder (S); 1731 er oo II. Trina (Anna) Elisabeth Witten aus Reelkirchen

1738 Johan Caspar Schröder (Sohn aus 1. Ehe) oo Anna Hedewig Möncks, Wellentrup; 1757 sie oo II. Johann Henrich Beerhenke aus Tintrup; 1763 er oo II. Anna Christina Elisabeth Oettings aus Großenmarpe; VZ 1776: Johann Schröder, 45 J., Frau Liesabet, 38, 4 Kinder, Knecht Philipp Wendt, 22 J.

1782 Johann Henrich Schröder (Sohn aus 2. Ehe, *1761) oo Heidewig Hoßen aus Herrentrup; VZ 1786: Johann Henrich Schröder, 25 J. (Witwer), Kind Christoph, 1 J., Leibzüchter: Johann, Frau Elisabeth, 3 Kinder; 1786 er oo II. Anna Louisa Brockmann, geb. Lesemann, Wellentrup; 1789 sie oo II. Johann Henrich Teutmann vom Kluckhof, Amt Brake

1817 Cord Henrich Carl Schröder (Sohn aus 2. Ehe der Anna Louisa Schröder, *1797) oo Wilhelmine Päuker aus Istrup. Zunächst Einlieger auf dem Gröpperhof, 1836 Hausbau Nr. 28 durch Zimmermeister Lesemann (vgl. Bauinschrift); 1847 er oo II. Amalia Wilhelmine Hedwig Rey aus Reelkirchen

1851 Abtretung der Stätte an Witwe Wilhelmine Schröder (Grundbuch)

1851 Catharina Wilhelmine Elisabeth Schröder (Anerbin, Tochter aus 1. Ehe) oo Johann Friedrich Philipp Beckmann aus Herrentrup, wird Schröder

1890 Kauf durch Karl Schröder, Ziegelarbeiter (Grundbuch)

1901 Witwe Wilhelmine Schröder (G); Becker, Heinrich, Arbeiter (Adressbuch)

1901 Eheleute Ziegler Karl Rieks (aus Nr. 14) und Wilhelmine geb. Wrenger (aus Diestelbruch, Grundbuch)

1926 Rieks, Karl, Landwirt (Adressbuch)

Literatur

Heinrich Stiewe (Hg.), Wellentrup. Geschichte eines Dorfes im Blomberger Becken, Petersberg 2002, S. 301f.

Quellen

Weblinks

https://wellentrup.de

Einzelnachweise


Autor*innen

Heinrich Stiewe