Bismarckstraße (Detmold): Unterschied zwischen den Versionen

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==Charakteristik==
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==Geschichte==
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Die Bebauung begann 1870 mit dem [[Bismarckstraße 2 (Detmold)|Dienstsitz des Finanzministers]]. Der westliche Teil (jenseits der Paulinenstraße) war 1872 als Thusneldastraße geplant (vgl. Hermannstraße). Die Bebauung erfolgte hier erst 1880–1885. Die Brücke über den Mühlengraben ist inschriftlich "1880" datiert. Schildwände, Steinpfeiler und Eisengitter sind erhalten.
Am 11.11.1872 wandte sich der Magistrat an den Fürsten, seit kurzem sei bekannt, dass die neue Bahnlinie durch die Mühlenwiese und den Lustgarten geführt würde und der Bahnhof in der Mühlenwiese zu liegen käme. Es müsse daher eine Straße vom Theater zur Paulinenstraße gebaut werden.<ref>LAV NRW OWL, L 100 Nr. 420: Bauten in der Stadt Detmold, Straße, Brücken, Canäle und Wege, Trottoire betr., 1863–1901.</ref>
 
Die Bebauung der zukünftigen Straße hatte jedoch schon 1871 mit dem [[Bismarckstraße 2 (Detmold)|Kammerdirektorium]] begonnen. Der westliche Teil (jenseits der Paulinenstraße) war 1872 als Thusneldastraße geplant (vgl. Hermannstraße). Die Bebauung erfolgte hier erst 1880–1885. Die Brücke über den Mühlengraben ist inschriftlich "1880" datiert. Schildwände, Steinpfeiler und Eisengitter sind erhalten.


==Hausstätten==
==Hausstätten==
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==Quellen==
==Quellen==
LAV NRW OWL, L 92 A Nr. 4377: Ausweisung der Mühlenwiese zu Bauplätzen, 1873–1907.
LAV NRW OWL, D 73 / Allgemeine Kartensammlung, Nr. 4/5236: Bebauungsplan für den Bereich Mühlenwiese/Bismarckstraße in Detmold, Lageplan und Profil, Längenmaßstab 1:1.000, Höhenmaßstab 1:100, 1877.


LAV NRW OWL, L 80.07 / Oberverwaltungsgericht Detmold, Nr. 106: Stadt Detmold ./. Fürstliche Rentkammer daselbst und Genossen wegen Beitrag zu Straßenbaukosten (Bismarckstraße), 1907–1909.
LAV NRW OWL, L 80.07 / Oberverwaltungsgericht Detmold, Nr. 106: Stadt Detmold ./. Fürstliche Rentkammer daselbst und Genossen wegen Beitrag zu Straßenbaukosten (Bismarckstraße), 1907–1909.
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Aktuelle Version vom 16. Dezember 2024, 15:29 Uhr

Bismarckstraße (Detmold)
OrtsteilDetmold (Kernstadt)
Karte

Führt vom Theaterplatz Richtung Westen über die Paulinenstraße hinweg bis zur Hermannstraße. Östlich findet sie ihre Fortsetzung im Rosental.

Charakteristik

Ehemals bevorzugte Wohnstraße bürgerlicher Kreise, auch mit bedeutenden öffentlichen Bauten und Bankgebäuden gesäumt. Im westlichen Teil zwischen der Bismarckstraße und dem Kaiser-Wilhelm-Platz die Christuskirche.

Name

Vom Theaterplatz bis zur Paulinenstraße 1875 zunächst "Theaterstraße" genannt. Am 16.4.1877 durch Ratsbeschluss Benennung als "Bismarckstraße".[1] Otto von Bismarck war seit 31.3.1895 Ehrenbürger der Stadt Detmold. Ein Umbenennungswunsch der politisch umstrittenen Person im Jahr 1946 fand keine Mehrheit.[2]

Geschichte

Am 11.11.1872 wandte sich der Magistrat an den Fürsten, seit kurzem sei bekannt, dass die neue Bahnlinie durch die Mühlenwiese und den Lustgarten geführt würde und der Bahnhof in der Mühlenwiese zu liegen käme. Es müsse daher eine Straße vom Theater zur Paulinenstraße gebaut werden.[3]

Die Bebauung der zukünftigen Straße hatte jedoch schon 1871 mit dem Kammerdirektorium begonnen. Der westliche Teil (jenseits der Paulinenstraße) war 1872 als Thusneldastraße geplant (vgl. Hermannstraße). Die Bebauung erfolgte hier erst 1880–1885. Die Brücke über den Mühlengraben ist inschriftlich "1880" datiert. Schildwände, Steinpfeiler und Eisengitter sind erhalten.

Hausstätten

Literatur

Rüdiger Henke, Die Straßen der Detmolder Kernstadt, Detmold 2013.

Tim Rieke, Straßennamen als bürgerliches Repräsentationsmedium. Eine Kulturgeschichte der Detmolder Straßennamen 1871–1914, in: Lippische Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde 87 (2018), S. 175–207.

Gerhard Peters, Baugeschichte der Stadt Detmold, in: Geschichte der Stadt Detmold, Detmold 1953, S. 182–225, hier S. 221.

Quellen

LAV NRW OWL, L 92 A Nr. 4377: Ausweisung der Mühlenwiese zu Bauplätzen, 1873–1907.

LAV NRW OWL, D 73 / Allgemeine Kartensammlung, Nr. 4/5236: Bebauungsplan für den Bereich Mühlenwiese/Bismarckstraße in Detmold, Lageplan und Profil, Längenmaßstab 1:1.000, Höhenmaßstab 1:100, 1877.

LAV NRW OWL, L 80.07 / Oberverwaltungsgericht Detmold, Nr. 106: Stadt Detmold ./. Fürstliche Rentkammer daselbst und Genossen wegen Beitrag zu Straßenbaukosten (Bismarckstraße), 1907–1909.

LAV NRW OWL, L 92 V / Lippische Rentkammer - Prozessmanualakten, Nr. 251: Magistrat der Stadt Detmold gegen Rentkammer und andere Anlieger der Bismarckstraße wegen Kosten der Pflasterung der Bismarckstraße, 1907–1909.

LAV NRW OWL, D 73 / Allgemeine Kartensammlung, Nr. 4/22542: Entwurf zu einer Brücke über den Mühlenkanal in der neuen Theaterstraße (Bismarckstraße) zu Detmold, 1873.

LAV NRW OWL, D 73 / Allgemeine Kartensammlung, Nr. 4/15650: Lagepläne der neu geschaffenen Bauplätze in der Mühlenwiese zu Detmold (Bismarckstraße), 1870.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Tim Rieke, Straßennamen als bürgerliches Repräsentationsmedium. Eine Kulturgeschichte der Detmolder Straßennamen 1871–1914, in: Lippische Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde 87 (2018), S. 175–207.
  2. Rüdiger Henke, Die Straßen der Detmolder Kernstadt, Detmold 2013, S. 15.
  3. LAV NRW OWL, L 100 Nr. 420: Bauten in der Stadt Detmold, Straße, Brücken, Canäle und Wege, Trottoire betr., 1863–1901.

Autor*innen

Joachim Kleinmanns