Dieksdamm 6a (Wellentrup): Unterschied zwischen den Versionen

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}}Die Hausstätte bei der Wellentruper Zehntscheune des Klosters Gehrden (''im Tegethoffe'', im Zehnthofe) ist seit 1562 nachweisbar. Die Zehntscheune stand bis 1822 auf dem Platz vor dem Haus.
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Hoppenplöcker, Kleinkötter, 1829 Straßenkötter (bückeburgische Nr. 17)
Hoppenplöcker, Kleinkötter, 1829 Straßenkötter (bückeburgische Nr. 17)


Eine Hausstätte bei der Wellentruper Zehntscheune des Klosters Gehrden ist schon 1562 belegbar. Die ältere Form des Stättennamens lautet ''im Tegethoffe'' (im Zehnthofe, S 1644), was schon bald zu ''Teget'' oder ''Tegt'' verkürzt wurde. Nach 1750 bürgerte sich vorübergehend die Form ''Tegtmann'' ein.
Eine Hausstätte bei der Wellentruper Zehntscheune des Klosters Gehrden ist schon 1562 belegbar. Die ältere Form des Stättennamens lautet ''im Tegethoffe'' (im Zehnthofe, Salbuch 1644), was schon bald zu ''Teget'' oder ''Tegt'' verkürzt wurde. Nach 1750 bürgerte sich vorübergehend die Form ''Tegtmann'' ein.


==Gebäude==
==Gebäude==

Aktuelle Version vom 30. Dezember 2024, 22:28 Uhr

Dieksdamm 6a (Wellentrup)
OrtsteilWellentrup
StraßeDieksdamm (Wellentrup)
Hausnummer6a
Karte
Adressbuch von 1901Ja
GemeindeWellentrup
Hausnummer020

Die Hausstätte bei der Wellentruper Zehntscheune des Klosters Gehrden (im Tegethoffe, im Zehnthofe) ist seit 1562 nachweisbar. Die Zehntscheune stand bis 1822 auf dem Platz vor dem Haus.

Haus Wellentrup Nr. 20, Zustand vor dem Umbau 1980

Geschichte

Hoppenplöcker, Kleinkötter, 1829 Straßenkötter (bückeburgische Nr. 17)

Eine Hausstätte bei der Wellentruper Zehntscheune des Klosters Gehrden ist schon 1562 belegbar. Die ältere Form des Stättennamens lautet im Tegethoffe (im Zehnthofe, Salbuch 1644), was schon bald zu Teget oder Tegt verkürzt wurde. Nach 1750 bürgerte sich vorübergehend die Form Tegtmann ein.

Gebäude

Früheres Fachwerkhaus, Vierständerbau von fünf Fachen, erbaut nach dem Dorfbrand 1743. 1886 werden Wohnhaus und Leibzucht genannt; Leibzucht 1887 abgebrochen (Grundbuch). 1887 Anbau eines zweigeschossigen Wohnteils (Kammerfach) aus Backstein; später Erneuerung der West- und Nordseite in Backsteinmauerwerk. Ab 1980 grundlegender Umbau: Haus bis auf die Außenwände abgebrochen und mit veränderten Geschosshöhen und Fenstern sowie flacherer Dachneigung wieder aufgebaut.

Inschriften

Eigentümer*innen, Bewohner*innen

1610 Twedten Simon (in: L 92 Z II Nr. 162), auch 1618 (Landschatzregister, L)

1613 Johan Monnike oo Engell Schroders (Gogerichtsregister, GoG)

1616 Johan Mönich (Einwohnerliste, E)

1639/40 Friedrich Sivert ziehet zu Zehendt Johan hinterl. Wittwe Clara (GoG)

1641/42 Tonnies Coep ziehet zu Claren Siverts, Hoppenplöckerstätte (GoG)

1644 Tonnies im Tegethoffe (Tonnies Mönnich), 36 Jahre, Frau Clara, 24 J., aus disem Hause bürtig. Tochter Ilsabeth, noch kein Jahr alt (Salbuch); 1668 Teget Tönies (Salbuch)

1673/74 Simon Köper oo Teget Henrichs Tochter, muß dessen Stätte beweinkaufen (GoG), 1682 Teget Simon (E)

1674/75 Teget Henrich hat seine Stette seinem Sohne cedirt [übergeben], welcher sich an Töpkers Tochter aus dem Schönhagen, Amts Detmold, verheyratet (GoG)

1705/06 Teget Simon überläßt seine Stätte seinem Sohn Hans Henrichen oo Kuhlen Magdalenen, eines Hoppenplöckers Tochter aus Höntorff (GoG)

1727 (Anna) Maria Liesabeth Tegt (Tochter) oo Johann Henrich (Friedrich) Strate aus Höntrup (GoG, KB); 1736 sie oo II. Johann Jobst Mönck aus Wellentrup

1737 Berend Henrich Tegd (Bruder der vorigen) oo Anna Catharina Wesemann aus Mossenberg

1749 A. Ilsabein Tegt (Tochter der A. M Liesabeth Tegt, 1. Ehe?) oo Johann Henrich Otting aus Istrup; 1755 er oo II. Agnethe Ilsabein Rieks aus Wellentrup. VZ 1766: Hoppenplökker Joh. Henr. Tegtmann, Fr. Agnesa Ilsabei, Kinder: Johann Jobst, Dorothea, Conrad, angenommenes Kind Anna Maria Geisen aus Tintrup; Leibz. Witwe Anna Lisab. Tegtmanns, 3 erw. Kinder; VZ 1776: Henrich Teegtmann, 53 J., Fr. Agnete, 53 J., Kinder: Jobst, 16, Dorothea, 13, Conrad, 9; Einlieger: Agnete Tegts, 37, Kind Friedrich, 8 J.

ca. 1780 Jobst Henrich Tegt (Sohn aus 2. Ehe) oo Anna Maria Ilsabey Brockman. VZ 1786: Jobst Tegtmann, 25 J., Fr. Anna Maria Ilsabey, 33, Kinder: Hans Henrich, 3, Johan Friedrich, 1; Leibzüchterin Agneta, 62; Einliegerin Agneta Tegts, 46 J.

1790 beantragt der Hoppenplöcker Jobst Henrich Tegetmann ein Darlehen von 30 Rt. zur nothwendigen Gründung seines Hauses und dessen Bedeckung mit Stroh (L 92 T 1, Tit. 133 Nr. 2)

1796 Witwe Anna Maria Ilsabein Tegt oo II. Johann Friedrich Körke aus Wellentrup; 1800 sie oo III. Johann Henrich Brakhahn aus Höntrup, wird Tegt; 1807 er oo II. Louise Elisabeth Vollmers aus Kleinenmarpe

1824 Luise Wilhelmine Tegt (-mann) oo Franz Christian Wortmann aus Großenmarpe

1839 Verkauf der Stätte an Bernhard Friedrich Ernst Büngener, Schmied aus Graben bei Eschenbruch, oo Sophie Wilhelmine Melcher aus Tintrup

1873 Heinrich Friedrich Ernst Büngener (Sohn) oo Amalie Sophie Friederike Lalk aus Dalborn

1901 Büngener, Heinrich, Landwirt (Adressbuch)

1912 Ziegelmeister Heinrich Büngener, Ehefrau Elise, geb. Mengedoht (Grundbuch)

Literatur

Heinrich Stiewe (Hg.), Wellentrup. Geschichte eines Dorfes im Blomberger Becken, Petersberg 2002, S. 295f.

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise


Autor*innen

Heinrich Stiewe