Am Mühlenfeld 54 (Wellentrup): Unterschied zwischen den Versionen
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Die ehemalige Mühle ist im Kern noch ein älterer Fachwerkbau des 18. oder 19. Jahrhunderts, die Außenwände wurden im 20. Jahrhundert in Backsteinmauerwerk erneuert. 1725 wurde zu der bestehenden Getreidemühle eine Ölmühle erbaut, 1795 kam eine Graupenmühle hinzu.<ref>Nicolas Rügge, Die Wellentruper Mühle und ihre Müller, in: | Die ehemalige Mühle ist im Kern noch ein älterer Fachwerkbau des 18. oder 19. Jahrhunderts, die Außenwände wurden im 20. Jahrhundert in Backsteinmauerwerk erneuert. 1725 wurde zu der bestehenden Getreidemühle eine Ölmühle erbaut, 1795 kam eine Graupenmühle hinzu.<ref>Nicolas Rügge, Die Wellentruper Mühle und ihre Müller, in: {{StieweWellentrup2002}}, S. 153-160.</ref> | ||
1922 Anbau eines zweigeschossigen Wohnhauses aus Bruchsteinmauerwerk am Südgiebel (Bauakte). Wasserrad und Mühlentechnik nicht erhalten. Umbau zum Wohnhaus 1993-95. | 1922 Anbau eines zweigeschossigen Wohnhauses aus Bruchsteinmauerwerk am Südgiebel (Bauakte). Wasserrad und Mühlentechnik nicht erhalten. Umbau zum Wohnhaus 1993-95. |
Aktuelle Version vom 5. Januar 2025, 21:10 Uhr
Am Mühlenfeld 54 (Wellentrup) | |
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Ortsteil | Wellentrup |
Straße | Am Mühlenfeld (Wellentrup) |
Hausnummer | 54 |
Karte | |
Adressbuch von 1901 | Ja |
Gemeinde | Wellentrup |
Hausnummer | 029 |
Die landesherrliche Mühle in Wellentrup (Nr. 29) entstand wohl zusammen mit dem Mühlenhof im 14. Jahrhundert, erste Erwähnung nach 1361.
Geschichte
Landesherrliche Erbpachtmühle (bückeburgische Nr. 4)
Die landesherrliche Mühle in Wellentrup entstand wohl zusammen mit dem Mühlenhof (Nr. 8) im 14. Jahrhundert. Müller als Pächter sind erst seit dem 17. Jahrhundert namentlich nachweisbar.
Gebäude
Die ehemalige Mühle ist im Kern noch ein älterer Fachwerkbau des 18. oder 19. Jahrhunderts, die Außenwände wurden im 20. Jahrhundert in Backsteinmauerwerk erneuert. 1725 wurde zu der bestehenden Getreidemühle eine Ölmühle erbaut, 1795 kam eine Graupenmühle hinzu.[1]
1922 Anbau eines zweigeschossigen Wohnhauses aus Bruchsteinmauerwerk am Südgiebel (Bauakte). Wasserrad und Mühlentechnik nicht erhalten. Umbau zum Wohnhaus 1993-95.
Inschriften
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
nach 1361 erste Erwähnung der Mühle zu Welderinctorp (Lippische Regesten, LR Nr. 1537)
1444 Hermann, Müller in Wellentrup, als Zeuge genannt (LR 2089)
1629 Klage des Wellentruper Müllers Johann Lesemann über Wassermangel; 1636/37 Johan Lesemann gewesener Müller samt Frau verstorben (Gogerichtsregister, GoG)
1634/35 Johan Leseman muß Vollmars kleine Kottstätte beweinkaufen (GoG; vgl. Nr. 17), vermutlich wurde Johann Lesemann nach 1636/37 zugleich Pächter der Wellentruper Mühle
1650 Johan Leseman, Müller zu Wellentorp kauft einen Garten von Jochim Stiffen Wittiben für 30 Taler (GoG)
1681 Müller Christoph Tappe
1681 Müller Johann Homuth (aus Sonneborn?; + 1699) oo um 1665? Anna Ilsabein Frevert aus Homeien bei Hillentrup (?); 1698 Bau eines neuen Wohnhauses bei der Mühle auff dem Kocklenbruche
1700/1706 Cord Frevert, Bruder der Witwe von Johann Homuth (Pachtvertrag 1706); oo 1682 Margretha Elisabeth Richter aus Lemgo
1725 Caspar Joachim Frevert oo Agneta Elisabeth Wesemann aus der Mühle in Kleinenmarpe; 1760 er oo II. Witwe Trina Margaretha Redeker, geb. Arens. Bau einer Ölmühle
1753 Joachim Henrich Frevert oo Anna Elisabeth Puls aus Großenmarpe; 1772 er oo II. Anna Catharina Elisabeth Laumeyer aus Wellentrup (Nr. 3)
1777 Johann Joachim Henrich Frevert, oo 1787 Catharina Elisabeth Albert aus der Mühle in Maspe. 1795 Bau einer Graupenmühle
1816 Carl Frevert oo Elisabeth Hagedorn aus Wellentrup (Nr. 9); gründen die Stätte Nr. 15
1858 Wilhelm Frevert (+ 1875) oo Wilhelmine Herzog aus Diestelbruch
1875 Witwe Wilhelmine Frevert mit Söhnen Fritz und Wilhelm
1897 Fritz Frevert
1898 Zwangsversteigerung der Mühle, Zuschlag an Handelsmann Abraham Lipper, Blomberg (Grundbuch)
1898 Kauf der Mühle durch Müller August Greimeier
1926 Greimeier, August, Mühlenbesitzer (Adressbuch)
1935 Runte, Wilhelm, Müller und Auguste, geb. Greimeier, Eheleute (Grundbuch)
Literatur
Nicolas Rügge, Die Wellentruper Mühle und ihre Müller, in: Heinrich Stiewe (Hg.), Wellentrup. Geschichte eines Dorfes im Blomberger Becken, Petersberg 2002, S. 153-160.
Heinrich Stiewe (Hg.), Wellentrup. Geschichte eines Dorfes im Blomberger Becken, Petersberg 2002, S. 302f.
Quellen
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Nicolas Rügge, Die Wellentruper Mühle und ihre Müller, in: Heinrich Stiewe (Hg.), Wellentrup. Geschichte eines Dorfes im Blomberger Becken, Petersberg 2002, S. 153-160.