Am Mühlenfeld 14 (Wellentrup): Unterschied zwischen den Versionen
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[[Datei:Wellentrup Nr. 12, 1922.jpg|mini|Haus Brokmann, Wellentrup Nr. 12, erbaut 1752. Foto von 1922]] | [[Datei:Wellentrup Nr. 12, 1922.jpg|mini|Haus Brokmann, Wellentrup Nr. 12, erbaut 1752. Foto von 1922]] | ||
[[Datei:Wellentrup Nr. 12, Torbogen von 1752, 1936 Stiewe, Wellentrup 2002, S. 136.jpg|mini|Wellentrup Nr. 12, Torbogen von 1752. Der reich beschnitzte Torbogen war weiß gestrichen mit schwarzer Schrift und wenigen farbigen Ornamenten | [[Datei:Wellentrup Nr. 12, Torbogen von 1752, 1936 Stiewe, Wellentrup 2002, S. 136.jpg|mini|Wellentrup Nr. 12, Torbogen von 1752, nicht erhalten. Der reich beschnitzte Torbogen war weiß gestrichen und mit schwarzer Schrift und wenigen farbigen Ornamenten bemalt - möglicherweise noch die originale Farbigkeit aus der Bauzeit 1752. Foto von 1936, aus: Stiewe, Wellentrup, S. 136.]] | ||
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Die nicht erhaltene Torbogeninschrift von 1752 ist durch historische Fotos überliefert: | Die nicht erhaltene Torbogeninschrift von 1752 ist durch historische Fotos überliefert: | ||
WO DER HERR NICHT DAS HAUS BAUET SO ARBEITEN UMSONST DIE DARAN BAUEN. SO WEIT HAT UNS GOTT GEHOLFEN DA ICH EIN SCHWACHES GESCHÖPFFE BIN EIN SCHAAF AUF DEINER WEIDE ABER MENSCH THUE WILLIG WAS GOT VON DIR FORDERT UND WIRF DEIN ANLIEGEN AUF DEM HERRN DER WIRD DICH VERSORGEN UND DEN GERECHTEN NICHT EWIGLICH IN UNRUHE LASSEN. PS CXIX WO DEIN GESETZ NICHT WÄRE MEIN TROST GEWESEN SO WÄRE ICH VERGANGEN IN MEINEM ELEND. YCH WILL DEINE BEFEHL NIMMERMEHR VERGESSEN DEN DU ERQUICKEST MICH. DEN. 19. AUGUSTI ANNO. 1752. ME. F. HE. FR. [= Meister Franz Henrich Franz aus Reelkirchen; vgl. Stiewe Nr. 5] | WO DER HERR NICHT DAS HAUS BAUET SO ARBEITEN UMSONST DIE DARAN BAUEN. SO WEIT HAT UNS GOTT GEHOLFEN DA ICH EIN SCHWACHES GESCHÖPFFE BIN EIN SCHAAF AUF DEINER WEIDE ABER MENSCH THUE WILLIG WAS GOT VON DIR FORDERT UND WIRF DEIN ANLIEGEN AUF DEM HERRN DER WIRD DICH VERSORGEN UND DEN GERECHTEN NICHT EWIGLICH IN UNRUHE LASSEN. PS CXIX WO DEIN GESETZ NICHT WÄRE MEIN TROST GEWESEN SO WÄRE ICH VERGANGEN IN MEINEM ELEND. YCH WILL DEINE BEFEHL NIMMERMEHR VERGESSEN DEN DU ERQUICKEST MICH. DEN. 19. AUGUSTI ANNO. 1752. ME. F. HE. FR. [= Meister Franz Henrich Franz (aus Reelkirchen; vgl. Stiewe Nr. 5)] | ||
YOHAN BERNDT BROCKMAN UND | YOHAN BERNDT BROCKMAN UND | ||
Aktuelle Version vom 5. Januar 2025, 19:10 Uhr
| Am Mühlenfeld 14 (Wellentrup) | |
|---|---|
| Ortsteil | Wellentrup |
| Straße | Am Mühlenfeld (Wellentrup) |
| Hausnummer | 14 |
| Karte | |
| Adressbuch von 1901 | Ja |
| Gemeinde | Wellentrup |
| Hausnummer | 012 |
Die ältere der beiden Stätten Brokmann in Wellentrup, später Nr. 12, ist ab 1590 als Kulen Johann nachweisbar und erhielt später die Ortsbezeichnung im Broke, daraus wurde um 1715 Brokmann.
Geschichte
Kleinkötter, Hoppenplöcker, 1829 Straßenkötter (bückeburgische Nr. 12)
Die Kleinkötterstätte wurde Ende des 16. Jahrhunderts von einem Kulen Johann gegründet. Dessen Familienname wurde schon bald durch die Wohnortangabe im Broke abgelöst - im Unterschied zur Stätte Nr. 25 (Dieksdamm 14), die urspünglich auf dem Broke genannt wurde. Der heutige Name Brokmann entstand erst im frühen 18. Jahrhundert.
