Wallgraben (Detmold): Unterschied zwischen den Versionen

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Zwischen Bruchberg und [[Freiligrathstraße (Detmold)|Freiligrathstraße]] eine weitgehend geschlossene Häuserzeile, zwischen Freiligrathstraße und Langer Straße freistehende Villen und Doppel- bzw. Reihenhäuser.
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Aktuelle Version vom 2. Dezember 2024, 16:43 Uhr

Wallgraben (Detmold)
OrtsteilDetmold (Kernstadt)
Karte


Begrenzt zwischen Bruchstraße und Langer Straße die Altstadt im Südwesten.

Charakteristik

Wallgraben 10 (rechts) bis 22, Ansicht der Rückseiten von der Bruchmauerstraße aus, 2012, Foto: Joachim Kleinmanns

Zwischen Bruchberg und Freiligrathstraße eine weitgehend geschlossene Häuserzeile, zwischen Freiligrathstraße und Langer Straße freistehende Villen und Doppel- bzw. Reihenhäuser.

Name

Der Name weist auf den hier ursprünglich verlaufenden Graben und Wall vor der Stadtmauer hin. Der zweite, äußere Graben ist als Friedrichstaler Kanal zwischen Bruchtor und Allee noch vorhanden. Die gegenüberliegenden Häuser stehen am Wall.

Geschichte

Ehemals Teil der Stadtbefestigung, seit dem 18. Jahrhundert verfüllt und von den Bürgern als Gartenland genutzt. 1720 war die Erlaubnis erteilt worden, die Wälle und Gräben zu beseitigen, woraufhin die "Grabengärten" der Bürger entstanden.

Erste Bebauung ab 1845. Im Mai 1845 hatte Maurermeister Anton Harte den Antrag für die acht Neubauten auf dem Bruchgraben gestellt. Die Bauplätze hatte er vom Kanzleirat Ernst und von der Stadt angekauft (etwa die [westliche] Hälfte zwischen Bruchtor und Hornschem Tor). Sein Entwurf fand im allgemeinen Beifall, wurde aber von dem Architekten Ferdinand Merckel verbessert. Die Haustüren mussten zum Wall gerichtet werden, Ställe und Gruben zur Stadtmauer, wo auch Ausgänge anzulegen waren. Von Meien befürwortete das Projekt, Fürst Leopold notierte am Rand des Vorgangs: "Ich glaube auch, daß dieser Anbau da ganz passend ist." Die Genehmigung wurde mit einigen Bedingungen erteilt. So sollte der Risalit in der Mitte mit einem zierlichen Giebel ("Frontispiçe") versehen und auf der langen Front durch einige Vorlagen nach Vorschrift Merckels mehr Abwechslung geschaffen werden. Die Dächer mussten auf die gesamte Länge Dachrinnen erhalten und die Fassaden der Fachwerkhäuser zum Wall einen Verputz und Anstrich "für ein freundliches Ansehen".[1]

Hausstätten

Literatur

Gerhard Peters, Baugeschichte der Stadt Detmold, in: Geschichte der Stadt Detmold, Detmold 1953, S. 182–225.

Quellen

LAV NRW OWL, L 77 A Nr. 121, fol. 273–276.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. LAV NRW OWL, L 77 A Nr. 121, fol. 273–276.

Autor*innen

Joachim Kleinmanns