Gebäude
Ehem. Fachwerkhaus, Vierständerbau mit ehemals prächtigem Torbogen von 1752.
1905 Anbau eines neuen Backofens am Rückgiebel, feuersichere Decke mit Stahlträger-Kappengewölben in der Küche am Ende der Diele (Bauakte).
Um 1950 massiv erneuert, Bruchsteinfassade, Torbogen beseitigt.
Inschriften
Die nicht erhaltene Torbogeninschrift von 1752 ist durch historische Fotos überliefert:
WO DER HERR NICHT DAS HAUS BAUET SO ARBEITEN UMSONST DIE DARAN BAUEN. SO WEIT HAT UNS GOTT GEHOLFEN DA ICH EIN SCHWACHES GESCHÖPFFE BIN EIN SCHAAF AUF DEINER WEIDE ABER MENSCH THUE WILLIG WAS GOT VON DIR FORDERT UND WIRF DEIN ANLIEGEN AUF DEM HERRN DER WIRD DICH VERSORGEN UND DEN GERECHTEN NICHT EWIGLICH IN UNRUHE LASSEN. PS CXIX WO DEIN GESETZ NICHT WÄRE MEIN TROST GEWESEN SO WÄRE ICH VERGANGEN IN MEINEM ELEND. YCH WILL DEINE BEFEHL NIMMERMEHR VERGESSEN DEN DU ERQUICKEST MICH. DEN. 19. AUGUSTI ANNO. 1752. ME. F. HE. FR. [= Meister Franz Henrich Franz (aus Reelkirchen; vgl. Stiewe Nr. 5)]
YOHAN BERNDT BROCKMAN UND
ANNA MARIEA ELIESABET HENKORDS
Eigentümer*innen, Bewohner*innen
1590 Kulen Johann (Landschatzregister); 1592 Kulen Ilse (Einwohnerliste, E); 1610 Kulen Ilsen Kinder (E)
1616 Ilschen im Bruche Kind, Kleinkötter (Viehschatzregister, V)
1641/42 Tonnies im Bruche gestorben, ohne Leibeserben (Gogerichtsregister, GoG)
1614, 1616 Ilschen im Bruche Kinder (V)
1613 Ilschen Tonnies im arm dachlohne (Tagelohn), Ilschens Johan (E)
1639, 1648 Ilsche im Bruche, im Broke
1661/62 Der alte Otto hat Annen im Brocke Hoppenplockers Guten gekauft (GoG); es handelt sich um den Leibzüchter Johann Otto vom Hof Nr. 1.
1668 Hoppenplöcker Otto im Broke (Salbuch)
1683 Anna Ilsabe im Bruche oo Carl Linden aus Kleinenmarpe (wird im Bruche); 1704/05 er oo II. Anna Margaretha Ebbinghausen aus der Lage (GoG)
1715 Johan Jürgen Brokmann (Sohn) oo Catarina Agnesa Hellen aus Oerlinghausen, Matthias Hellen gewesenen Reuters unter dem lipp.-Hollendischen Regiment nachgelassene Tochter. 1720 sie oo II. Hans Arend Ehlebracht aus Schwelentrup, Amt Sternberg, wird im Bruche. 1731 sie oo III. Johan Gerd Witte, Witwer aus Reelkirchen
1740 Johann Berend Brokmann (Sohn aus 1. Ehe) oo (Anna) Maria Elisabeth Henkordts (Nr. 6). 1752 Hausbau (Bauinschrift). 1760 er oo II. Amelia Ötting aus Großenmarpe. 1771 als Bauerrichter bezeichnet (Heiratseintag der Tochter)
1771 Anna Dorothea Elisabeth Brookmann (Tochter aus 1. Ehe) oo Johan Henrich Stooß (Stöss) aus Oberbarkhausen, wird Brokmann
1807 Johann Carl Wilhelm Brockmann (Sohn) oo Elisabeth Beermann aus Donop
1848 Heinrich Carl Brokmann (Sohn) oo Christine Elisabeth Hedwig Schröder aus Wellentrup (Nr. 28)
1887 Tagelöhner Karl Brokmann oo Karoline Friedrichs
1901 Brokmann, Karl, Schlachter; Brokmann, Philipp, Ziegler (Adressbuch). Philipp Brokmann gründet 1909 die Stätte Nr. 37 (heute Alte Ortsstraße 10a).
1926 Brokmann, Karl, Landwirt (Adressbuch)
Literatur
Heinrich Stiewe (Hg.), Wellentrup. Geschichte eines Dorfes im Blomberger Becken, Petersberg 2002, S. 289f.
Quellen
Weblinks
Einzelnachweise